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DIORAMAHINTERGRüNDE

Die Idee zu diesem Workshop gründet sich auf der Tatsache, dass die meisten unserer geliebten Miniaturen in tristen Vitrinen und Schachteln dahindümpeln, wenn sie nicht gerade in eine epische Schlacht geführt werden. Mit einer Ordensfestung oder einer malerischen Schlachtenlandschaft im Rücken machen die Minnis einen doppelt so guten in Eindruck in ihren Ruhequartieren. Ebenso können auf einfache Weise schlichte Pappgebäudeteile aufgewertet werden, denn ich kann die ewig unbemalten Standardruinen, in deren untere Etage nicht mal ein toter Space Marine anständig rumlümmeln kann, nicht mehr sehen. Passionierte Acrylspezialisten hören hier am besten auf zu lesen, denn der Workshop ist lediglich für Leute wie mich, die zu faul sind das einfach selber zu malen oder es einfach nicht können.

Zuerst mal ist klar, dass man über einem PC mit Drucker verfügen sollte und des weiteren über eine anständige Version eines Grafikbearbeitungsprogramms (Corel/Photoshop).
In den meisten Fällen ist die Grundlage eine einfache Fläche (DIN A4 Größe). Da aber ein einfaches Stück weißes Papier noch keine Ordensfestung ist, brauchen wir Wände, Mauern, Fenster, Türen, Leitungen usw. Und die leihen wir uns von Leutchen, die es einfach mal perfekt beherrschen so was auf die digitale Leinwand zu zaubern.
PC Spiele, insbesondere 3D-Shooter verfügen über unzählige Texturen (vorgefertigte Bilddateien) die in dem jeweiligem Spiel auf die geometrischen Spielbestandteile gelegt sind. Also Mauern, Fenster, Türen usw. Manchmal recht simpel im Spielverzeichnis oder mit ein paar Tricks sind diese für jedermann zu benutzen.
Ich beziehe mich hier auf ein schier unerschöpfliches Reservoir dieser Bildchen im 3D-Shooter "Quake 3", das für fast alle Wh40k Völker die passenden Teile bereit hält. Was das Copyright angeht, dürfte das bei privater Nutzung kein Problem darstellen. In "Quake 3" kommt man an die Texturen, indem man die im Spielverzeichnis befindlichen .pk3 Dateien in einfache ZIP-Dateien umbenennt (Winzip erforderlich) und dann einfach in einen freigewählten Ordner entpackt. Und siehe da - zwischen irgendwelchen Sounds und anderen Spieldateien finden sich unsere begehrten Grundlagen. Meistens im .jpg / .bmp / .tga oder .pcx Format.
Diese sind mit den oben genannten Grafikprogrammen ganz normal per drag & drop zu verwenden. Als Übersichtshilfe für die vielen Bilder empfehle ich ein Bildbetrachtungstool wie z.B. ACDSee.


Und jetzt geht's los :

Beispiel - Ordensfestung der Ultramarines

  1. Wenn eine leere Arbeitsfläche im Grafikprogramm erstellt hat (Grundfarbe Schwarz) zieht man einfach eine entsprechende Textur in die Grafik.
    Vor dem Zusammenbau
  2. Die Mauerblöcke werden dann je nach Wunsch wie im normalen leben " verbaut", es empfiehlt sich ein Mauerstück auf die richtige Größe zu bringen dann zu kopieren und so oft einzuzufügen und zu positionieren bis die Mauer fertig ist.
    Vor dem Zusammenbau
  3. Der nächste Schritt besteht darin Objekte einzufügen, die das Gesamtbild etwas auflockern. Wie z.B. ein Fenster, eine Statue, einen Sims usw. Meistens sind diese nicht "alleinstehend", d.h. mit nicht passendem Beiwerk umgeben wie in Bild 3 zu sehen. Mit einem "Transparenz Tool" können ungewünschte Teile des Objektes unsichtbar gemacht werden, siehe Bild 4.
    Vor dem ZusammenbauVor dem Zusammenbau
  4. Wie hier zu sehen habe ich noch eine Statue vom "Chaos Gate" Startbildschirm eingefügt.
    Vor dem Zusammenbau
  5. Logos wie z.B. aus den Windows Fonts für Warhammer lassen sich durch Rendertools in den Programmen in "stählerne" oder "steinerne" Reliefs verwandeln und prima in bestehende Grafiken einfügen.
    Vor dem Zusammenbau
  6. Fahnen und Flaggen können mit diesen Logos oder anderen WH Bildern verziert werden.
    Vor dem Zusammenbau
  7. Die erstellten Objekte in das Gesamtbild einfügen.
    Vor dem Zusammenbau
  8. Bei Böden einfach vorgehen wie bei Mauern nur eben die entsprechenden Texturen verwenden.
    Vor dem Zusammenbau
  9. Ausdrucken, in die Vitrine positionieren und Figuren aufstellen.
    Vor dem Zusammenbau
  10. Bei der Verwendung der fertiggestellten Bilder als "Gebäudetapete" ist ein strukturierter Untergrund und eine satte Verklebung von Vorteil, da das der ganzen Sache Tiefe verleiht. Simse, Türen oder Fenster auf extra Pappe geklebt und als zweite Lage auf das Gebäude gebracht (oder dahinter) geben der Sache den letzten Schliff.
    Wenn eine "Tapete" erstellt wird, macht sie nicht zu dunkel, sondern eher etwas heller, und wenn das Gebäude fertig ist, lackiert es matt und tuscht es danach mit der entsprechenden Farbe um das Gesamtbild "zusammenzuschweißen".



Urheberrecht: Hangatyr, 2002



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