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INTERVIEW MIT NUALA KENNEDY

Nuala Kennedys Werke dürften eher den Wh Fantasy Spielern ein Begriff sein, denn sie zeigte sich bislang vor allem für die tollen Landkarten und Seitenlayouts in vielen Warhammer Publikationen verantwortlich. Dennoch war sie auch bereits für andere Spielsysteme künstlerisch tätig, so arbeitete sie z.B. am Regelbuch des Herr der Ringe Tabletops und am Codex Necrons mit.
Heftig belagert von autogrammgierigen Fans, stand Nuala uns jedenfalls beim Games Day 2002 Rede und Antwort. Das Protokoll führte Stefan "Odysseus" Oswald von Warhammer.de, welcher den Mitschrieb auch ins Deutsche übersetzte. Wir möchten daher darauf hinweisen, dass das folgende Interview nicht wortwörtlich so stattgefunden hat, und dass somit jegliche Aussagen nicht als Zitate angesehen werden sollten.


Huân Vu:
Erzähle uns davon, wie du zum Games Workshop Hobby gefunden hast.
Nuala Kennedy: (lacht) Hier fällt mir nur ein Begriff ein: Squigs! Ich war 20 Jahre alt, als mir mein Bruder, der damals die Ork Armee spielte, einen Squig zeigte. Die Ork Armee war damit der Anfang für mich.

HuVu: Spielst du immer noch selbst Warhammer neben der Arbeit?
Nuala: Wenig, der Tag hat nur 24 Stunden. Ich mag aber die Zwerge und ganz besonders die Skaven. 40k spiele ich gar nicht, aber ein wenig Herr der Ringe. Und wenn ich privat mal dazu komme, dann meist nur mit meinem Freund.

HuVu: Hast du noch andere Hobbys, die nichts mit Tabletop zu tun haben?
Nuala: Oh, nun ja... Ich schwinge mich gerne in passender Gewandung auf ein Wikinger Drachenboot und kämpfe mit anderen Normannen. Außerdem spiele ich Harfe, aber wen interessiert das schon? :-)

HuVu: Wie hast du bei Games Workshop angefangen?
Nuala: Ich stieg direkt als Grafikdesignerin ein. Als Games Workshop nach neuen Illustratoren suchte, meldete ich mich einfach für diesen Job. Mein bekanntestes Werk dürfte die große Karte der Warhammer Welt mit all den Details sein.

HuVu: Wie gestaltet sich das Teamwork bei den kreativen Köpfen von Games Workshop?
Nuala: Das ist bei jedem Künstler verschieden. Ich selbst arbeite gerne in Teams aus ca. drei Leuten, aber manchmal mache ich auch gerne etwas ganz alleine. Zusammenarbeit ist jedoch wichtig, um Kontinuität in ein großes Projekt zu bekommen. Besonders gerne arbeite ich übrigens mit Stefan Kopinski und Neil Hodgson zusammen, wir drei sind ein richtig gutes Team.

HuVu: Wie lange benötigst du, bis ein Entwurf zur fertigen Version wird, die dem Chef vorgelegt wird?
Nuala: Je nach Größe des Artworks kann das zwischen einem und vier Tage dauern. Eine einzige Person ist schneller gezeichnet als eine Landschaftskarte mit geographischen Details und Verzierungen rund herum. Für das Artwork eines gesamten Armeebuches braucht ein komplettes Team nach der Festlegung der Eckpunkte zwischen zwei und drei Monate.

HuVu: Malst du ununterbrochen oder gehst du auch mal schlafen?
Nuala: Man muss natürlich Lust dazu haben und die Kreativität muss da sein. Nach zahllosen Stunden fällt dir irgendwann mal nichts mehr ein. Dann ist es gut, wenn man lieber nicht mehr weiter macht und wartet, bis man wieder in der Stimmung zu zeichnen ist. Aber die Verantwortlichen geben uns Künstlern immer genug Zeit. Gute Arbeit ist ihnen wichtiger als gnadenloser Termindruck, und das kommt den Künstlern sehr entgegen.

HuVu: Gab es schon mal ein Projekt, an dem du gerne gearbeitet hättest, aber ein anderer Künstler bekam die Aufgabe zugeteilt?
Nuala: (schmunzelt und überlegt) Doch da gibt es wirklich etwas. Ich hätte sehr gerne beim Artwork des neuen Echsenmenschen Armeebuchs mitgewirkt, aber das wurde leider nichts.

HuVu: An welchem Projekt arbeitest du momentan?
Nuala: Meine aktuelle Arbeit dreht sich momentan hauptsächlich um die neue Khemri Armee. Da arbeite ich vor allem mit Paul Dainton zusammen.

HuVu: Surfst du ab und zu im Internet auf Warhammer Fansites?
Nuala: Eigentlich nicht, dazu habe ich einfach nicht die Zeit... bitte nicht hauen! ;-)







 




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