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LEGION OF THE DAMNED - EIN AUSZUG

Der Tag fing schon schlecht an. Erst hatte sich Ferran beim Aufstehen des Morgens den Zeh gestoßen, der Rasierschaum war alle, dann schien die Sonne nur noch zu brennen und der Wind gleichzeitig Staubverwehungen neuer Größenordnung verursachen zu wollen und nun auch noch ein Orkmob des Heizakultes, der auf die imperiale Verteidigungslinie bei Askalon zustürmte. Der Oberst stand mit wehendem Mantel auf dem Dach seiner Chimäre und besichtigte mit seinem Fernglas die Staubwolke, die sich um die Orks gelegt hatte. Die grüne Flut schien sich wie eine Wand auf die eingegrabenen Soldaten zu zu bewegen, und ihr voran brausten Jeeps und andere unidentifizierbare Fahrzeug in Schlangenlinien, auf denen Orks mit wilden Kriegsbemalungen herumtanzten. Oberst Ferran war froh, ihr Gegröle noch nicht hören zu müssen und stieg wieder in die Kommandochimäre.

"Was haben wir, Kieskow?" - "Nun, das 2te Regiment ist komplett angetreten! Wir ham' ja kaum Fahrzeuge, dafür aber in der Stadt einige Waffennester ... anner Frontlinie sind unsere schweren Waffen in Stellung und bereit zu feuern." - "Hmmm ... geben sie Order, die Ork-Fahrzeuge so früh wie möglich mit Lasern zu beschießen, munitionierte Waffen sollen warten, bis sie ein sicheres Ziel haben. Diese Stadt wird nicht fallen." sagte der Oberst mit verbissenem Gesicht. "Die Makropolmilizen sollen sich auf Orks vorbereiten, die durch unsere Linien schlüpfen. Und stellen sie Kundschafter ab, die unsere Flanken überwachen, ich will nicht, das uns die Grünlinge in die Seite fallen." Kieskow nickte knapp und gab die Order an den Funker weiter, welcher die Nachrichten zu den jeweiligen Empfängern schickte. Der Oberst überprüfte seine Plasmapistole, zum dritten Mal, als ob sie kriegsentscheidend wäre. Er sicherte die Energiezelle mit einem Streifen dunklen Klebebands und stellte sicher, dass die Lüftungslöcher frei waren. Nichts konnte einem den Tag so vermiesen wie eine überhitzte Plasmapistole.

Er konnte sich noch gut an die Zeit erinnern, als sein Regiment ausgehoben wurde. Er war frisch von der Schola Progenium nach Armageddon zurückgekehrt und war dem 2ten Regiment der Stahllegion zugeteilt worden, die als eine der wenigen nicht komplett mit Chimären ausgerüstet war. Als Ausgleich bekamen sie mehr schwere Waffen zugeteilt und konnten sich in Askalon einleben, was ihre Heimat seit über 20 Jahren war. Er war mittlerweile gut 45 Jahre alt und hatte nun das Kommando über "diesen Haufen", und seit dem Ausbruch des Krieges im Jahre 999/M41 war viel geschehen. Über einen längeren Zeitraum lieferten sie sich mit den Orks Scharmützel oder exorbitante Schlachten und obwohl die Armee versuchte, seinen Soldaten klar zu machen, das sich die Kämpfe die Waage hielten, wussten nicht nur die Offiziere, das Armageddon mit jedem Tag schwächer wurde. Die Nachricht, das einige Astropathen auf Kommissar Yaricks Geheiß Verstärkungen angefordert hätten lag nun auch schon einige Zeit zurück, und eine depressive Stimmung machte sich breit. Der Oberst war tief in seinen Gedanken verloren und bemerkte nicht, wie sein Adjutant mit ihm sprach. Erst als dieser ihn antippte und auf das Radar in der Chimäre zeigte, rührte Ferran sich.

"Sie sind in Reichweite. Feuerfreigabe an alle schweren Waffen, Kieskow." Die Reaktion kam keine Sekunde später. Mit leicht hysterischer Stimme und einem Hauch von Angst brüllte der Funker die Freigabe durch die imperialen Kanäle. Weitere 5 Sekunden später begann die Luft zu flimmern und ein Zischen ertönte dort, wo Laserkanonen in Richtung Orks feuerten. Die Soldaten legten vernichtendes Feuer in die heranbrausenden Orkfahrzeuge und bald waren die ersten Blüten von explodierenden Tanks zu sehen. Trotzdem drängten die Orks ungebremst vorwärts, Ferran hatte sogar den Eindruck, als würden sie noch schneller werden. Die ersten ungezielten Salven orkoiden Feuers brachen über die Soldaten in ihren Schützengräben herein und seltene Schreie zeugten von Glückstreffern. Nun kamen auch die Rauchfahnen imperialer Raketenwerfer hinzu und Mörser spuckten ihre Ladung in die grünen Reihen. Wieder im Ausguck der Chimäre, sah Ferran plötzlich eine überragende Silhouette aus der Sandwolke treten. Ein "Whaaagboss" der seine "Boyz" in den Kampf führte. Er ließ einen Kampfschrei los und badete glückselig im Echo seiner Orks, die in sein Grölen einfielen. Er richtete seine unproportionalgroße Waffe in Richtung der Kommandochimäre und startete eine eigenartig fliegende Rakete, auf der ein Betrachter ein grimmiges Grinsen hätte erkennen können. "ALLE RAUS HIER!!" brüllte Ferran und hieb auf den Lukentaster. Die Luke schien sich in Zeitlupe zu öffnen, während Ferran seinen Männern mit einem Wort die Situation erklärte: "RAKETE!!" Die Luke war zur Hälfte herab gefahren, als Ferran heraussprang und seinen Adjutanten folgen sah. Just in dem Moment als der Funker sich über die Platte schieben wollte, schlug die Rakete ein und die Frontpanzerung der Chimäre brach und der Gefechtskopf explodierte in der Frontsektion. Mit einem ächzenden Geräusch gab das Metall nach und ein ohrenbetäubender Knall folgte, als das Treibstofflager des Fahrzeuges explodierte. Geistesgegenwärtige rollte sich Ferran hinter einen Felsen und hielt sich die Ohren zu, als erst die Druckwelle, dann das Feuer über ihn hinweg brandeten. Es wurde beinahe unerträglich heiß, und er spürte, das sein Arm Feuer gefangen hatte. Das plötzliche Feuer war nach der Stichflamme zu einem Schwellbrand im Wrack zusammen geschrumpft und er konnte sich den Arm mit seinen Handschuhen abklopfen. Mit wackeligen Füssen erhob er sich und besah sich das Ausmaß. In seinen Augenwinkeln sah er einen Sanitäter auf die erhöhte Position zu rennen, während er sich über den Funker bückte, und ihn auf den Rücken drehte. Mit einem Seufzen, stellte er den Tod des jungen Mannes fest, nahm ihm das kleinere, mobile Funkgerät ab und drückte ihm die Augen zu. Etwas in ihm realisierte, das der Mann sich schützend auf das Gerät geworfen hatte.

"Oberst Ferran! Sind sie verletzt?!" hörte er in seiner Agonie den Sanitäter schreien. "Nein ... checken sie Kieskow," sagte der leicht verkohlte Befehlshaber mit monotoner Stimme. Ferran hob das Funkgerät an seine Lippen und aktivierte es. "Hier spricht Oberst Ferran. Wir haben die Kommandochimäre verloren, aber das heißt nicht, dass wir den Kopf verlieren! Zeigt den grünen Schweinehunden, wer wir sind. Wir werden nicht EINEM dieser scheußlichen Extraterresten erlauben auch nur einen Fußbreit Land zu gewinnen. Schlachtet sie ab!". Wut brannte in ihm und er verfluchte Ghazghkull Mag Thraka. Was fiel diesem grünen Ampelmännchen ein, sich auf Armageddon breit machen zu wollen? "Keinen Fußbreit, keinen Fußbreit, keinen Fußbreit..." hallte es in seinem Kopf wieder. Ferran wandte sich zum Sanitäter. "Wie sieht es in den Gräben aus, Junge?" - "Sie kämpfen tapfer, Oberst, aber wir haben auch Verluste. Die Orks sind fast in den Gräben, wir können sie kaum bremsen." - "Verdammt ... warum bekommen wir keine vermaledeite Unterstützung? Wie lange dauert es denn, Truppen herzuschicken? Ich denke, wir sind die mächtigste Macht des bekannten Universums," fluchte der Oberst, beinahe ketzerisch. Er besann sich seines Eides und murmelte ein kurzes Gebet an den Imperator.

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Bruder Lucius überprüfte seinen Bolter. Der Hammer Vulkans schimmerte in einem grünen Ton und schien sich von der Waffe lösen zu wollen. Unter seinem Helm lächelte der breite Space Marine leicht und berührte den Hammer mit seiner behandschuhten Hand. Wie ein Stich in seine zwei Herzen entdeckte er wie jeden Tag aufs Neue, warum er hier war. Sein Handschuh hatte nur drei Fingern, seinen Daumen und zwei breite Finger. Bolter und Rüstung waren auf diesen Defekt angepasst, dennoch schmerzte es ihn. Gleiches galt für seine Füße, die ebenso nur dreigliedrig waren. Er umfasst den Griff seiner Waffe und schob das Magazin mit der Runenüberzogenen Munition in die Waffe. Ihr Anführer, der vieräugige Captain Morian, hatte ihnen von den Visionen Keldors erzählt. Der alte Scriptor dessen psionisches Talent dermaßen ausgereift war, das er seine ganze Welt nur noch in Visionen sah. Dies war auch nötig, da der Mann ohne Augen das genetische Programm verlassen hatte. Sie alle in diesem schwarzen Angriffskreuzer ohne jegliche Kennungen waren mehr oder weniger mutiert, und seit jeher auf der Flucht, vor dem Ordo Malleus, mit der Angst, entdeckt zu werden. Ihre Existenz wurde trotz aller Geheimhaltung und Unauffälligkeit immer dann vermerkt, wenn sich die Brüder einfanden, um Imperialen in Schwierigkeiten zu helfen, wie auch heute. Keldor hatte, wie so oft in letzter Zeit, eine Welle der Verzweifelung auf dem nahen Armageddon gespürt und hatte sich mit der "Rächer im Nebel" und 113 seiner Brüder auf den Weg gemacht, die Imperialen zu unterstützen. Je näher sie dem Ziel kamen, desto mehr war das Jammern und Murmeln des Skriptor zu hören.

"Wir werden unsere Pflicht erfüllen und dem Imperator dienen, Brüder. Wir sind Ausgestoßene, aber wir sind auch seine Söhne. Er wird uns nie akzeptieren, aber wir sind ihm trotzdem zu ewiger Treue verpflichtet. Heute werden wir wieder sein Imperium schützen, soweit es in unserer Macht steht. Lasst uns nun unseren Schlachtruf den Feinden des Imperiums entgegenwerfen!" sprach Captain Morian und riss Lucius aus seinen Gedanken. Gemeinsam mit seinen Brüdern begann er den Schlachtruf vor zu sprechen: "Aus dem Schatten der Nacht, in das Feuer der Schlacht!" Die bestimmte Wärme der Zusammengehörigkeit stieg in ihm hoch und sein Lächeln verblieb noch einen Moment länger auf seinem Gesicht. Neben ihm schob Bruder Tachius eine Rakete in seinen Werfer und sah Lucius mit seinem übermäßig gewachsenen Auge an. "Für den Imperator, Lucius." - "Für den Imperator, Tachius. Möge er seine verlorenen Kinder leiten." Dann setzte der entstellte Marine seinen Helm auf, der über dem vergrößerten Auge eine angepasste Zieloptik hatte. Keiner schoss Rakete so genau wie Tachius. Nicht alle Mutationen waren schlecht.

"Bewegt euch, ihr Verdammten! 38 Mann je Thunderhawk, aufsitzen, wir brechen in den Orbit Armageddons ein. Wir werden direkt in der Kampfzone landen, schießt auf alles, das keinen Imperialen Adler hat! Keldor berichtet von Orks. Mit dem Bolter, säubert sie!" - "WIR WERDEN SIE SÄUBERN!" ertönte der Chor der schwarz gepanzerten Marines. Wie ein Masse stampften sie auf die drei Thunderhawks im Hangar zu, und ihr Captain hintendrein. Als auch der Letzte in den Intrasystemfrachtern war, stieg auch er zu und gab den Startbefehl. Donnernd lösten sich die Thunderhawks aus dem Bauch des Kreuzers und stürzten sich in die Atmosphäre.

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"Oberst Ferran! Sehen sie, dort!" brüllte der Sanitäter. Ferran hatte ihn zu seinem zeitweisen Adjutanten auserkoren, wenn einer mit Verbandszeug umgehen konnte, war das ein Vorteil. Doch Oberst Ferran musste feststellen, dass die Verbandsvorräte bei Weitem nicht reichten. Seine Plasmapistole war mittlerweile ziemlich heiß geworden, sodass er sie beiseite legte und einem toten Soldaten sein Lasergewehr entwand. "Was gibt es denn, Porter? Ich versuche hier grade einen Orkmob aufzuhalten, wissen sie?" grummelte der Befehlshaber sarkastisch. "Dort, am Himmel! Es sind... äh ... ja, drei Objekte! Schwarz!" - "Toll, Orkbomber, die haben mir noch gefehlt. Lassen sie die Raketenwerfer in Stellung gehen." - "Aber Oberst, die .. äh .. stürzen sich auf die Orks! Sie feuern mitten in die Reihen der Grünen!" - "WAS?!" Mit einer ihm bis dato unbekannten Energie sprang Ferran auf und riss dem Sanitäter das Makrofernglas aus der Hand. Er suchte sich den Bildausschnitt mit unbekannten Schiffen und hob seine Mundwinkel. "Die Kavallerie. Sieht nach Black Templar Space Marines aus," stellte der Oberst erfreut fest. Eilig ging die Meldung durch den Graben und das um die Hälfte geschrumpfte Regiment kannte auf einmal so etwas wie Freude. Sie richteten ihre Waffen neu aus und versuchten, die Marines nicht unter Feuer zu nehmen.

Die Schlacht schien sich zu wenden, als die Orkfront durch die zornigen Marines aufgebrochen wurden und sich die Krieger des Imperators wie ein Schwert durch die Massen wüteten. Das Bellen ihrer Bolter und die Schreie der Orks mischten sich zu einem infernalen Schmelztiegel aus Tod und Verderben. Kettenschwerter zerfetzten orkoides Fleisch und Knochengerüst und Orkgeschosse prallten an den arkanen Servorüstungen ab. Wenige der Veteranen fielen unter dem Ansturm der Orks. Oberst Ferran stellte fest, dass die Orks die neue Bedrohung ernst nahmen, und vorerst von seinen Truppen abließen. Alle rannten sie auf den Trupp Marines zu, der mehr und mehr der Grünlinge in ein sandiges Grab schickte. Mit neuem Mut hob der Oberst seine abgekühlte Plasmapistole, tauschte die Energiezelle aus und hob das Funkgerät an seinen Mund.

"2tes Regiment ... sammeln! Wir organisieren einen Gegenangriff! Bildet Zehner-Gruppen und macht diesen Abschaum fertig!" bellte der Heerführer. Seine Truppen sammelten sich wie befohlen und rückten unter dem Feuer ihrer zurückgelassenen Waffenteams vor. Ferran schloss sich einem Trupp seiner Veteranen an, die ihre Plasmawaffen genau wie er frisch geladen hatten. Mit soviel Feuerkraft und der Unterstützung der Marines musste es doch einfach klappen, den Mob aufzureiben. Der Oberst hängte sich ein Kettenschwert auf den Rücken, falls er in den Nahkampf gehen musste und rückte dann samt Gefolge und Truppen vor. Ihre schweren Bolter, Laserstellungen und Raketenwerfer spuckten weiter auf die grünen Massen, die mittlerweile einen Kreis um die Space Marines gebildet hatten und diesen langsam enger zogen. Rücken an Rücken gingen die Marines in die Knie und feuerten ihre Waffen in die Orks, ganz egal was sich anbot. Mit stoischer Ruhe schickt sie einen nach dem anderen zu Boden und hielten dem Feuersturm stand. Aus heiterem Himmel kam ein Ork mit einer Rakete auf dem Rücken schreiend, kreischend vom Himmel geflogen und hielt auf den Trupp zu. Umklammert hielt er eine Ladung Sprengstoff und lachte weltentrückt. Ferran senkte sein Fernglas und ließ den Gegenangriff beginnen, fest entschlossen, das Opfer der Marines nicht umsonst sein zu lassen. Es verwunderte ihn überhaupt, warum sie sich solange halten konnten.

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Lucius sah den Ork und murmelte ein Gebet an seinen Vater im Geiste, als er seinen Bolter hob und durch die aufmontierte Mk. 40 Zieloptik sah. Mit ruhigem Atem drückte er ab und sah den Ork samt "Ladung" noch in der Luft, 15 Meter über den Marines explodieren. Die Druckwelle fegte über den Trupp und warf einige Orks um, die nach dem unverminderten Feuer der Marines nie wieder aufstehen würden. In der Mitte der Marines sammelten sich leere Boltermagazine und die toten Brüder. Es hatte bisher 12 von ihnen erwischt und Keldor saß jammernd neben dem Leichenhaufen. Jeder spürte die Wut in dem Scriptor kochen. Urplötzlich brach er aus seiner Trance aus und brüllte: "NIEMAND WIDERSETZT SICH DEM GERECHTEN ZORN DES IMPERATORS!" Und ließ eine Welle rein psionischer Energie los, die von dem Marine Trupp in konzentrischen Kreisen nach außen floss. Die Orks wurden von dieser puren Energie durch die Luft gewirbelt. Mit neuem Eifer erfüllt rächten sich die Space Marines für ihre eigenen und die imperialen Brüder der Stahllegion die durch Orkhand gefallen waren, bis Captain Morian die heranstürmende Meute der Soldaten unter Ferrans Kommando sah.

"Brüder, wir rücken ab! Ruft die Thunderhawks! Wir müssen unser Gesicht geheim halten. Unsere Mission hier ist ohnehin erfüllt!" ertönte Morian's Befehl. Keine fünf Minuten später kamen die Thunderhawks vom Himmel und spuckte eine letzte Salve von Raketen, Lasern und Boltermunition in die gelichteten Orkreihen, dann landeten sie und nahmen die Marines genau so schnell auf, wie sie sie abgesetzt hatten. Kein Magazin, keine Leiche, nichts ließen sie zurück und entschwanden in den Orbit.

Lucius nahm seinen schwellenden Schulterpanzer ab und besah sich das Loch, an dessen Rändern die korrosive Flüssigkeit des Gitbrenners immer noch ihre ätzende Arbeit vollbrachte. Er begann, sich das Fleisch, das zum Glück nur an der Oberfläche leicht gereizt und schwammig war, vom Oberarm zu schneiden und legte einen Verband auf die Wunde. Mit einem zufriedenen Ausdruck auf seinem vernarbten Gesicht wusste er über 40 Tötungen vor zu weisen. Die Legion der Verdammten hatte tapfer gekämpft. 15 ihrer Brüder waren unter den Attacken der orkoiden Wesen gefallen, jedoch keiner ohne nicht mindestens 15 derer mit sich zu nehmen. Stolz erfüllte seine Brust, die sich schnell hob und senkte. Er war froh, dass seine 2 Herzen ihm mit ausreichend Sauerstoff versorgen konnten, ohne welchen er sicherlich vor Erschöpfung zusammengebrochen wäre. Schweiß lief ihm vom Gesicht und kühlte es, als er den Helm abnahm und im Wind der Klimaanlage des Thunderhawks saß.

"Ihr habt gut gekämpft meine Brüder. Lasst uns unsere Gefallenen bedauern und die Verse der Belohnung zitieren ..." sprach Keldor mit seiner Stimme, die wie aus einer anderen Dimension klang.

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Oberst Ferran und sein Trupp nahmen die restlichen Ort unter konzentriertes Feuer und pusteten sie förmlich weg. Er war immer noch erstaunt über die Reflexe der Space Marines, und froh, mit ihnen auf derselben Seite zu kämpfen. Seine Soldaten schossen auf die Orks mit wildem Mut ein und konnten ihre wiedererlangte zahlenmäßige Überlegenheit voll ausnutzen. Von dem Mob war nicht viel übrig, die Fahrzeuge waren nur noch lodernde Wracks. Er feuerte seine Plasmapistole im Laufen ab und streckte einen weiteren Ork nieder, wie auch seine Soldaten mit Lasergewehren, Plasmawerfern und anderem Gerät den Orks ihre tödliche Botschaft überbrachten.

Die Orks begannen sich jaulend zurück zu ziehen, nur um von den Soldaten der Stahllegion schlussendlich komplett vernichtet zu werden. Stolz fand Oberst Ferran den Orkmobboss verwundet und regungslos am Boden liegen. "Nun ... gescheitert, alter Knabe," sagte Ferran schmunzelnd und schoss dem Orkoiden in den Kopf. Der Ork bäumte sich ein letztes Mal auf und sank dann regungslos in sich zusammen. "Lassen sie dem Oberkommando für den Einsatz der Black Templars danken, Porter," murmelte der siegreiche Befehlshaber seinem Sanitäter-Adjutanten zu.

Das 2te Regiment zog sich nach Askalon zurück und reparierte die Linien, die verwüstet worden waren, gruppierte sich neu und zählte die Verluste. Ein Prozentsatz von 46% stand noch immer gefechtsbereit, 12% hüteten das Bett, während der Rest die Auseinandersetzung nicht überlebt hatte.

Ferran saß wieder in seinem Büro in der Stadt und brütete über Zahlen und Namen, als Porter selbiges betrat und den Oberst verwirrt ansah. "Äh.. Oberst Ferran ... das Oberkommando weis nichts von Black Templars. Die ersten Space Marine-Orden werden in 4 Tagen erwartet. " - "Wer war das dann..? "



Urheberrecht: Christian Rasch, 2003



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