In der Präambel des aktuellen Finanzberichts kündigt Tom Kirby an, dass er zum 1. Januar 2015 zurücktreten werde. Falls der Vorstand es wünsche, werde er aber gerne als nichtexekutives Vorstandsmitglied Games Workshop als Aufsichtsperson erhalten bleiben.
In dem Text spricht Kirby Tacheles - der Jahresbericht falle zwar nicht rosig aus, da die Umstrukturierung hohe Kosten verschlungen habe. Der neue Online-Shop habe 4 Millionen GBP gekostet, die Reduktion der GW-Läden auf Ein-Mann-Betriebe und die Zusammenführung der nationalen Zweigstellen in eine zentrale Leitstelle etwa 500.000 GBP. Doch Kirby ist zuversichtlich, dass dies der richtige Schritt war, denn das Unternehmen spare damit pro Jahr 2 Millionen an laufenden Kosten ein. Das komplette mittlere Management wurde z.B. entfernt und der neue Online-Shop sei deutlich effizienter.
Dann erwähnt Kirby den großen
Copyright-Rechtsstreit des vergangenen Jahres, der GW sehr viel Geld gekostet habe, ohne viele Erfolge zu erzielen, was jedoch leider nötig gewesen sei, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Er fährt daraufhin mit einem Zitat von Steve Jobs fort, dass es letztlich darauf ankomme, die besseren Produkte zu machen, und dies basiere wiederum darauf, die besseren Mitarbeiter zu haben.
Daraufhin spricht er das Thema 3D-Drucker an und versichert den Aktionären, dass man sich bei GW sehr gut mit der Technik und ihren aktuellen Möglichkeiten auskenne und er derzeit keine Gefahr darin sehen könne, solange die 3D-Scan-Technik keine absehbaren Quantensprünge mache. Druckfertige 3D-Modelle anzufertigen sei kein Zuckerschlecken und auch das Ausdrucken selbst würde immer noch lange dauern, mehr als eine Miniatur am Tag sei z.B. kaum zu schaffen. Und wenn es eines fernen Tages darauf hinaus laufe, dass Citadel-Miniaturen digital zum Selberausdrucken verkauft werden müssten, dann sei das eben so, und man müsse darin auch einen Vorteil sehen: Extrem viele Kosten würden dann wegfallen. Was aber immer unersetzlich sei, das seien großartige Miniaturendesigner.
Mit diesen Worten verabschiedet sich Kirby und zum Abschluss erläutert er noch, dass sich der nachfolgende CEO mit einem Motivationsschreiben zu bewerben habe. Er wolle wissen, warum der Kandidat oder die Kandidatin diesen Posten übernehmen möchte. Das sei ihm wichtiger als der Lebenslauf und seiner Meinung nach sei dies eines der Grundübel der modernen Konzernwelt: dass oftmals Lebensläufe mehr zählten als die Person selbst.
Kirby ist sich sicher, dass GW weiterhin Profit machen werde, selbst wenn die Wachstumsjahre vorbei sein mögen, was er selbst jedoch nicht so sehe. Er kündigt jedenfalls an, dass er keine einzige seiner eigenen Aktien verkaufen werde. Letztlich hänge es aber von den Aktionären ab, ob der Aktienkurs steigen oder fallen werde.
>
GW: Chairman's Preamble
>
GW: Annual Report