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DAS GENIE

Der Geruch von Ozon war durch das schwere Räucherwerk und die niedergelegten Blumen für die Pilger die vor dem Schrein des Roboute Guillaume beteten nicht zu bemerken doch die Nasen der wachestehenden Ehrengarde bemerkten jeden noch so schwachen Geruch. Doch was sie nicht bemerkten war eine in weiße Roben gehüllte Gestalt die sich auf den Schrein zubewegte. Sie schritt gemessenen Schrittes den Pfad zum Tempel hinauf ohne Hast und Eile.
Die Stiefel der großen Person klackten leise auf dem Marmor der Fliesen, das war das Erste was die Marines von der Gestalt warnahmen. Die Geräusche die die Stiefel de Person auf dem Fußboden der Großen Halle alarmierten die Marines wie es sonst nur ein Warnruf ihres Captains hätte können. Es haftete dem Schritt der Person eine außergewöhnliche Macht und Eleganz an wie sie sie noch nie erlebt hatten. Die Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit mit der sich die hünenhafte Gestalt durch diese heiligen Hallen bewegte hatten sie noch nie gesehen. Selbst die höchsten des Ordens und der Nachfolgeorden durchschritten diesem Ort mit gesenktem Kopf sich der Anwesenheit ihres Vaters bewusst.
Das Person steht vor dem Stasisfeld nur noch wenige Schritte trennen sie vom wie tot daliegenden Primarchen der Ultramarines. Sie hat schon längst die Reihe der niedergelegten Blumenkränze und betenden Pilger übertreten und damit die unsichtbare und dennoch existente Grenze übertreten die die Ehrengarde des Primarchen seit Jahrtausenden beschützen. Die Gestalt die ins Innerste des Heiligtums eingedrungen war musste aufgehalten werden. Das war das einzige woran die Wachen jetzt noch dachten. Sie stellten sich im Halbkreis um den Eindringling auf und legten an. "Stopp noch einen Schritt weiter und wir schießen" tönte es aus dem Helmlautsprecher des Sergeants.
Die Person hebt ihre Hand. Alle Wachen drücken den Abzug ihrer Waffen durch. Doch statt von einem Boltgeschosshagel zerfetzt zu werden dreht sich die Gestalt schneller als selbst ein Spacemarine der Bewegung folgen könnte um die eigene Achse und reißt jedem der Marines die Boltpistole aus der Hand und wirft sie von sich. Von der Geschwindigkeit der in Roben gehüllten Person erschreckt aber dennoch nicht aus dem Konzept gebracht hoben sie ihre Energiewaffen um den Feind niederzustrecken. In diesem Moment flog aus dem Schatten des Umhangs die andere Hand der Gestalt hervor. Diese schwang einen monströsen wie einen Totenschädel geformten Streithammer und schlug den Wachen ihre Klingen aus den Händen.
Sie waren entwaffnet worden. Das war keiner Schreinwache je passiert. Dennoch Sie waren Ultramarines sie kämpften bis zum letzten egal ob mit Waffen oder ohne. Wie ein Mann stürzten sie sich auf die Person verzweifelt darauf erpicht ihre Glieder am Boden zu halten um einem ihrer Brüder die Möglichkeit zu geben dem Kampf ein Ende zu setzen. Ein Hieb mit der gepanzerten Faust schmetterte die Wache des Schreins vom Rücken der Gestalt und ließ sie verstreut auf den Boden knallen.
Von einer unglaublich starken Kraft zu Boden gedrückt mussten die Marines zusehen wie sich die Person auf die Grenzen des Stasisfeldes zubewegte und mit einer Handbewegung die Generatoren die seit Jahrtausenden liefen abschaltete. Sie trat auf den Thron des Primarchen zu und man hörte ein leises Zischen als die versiegelten Verschlüsse einer Servorüstung sich lösten und die Luft entwich. Die Gestalt nahm ihren Helm ab und schlohweißes Haar kam unter der Kapuze hervor. Sie legte den Helm bedächtig neben sich und legte auch ihre Panzerhandschuhe dazu. Danach griff sie sich an die Brust und löste den Knoten der die Robe festhielt und ließ sie zu Boden gleiten. Dabei kam eine hochgewachsene Frau in einer antiken Servorüstung zum Vorschein. Sie war umgeben von einer Aura absoluter Reinheit, Güte und Gnadenlosigkeit.
Ihre linke Hand bewegte sich langsam auf den Brustkorb von Roboute Guillaume zu und als sie die klaffende Wunde auf seiner Brust berührte sprangen grüne Blitze von der Wunde auf ihre Hand über die von einer unsichtbaren Macht gelöscht wurden noch bevor sie die Hand auch nur berührten. Es war als ob die Wunde sich gegen ihre Berührung wehrte. Aber selbst dieses letzte Aufbäumen des Chaos das in der Wunde saß half nichts gegen die reinigende Berührung der Unbefleckbaren. Einen Batzen eines sumpfgrünen Sekrets in der Hand zog sie die Hand aus der Brust des Primarchens. Das in diesem Keim liegende Chaos wand sich in der Hand der Frau bis sie mit ihrem brennenden Blick das was darin lebte auf immer verbrannte.
Jetzt wo das was den Körper verdarb vernichtet und die Wunde gereinigt war begann die Wunde mit einer Geschwindigkeit zu heilen die in einem menschlichen Organismus nicht möglich sein konnte. Man konnte den Muskelfasern und Sehnen förmlich beim wachsen zusehen und nach wenigen Minuten war von der Wunde nur eine langsam verblassende Narbe geblieben.
Dies alles sahen die Wachen untätig mit an und waren nicht einmal in der Lage ihrem Entsetzen und Erstaunen Ausdruck zu verleihen. Als ein Zucken durch den Körper von Roboute Guillaume lief und er die Augen aufschlug brach der Bann der über ihnen lag und sie brachen in Tränen aus voller Freude darüber ihren Vater wieder ins Leben zurückkehren zu sehen.
"Bianca? Du? Wie lange war ich in Stase?" fragte Roboute als er die Primarchin der Elften Legion sah. "Ruh dich aus mein Bruder, der Captain deiner Zweiten Kompanie, Cato Sicarius, wird dir alles erklären. Du kannst Stolz auf deine Söhne sein sie sind klug, beinahe so klug wie ihr Vater, und die gegen die ich bis jetzt kämpfte haben es geschafft mich ein paar Sekunden aufzuhalten." Fügte Bianca schmunzelnd hinzu während sie sich umdrehte und ihren Helm und die Handschuhe aufhob und den Schrein verließ.



Urheberrecht: Dieter Sante, 2011



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