VERSTUMMENDER SCHREI |
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Aufwachen! In der halbmateriellen Scheinwelt des Weltenbewusstseins
öffnete Xlareen seine Sinne. Er spürte die tastenden mentalen Finger
des Runenpropheten. Xlareen sandte einen fragenden Impuls während er
in einen vorbereiteten Seelenstein materialisierte. Nun konnte er den
Runenpropheten wie in einem Traum verschwommen sehen. Er stand vor
einigen aktiven Seelensteinen aufrecht. "Das Weltenschiff braucht
eure Hilfe!" sprach er.
Xlareen bewegte den Körper des Phantomdroiden in die brackige Flüssigkeit des
Abwasserkanals unter der Menschenstadt. Mit dem Phantomstrahler sicherte er nach
Norden. Hinter ihm kamen noch andere Droiden und Gardisten. Und der Runenprophet
der ihn geweckt hatte. Der Runenprophet hatte eine kleine Streitmacht zusammengestellt,
um auf der Menschenwelt ein paar bestimmte Menschen zu retten. Der Prophet hatte
gesehen, dass diese Menschen wichtig sein würden für die Zukunft der Menschheit
im Kampf gegen das Chaos. Xlareen war am Anfang der Kommandogruppe. Die Sensoren,
die seine Augen ersetzten, lieferten ihm eine Vektorgrafik und aufgehellte Sicht
von dem, was vor ihnen lag. Die Lebensenergie der Eldar half ihm sich weiter zu
orientieren in der Traumwelt. Plötzlich orteten die Audiosensoren eine Bewegung
vor ihnen. Xlareen hob die linke Hand und deutete den anderen zu stoppen. "Was
ist los?" flüsterte der Prophet. Xlareen antwortete mit leiser "Stimme": "Bewegungen
vor uns. Menschlich, vermutlich." "Feuer frei wenn es Tyraniden sind. Aber nicht
zurückschießen wenn es Menschen sind. Wir könnten ihre Hilfe hier noch benötigen."
Die Eldar warteten. Dann hörten es selbst die lebenden Eldar. Mehrere Lebewesen
kamen auf sie zu, die Füße kraftvoll in das Abwasser stoßend. Dann kamen aus einem
Seitenarm mehrere Menschen mit einem gemischten Sammelsurium an Waffen. Ein Mensch
leuchtete in ihre Richtung mit einer starken Lampe. Die rote Farbe musste gut
reflektieren, denn sofort warfen sich die Menschen ins Wasser oder drückten sich
an die Wand als sie die Eldar bemerkten. Der Runenprophet kam an Xlareen vorbei
und rief "Frieden!" in der Sprache der Menschen. Die meisten Menschen beruhigten
sich langsam wieder. Einer kam näher, das Automatikgewehr auf die Eldar gerichtet.
"Wer seid ihr?" fragte er. "Wir sind Eldar und sind hier, um die Tyraniden zu
bekämpfen," erklärte der Runenprophet. Der Mensch überlegte kurz und schultert
dann das Gewehr. "Was sind das für Rüstungen?" fragte er und zeigte auf Xlareen.
"Es sind Phantomdroiden. Eine Art Dreadnought." erwiderte der Prophet. Der Mensch
überlegte kurz und drehte sich um. "Folgt uns! Macht das Licht aus." Sofort wurde
es dunkel im Kanal. Die gemischte Armee ging eine Zeitlang durch das Labyrinth
von Gängen und kam dann an die Tür eines Bunkers. Parolen wurden ausgetauscht
und die dicke Tür schwang auf. Die dahinter lagernden Menschen kamen neugierig
näher als sie die Eldar sahen. Der Prophet sprach lange mit einigen Menschen.
Dann führte er einen Menschen näher an Xlareen und die anderen Droiden heran.
"Das ist die Streitmacht, mit der ihr die Tyraniden von der Welt vertreiben wollt?"
fragte er nach abschätzenden Blicken. "Natürlich nicht," antwortete der Runenprophet.
Er holte einen Kommunikator aus seinem weiten Umhang und drückte einen Knopf.
Augenblicke später stand ein Warpspinnenexarch neben ihm. Der Mensch zuckte zusammen
und andere Menschen legten Waffen auf den insektoiden Eindringling an, beherrschten
sich aber. Der Exarch machte eine Ehrenbezeichnung zum Propheten und meldete in
menschlicher Sprache: "Der Südkontinent ist von biologischen Leben frei. Wir konnten
einige Tyranidenschwärme in der Nähe ausmachen. Eure Befehle?" Der Runenprophet
warf einen Seitenblick auf den Menschen und befahl, mehrere Landungsboote an den
Treffpunkt zu beordern, die Krieger sollten die Evakuierung beschützen. Sofort
verschwand der Exarch wieder. Die Menschen beruhigten sich wieder. Der Anführer
rief seine Leute zusammen und die anderen begannen ihre Habe zusammen zu sammeln.
Als alle fertig waren, öffnete sich das Tor wieder und die menschlichen Krieger
gingen voran. An den Seiten gingen ebenfalls bewaffnete Männer und am Schluss
die Eldarkrieger. Die Evakuierung begann. Lange Zeit irrten sie beinahe ziellos
durch die Kanäle. Mit einem Mal stoppte Syhll ihren Droiden. Sie übertrug ihre
Sensordaten auf die anderen Droiden. "Was ist los?" fragte der Mensch. "Bewegungsgeräusche
voraus. Schnell näherkommend. Vermutlich Tyraniden," antwortete Xlareen. Der Mensch
fluchte in der Menschensprache und rief leise die unbewaffneten Menschen sich
zu verstecken. Einige Menschenkämpfer kamen nach vorne, einer mit einem Flammenwerfer
bewaffnet. Xlareen und die anderen Phantomdroiden bildeten einen Wall im Tunnel,
hinter denen sich die anderen Kämpfer duckten. Dann warteten sie. Bald konnten
die Menschen auch die Geräusche hören. Sofort schalteten sie die Scheinwerfer
an. Im Licht konnten alle Kämpfer eine Flut von Termaganten, Hormaganten und Symbionten
erkennen. Der Kanal war sofort erfüllt von Shurikengeschossen, Laserstrahlen und
anderen Geschossen. Die überlebenden Termaganten schossen zurück, konnten aber
nichts gegen die Panzerung der Phantomdroiden ausrichten. Xlareen und seine Gefährten
warteten ab und feuerten dann die Phantomstrahler ab. Die Anwesenheit des Runenprophets
erleuchtete den Tunnel auf der Astralebene und erleichterte ihnen die Tyraniden
zu treffen. Schnell war der Kampf vorbei, und die Gruppe ging weiter. Nach einem
langen Marsch hielt der Menschenführer die Gruppe an. "Auf der anderen Seite der
Mauer ist das Gästehaus untergebracht. Wenn wir hier durchbrechen, können wir
durch den Keller ins Erdgeschoss. Vor den Tyraniden hätten wir dann auch Sichtschutz."
Der Runenprophet überlegte kurz, gab Xlareen ein Zeichen die Wand einzureißen.
Mit den Sensoren untersuchte er die Wand auf Schwachstellen. Dann rammte er die
Hand zwischen die Steine und zog. Ein großer Teil der Wand fiel in den Abwasserkanal.
Die anderen Phantomdroiden halfen dabei das Loch zu vergrößern. Bald ging die
Flüchtlingskolonne durch das Loch in den Keller und ruhte sich kurz aus. Die Kämpfer
gingen sofort ins Erdgeschoss und schauten sich in der Gegend um. Die Stadt lag
unnatürlich still vor ihnen. Tiere waren weder zu sehen noch zu hören. Es waren
mehrere Schleim- oder Kratzspuren an den Häusern zu sehen. "Der Treffpunkt mit
den Landungsschiffen liegt im Norden am Rand der Stadt," sagte der Prophet zum
Menschenführer. Mit einem mal strömten mehrere Absorberschwärme auf den Platz
auf dem sie standen. Flammenwerfer töteten die kleinen Wesen. Aber plötzlich lag
ein hohes Heulen in der Luft. "Die Aliens kommen," rief ein Mensch in Panik. Auf
einmal stand der Warpspinnenexarch neben dem Runenpropheten. "Die Tyraniden kommen
mit großer Truppenstärke in diese Richtung. Unterstützung ist bereits unterwegs,"
meldete er. Tyraniden erschienen zwischen den Häusern. Plötzlich brach ein Haus
genau gegenüber Xlareen ein. Heraus kam ein Ungetüm von einem Carnifex, das sich
sofort auf die Phantomdroiden stürzte. Warpspinnen, die sich zwischen den Droiden
materialisierten, verschossen den Monofilamentdraht ihrer Schleudern. Die meisten
Drähte legten sich um den dicken Chitinpanzer und behinderten die Bewegungen,
aber ein Draht drang in den Körper ein. Es entstand äußerlich nur eine kleine
Wunde, aber im Inneren wurden die Organe vom Draht in Stücke zerfetzt. Der Carnifex
war in einem Sekundenbruchteil getötet und fiel nach vorne. Xlareen und die anderen
Droiden feuerten ihre Strahler auf die anderen Tyraniden und schickten sie in
den Warp. Doch plötzlich stand der Carnifex wieder auf. Xlareen bemerkte es mit
leichter Verwunderung, vollständig mit der Steuerung des Droiden beschäftigt.
Narehm hatte ihn wahrscheinlich nicht bemerkt und auf einmal war er zwischen den
Zangen des Ungetüms gefangen. Der Carnifex knackte den Körper des Phantomdroiden
und zerstörte so die Funktionen. Ein unförmiger Klumpen Panzerung blieb zurück.
Dem Seelenstein war nichts geschehen, vermutete Xlareen erfreut. Schon kam der
Carnifex auf ihn zu, das Maul zu einem kreischenden Schrei geöffnet. Xlareen schoss
seinen Strahler in dem Moment ab, in dem der Tyranide sein Bio-Plasma spuckte.
Der Strahl des Phantomstrahlers traf das Plasma und verschluckte es in den Warp
und rematerialisierte es hinter einem Tyranidenkrieger am anderen Ende des Platzes.
Das Plasma hatte nichts von seiner Wucht verloren und schlug in den Tyraniden
ein. Xlareen wartete ungeduldig auf das Bereitschaftssignal seines Strahlers.
Der Carnifex kam immer näher. Die Zangen griffen nach ihm da kam die Nachricht
in sein Sichtfeld, das der Strahler bereit sei. Sofort krümmte Xlareen den Finger
seines "Körpers" um den Auslöser. Der Carnifex wurde von einer Schwärze eingehüllt
und während er schrie in den Warp gezogen. Langsam verklang der Schrei bis Xlareen
wieder das Kampfgeräusch des Platzes um ihn herum wahrnehmen konnte. Selbst in
einer schwer gepanzerten Hülle war er nicht sicher, sah Xlareen ein.
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