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GAMES WORKSHOP'S GESCHICHTE

Wie alles anfing...

Die Anfänge des britischen Spieleherstellers Games Workshop liegen weit zurück im Jahre 1975, als sich die drei Kumpels und Spielefanatiker John Peake, Steve Jackson und Ian Livingstone zusammenschlossen und Spiele aus den USA in London verkauften. Sie grübelten übrigens eine ganze Weile über den Namen der neuen Firma, und so wohlklingende Namen wie "The Games Garage", "Megagamic Explosion" oder "Galaxian Games" wurden verworfen und am Ende einigte man sich doch auf "Games Workshop".
Heute mag dieser Name vielleicht etwas seltsam klingen, doch anfangs war das Geschäft wirklich mehr wie eine "Werkstatt", denn anfangs wurden neben den Importen auch Spiele wie "Backgammon" oder "Go" aus Holz gebastelt.


Von Rollenspielen...

Später wurde dann die 1978 gegründete Firma Citadel Miniatures aufgekauft, das Hausmagazin White Dwarf (vorher bekannt als "Owl and Weasel") herausgebracht, erste Messen veranstaltet und auf Dungeons & Dragons umgestellt. Diese Weichenstellung war wichtig für die Geschichte des Unternehmens, da nun die (damals noch junge und kleine) gesamte europäische Fantasy-Gemeinde auf die Firma aufmerksam wurde und sich nun die besten Köpfe darum stritten, bei dem Unternehmen zu arbeiten.
In Großbritannien spielte die junge Firma damit die entscheidende Rolle auf dem Spielemarkt. Man beachte aber, dass Games Workshop damals hauptsächlich für seine Rollenspiele bekannt war, und dass das Tabletop-Hobby, verkörpert durch das 1979 erfundene Warhammer noch in den Kinderschuhen steckte.


...über Bücher...

Der nächste große Meilenstein nach dem Erwerb der D&D-Lizenz war schließlich 1981 "The Warlock from Firetop Mountain" und damit die Erfindung des Solo-Rollenspielbuchs - einer Abenteuergeschichte, die man selber mit Hilfe von Würfeln, eines Bleistiftes und seiner Fantasie "durchspielen" muss. Steve und Ian schrieben in den 80ern viele weitere solcher Bücher, die sich weltweit millionenfach verkauften und für einen enormen Rollenspiel-Boom sorgten.
1986 übernahm Tom Kirby das Unternehmen, nachdem Steve und Ian sich dazu entschlossen hatten, das Geschäft mehr oder weniger aufzugeben und sich anderen Aufgaben zu widmen. Ian Livingstone ist heute CEO von Eidos (Tomb Raider), während sich Steve Jackson zusammen mit Peter Molyneux um Lionhead (Black & White) kümmert - damit sind beide nun in der digitalen Spieleindustrie anzusiedeln und haben sich leider mehr oder weniger komplett von ihren Wurzeln losgesagt.


...und Brettspiele...

In den 80ern veröffentlichte Games Workshop das mit Rollenspielelementen ausgestattete Brettspiel Talisman, das sich einer sehr großen Beliebtheit erfreuen konnte. Der Erfolg des Spiels führte zu vielen Erweiterungspacks sowie Neuauflagen, bis es schließlich leider abgesetzt wurde. In jener Hochphase des Brettspiel-Booms veröffentlichte Games Workshop viele weitere Werke, wie z.B. die beiden ebenfalls sehr bekannten Spiele Hero Quest und Star Quest. Beide sollten als Einstiegsplattform für den immer wichtig werdenden Tabletop-Bereich werden, auf den sie sich dann ab Mitte der 90ern konzentrierten.


...bis hin zum Tabletop

Heute stellen Warhammer und Warhammer 40,000 die beiden wichtigsten Standbeine von Games Workshop dar. Der Erfolg ihrer Umorientierung spricht für sich, denn sie sind derzeit der erfolgreichste Hersteller von Tabletop-Spielen, und ihre Produkte sind weltweit marktführend. Eine große Kette von Hobby-Läden, mehrere Tochter-Unternehmen und der Rückhalt durch eine riesige Fangemeinschaft, die sich vor allem in Großbritannien, USA, Kanada, Frankreich, Australien, Spanien, Italien und Deutschland konzentriert, sprechen für sich. Diese Führungspositition wird jedoch sicherlich in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut.


Wie es weitergeht...

Zu den nächsten Schritten gehört unter anderem die Ausweitung des Hobbies auf den Computerspielemarkt wie z.B. durch das Großprojekt Warhammer Online oder die generelle Entwicklung von neuen Spielkonzepten für Computer, Konsolen und mobile Geräte mit Internetanschluss. Ein weiterer immens wichtiger Schritt war die Sicherung der Lizenz für die "Der Herr der Ringe"-Trilogie. Das exklusiv zu diesem Filmereignis von Games Workshop entwickelte und vertriebene Tabletop-Spiel wird in Zukunft zu einem festen Bestandteil in der Firmenstrategie und daher zu einem dritten Standbein ausgebaut. Weiterhin unternimmt Games Workshop auch Versuche sich in bislang fremden Bereichen zu profilieren, wie z.B. durch den digital animierten Film "BloodQuest" oder das Warhammer 40,000 Sammelkartenspiel.
Diese aggressive Expansionspolitik und die gewaltigen Ressourcen werden daher gewährleisten, dass Games Workshop auch für die kommenden Jahrzehnte eine feste Größe in der Spieleindustrie bleiben wird. Man darf gespannt sein, was da noch so alles kommen wird...



Noch ein paar Links:
Places to Go, People to Be - History of Role-Playing
Crash 9 - Games Workshop Feature
RPG Vault - Steve Jackson Interview
Kulkmann's G@mebox - Talisman
Eidos Interactive - Management Team
Lionhead Studios







 




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