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BUSINESS AS USUAL

Friar Ulanti ließ sich mit einem leisen Seufzer in den schmalen Ledersessel zurücksinken.
Er schloss für einen kurzen Moment die Augen und fuhr sich mit Daumen und Mittelfinger der rechten Hand über sein Nasenbein.
Er verlagerte sein Gewicht, was in einem leisen Quietschen des Leders resultierte und zwang sich seine Müdigkeit nicht Anmerken zu lassen.

Shas´O Kampa sah kurz von seinem Datenbogen auf. Der Tau bemerkte die Veränderung in Ulantis Miene. "Soll ich mit dem Bericht fortfahren Exzellenz?" sagte er etwas kühl in perfektem Gotisch.
"Selbstverständlich…selbstverständlich!" Ulanti stützte sich jetzt auf beide Ellebogen und sah zu dem Tau Anführer hinüber.
Der kleinwüchsige Außerirdische saß auf einem Ledersessel ähnlich dem Ulantis und war flankiert von zwei behelmten Feuerkriegern die ihre Impulsgewehre in Hab-Acht-Stellung präsentierten.
Man hatte Friar gesagt es wäre Tradition bei den Tau. In Wirklichkeit mochten sie ihm vielleicht nur nicht trauen.
"Nun Exzellenz, wie ich schon sagte," fuhr Kampa fort. "Die imperialen Streitkräfte sind an den von mir auf der den Dokumenten beiliegenden Karte markierten Punkten angelandet…"
Er fummelte an mehreren Unterlagen herum, von dehnen er Kopien an alle Teilnehmer dieser Geheimkonferenz verteilt hatte.
Friar hatte seine Unterlagen nicht mal aus der Klarsichtmappe genommen.
Der Tau widmete sich momentan den Kontrollen des großen, in der Mitte des blank polierten Ebenholztisches eingelassenen Holoprojektors.
Auf sein Werken hin verdunkelte sich der Raum leicht und eine flackernde Holokarte des Kraterfeldes erschien dreidimensional in der Luft.
Die monotone Stimme des Tau und die schummrige Atmosphäre die nun entstand unterstützten den Söldnergeneral nicht gerade dabei wach zu bleiben.
Und dabei gab es heute noch soviel zu tun!

"Wir haben ihre Hauptkampfverbände angegriffen… hier… hier… und vor allem…hier."
Rote Punkte aus farbiger Luft erschienen auf der grünen Holokarte. "Wie von euch…," der Tau schöpfte Atmen, "gewünscht wurde… haben wir ihnen einen Durchbruch ermöglicht. Zu diesen vier Punkten. Sie glauben jetzt, dass sie das Gelände erobert haben und sind dazu übergegangen Basislager zu errichten."
Die einzelnen Darstellungen der von den Imperialen eroberten Versorgungsstationen, Vorposten oder Waffendepots zoomten heran.
"Euer Exzellenz…" Der Tau wandte sich an Ulanti. "Bitte erzählt mir, warum haben wir die Imperialen nicht vernichtet? Es lag in unserer Macht!"
"Ja, dass würde ich auch gern wissen!" donnerte Generalleutnant Merrit, Anführer der Ulanti zugewiesenen Streitkräfte der Aphistani Union. "Jetzt haben wir diese widerlichen Parasiten direkt vor unserer Haustür!"
"Auch ich möchte meine Bedenken bei dieser Gelegenheit kundtun, wenn mir meine bescheidene Meinung erlaubt ist." Oberst von Gestern, der Kommandeur der örtlichen Janus Truppen legte den von ihm bis vor kurzem eingehend studierten Datenblock beiseite und erhob seine flüsternde, vor Inzest triefende Stimme.
Friar musterte den Oberst. Er wusste, dass bei den Bürgern des Janus Protektorates der Adel das Sagen hatte. In sämtlichen Belangen des öffentlichen Lebens, wie auch in Fragen des Militärs.
Friar fühlte sich unangenehm an seine eigene Herkunft auf Necromunda erinnert und das behagte ihm gar nicht.
Er war damals aus den Mansarden der Primusmakropolenspitze tief in die Unterwelt geflohen. Niemals in seinem ganzen leben hatte er diese Entscheidung je bereut.

Das Janus Protektorat bestand aus einer Art konföderalen Regierung. Einflussreiche Herrscherclans und Adelige hatten die Führung inne.
Friar bedachte von Gestern mit einem müden, abschätzigen Blick.
Der Oberst trug die dunkle, smaragdfarbene und mir goldenen Litzen versehene Offiziersuniform des Protektorates.
Haufenweise Orden und goldfarbene Kordeln schmückten seine schmale Brust.
Sein weniges, schwarzes Haar klebte eng an seinem Schädel.
Hinter seinem Sessel standen zwei der in diesem Sektor berühmten Janus Tiger und hielten Ehrenwache.
Ihre langläufigen, feingearbeiteten Hochenergielasergewehre hatten sie am Lauf gefasst und eng an ihre Beinpanzerung gedrückt.
Hinter ihren Kunstvoll gestalteten Respiratoren waren die Gesichter der Männer nicht zu erkennen. Ihre feingliedrige aber ebenso meisterhaft gearbeitete Plattenrüstung schmiegte sich wie ein antiker Samuraipanzer um ihre Besitzer.
Die ausladenden, mit perlmutfarbenen Ornamenten geschmückten Helme vollendeten den Eindruck antiker Ritter.

Sie verströmten genau jenen Eindruck, den Elitegardisten auf den militärisch ungeschulten Betrachter machen sollten.
Nämlich den "Ich-kann-dich-auch-ohne-Waffe-siebenmal-töten-bevor-du-die-Frage-nach-meiner-Schuhgröße-auch-nur-formuliert-hast"-eindruck.

Friar versuchte sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Er hob die Hände in einer beschwichtigenden Geste. "Meine Herren, ich versichere ihnen, dass momentan überhaupt kein Grund zur Sorge besteht!"
"Wer macht sich hier Sorgen Ulanti?" schnappte Merrit. Sein runzliges, mit hellblauen Tätowierungen übersätes Gesicht mit dem massigen Kiefer wandte sich dem Kriegsherren zu. "Nicht, das mich die Anwesenheit der Imperialen beunruhigen würde." Er lehnte sich nach vorne wobei sein langer, lederner Staubmantel ächzte.
Der General hatte schütteres, schulterlanges und blondiertes Haar welches sein wahres Alter nur schwer schätzen ließen.
Merrit legte seine schwarzbehandschuhten Hände auf den Tisch. "Meine Männer stehen bereit um dieses tyrannische Geschmeiß unter dem Absatz der Union zu zerquetschen…"

Wie um die Worte ihres Anführers zu bestätigen schlugen die hinter Merrit stehenden Legionäre ihre Hacken zusammen und verschränkten einen Arm hinter dem Rücken.
Deren Gestalt war freilich weniger beeindruckend als die der Janus Tiger.
Ihre dunklen Helme mit dem auffallenden roten Federbusch und den Wangenklappen hatten sie unter den linken Arm geklemmt.
Damit entblößten sie wuschelige Mähnen aus dunklen Haaren und ebenfalls hellblaue Tätowierungen auf ihren kantigen Gesichtern.
Sie trugen einfache Waffenröcke aus derben Leder und hatten eine Standard Armaplastweste über die Brust geschnallt. An einen breiten Gürtel war neben einem Pistolenholster auch das Kurzschwert geschnallt, welches das traditionelle Symbol der Legionen der Aphistani Union darstellte.

"… Aber…" fuhr Merrit fort und warf einen feindseligen Blick zu Shas´O Kampa hinüber. "Wir sind offen gesagt etwas alarmiert über die nun offensichtlich in Frage gestellte Loyalität unserer nichtmenschlichen Alliierten."
Kampas Gesicht blieb völlig ausdruckslos.
Eine Tatsache die anhand der wenigen für ein ausgeprägtes Minenspiel geeigneten Gesichtsmerkmale wenig verwunderlich war.
Die Sorge des Generals war von seinem Standpunkt aus sicherlich berechtigt. Immerhin hatte sich Lord A´shunkael von der Kabale der gequälten Leiber nicht gerade als zuverlässig erwiesen.
"Ich meine…," sprach Merrit weiter, "sollen wir unser Vertrauen wirklich in kleinwüchsige Technokraten legen?"

Noch bevor Friar eine Erwiderung abgeben konnte, die ganz und gar für die von den kämpferischen O´Shovah Kolonien stammenden Außerirdischen sprach, kam ihm der Tau zuvor.
"Und ich denke General, dass seine Exzellenz sein Vertrauen keineswegs nur in eure Bande aus Dieben, Mördern, Sexualtätern und Kinderschändern setzen sollte."
Merrit schnappte hörbar nach Luft und sein altes, fleckiges Gesicht wurde puterrot.

Friar entschloss sich die Situation zu retten, schob seinen Stuhl zurück und erhob sich.

Ihm war natürlich bekannt, dass niemand in der Aphistani Union den harten und gnadenlosen Militärdienst auf sich nehmen wollte. Also bestand fast ihr gesamtes Heer aus Sträflingslegionen.
Die wirren, kaum durchschaubaren Gesetze und Verordnungen des Unionsrates sorgten dafür, dass es keinen Mangel "Straftätern" gab.
Also hatte der Tau nicht ganz Unrecht.
"Meine Herren, ich bitte sie diese Art der Diskussionen auf später zu verschieben. Ich wäre ihnen dankbar, wenn sie auf meinen momentanen, etwas geschlauchten Zustand Rücksicht nehmen könnten. Vielen Dank. Die Forderungen des Eldarlords waren… nicht erfüllbar. Das Imperium mag unser Feind sein und die Subsektoren unserer Heimat von seiner tyrannischen Willkürherrschaft zu befreien ist das Ziel dieses Komitees.
Aber nicht zulasten von Lebewesen, die gezwungen werden diesen Diktatoren zu dienen. Und Kriegsgefangene sind Kriegsgefangene und werden NICHT den Eldar übergeben!"

Kampa und Merrit beruhigten sich etwas. "Ich lasse ihnen nachher gerne Duellpistolen bringen, wenn sie das möchten. Momentan. Jedoch können wir es uns nicht leisten uns mit diesen unnötigen Streitereien zu belasten. Ja, das Imperium ist hier und wir werden nur bestehen, wenn wir zusammenarbeiten.
Wir müssen unsere Leitungen verdoppeln und das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Wachsamkeit muss unsere…"

Friar wurde von einem rasselnden Keuchen, gefolgt von einem leisen schnaufen unterbrochen. Der einzige der Anwesenden, der bisher nichts gesagt hatte schien sich nun zu Wort melden zu wollen.
Mehr oder weniger, denn die sich regelmäßig aufblähende und zusammenschrumpfende, grüne, schleimige Schnarchblase die sein rechtes Nasenloch umspielte verriet, das sich der bullige Ork momentan im Reich der Träume befand.

Waaaghgeneral Grikatz war sicherlich eine imposante Erscheinung. Gut, vielleicht nicht im Moment, aber Friar kannten den alten Ork nun schon seit fast 10 Jahren und wusste wozu er im Stande war.
Der riesenhafte Ork hatte seine verknöcherten Pranken über dem Bauch gefaltet und sein massives Kinn ruhte auf seiner enormen Brust.
Er trug eine Art schwarze Offiziersuniform mit gelben Epauletten, Litzen und einem hohen Stehkragen.
Seine Brust war vollgehängt mit abstrusen Orden und anderen Glitzerkram und Friar, sowie einige der Anwesenden fragten sich nicht zum ersten mal, ob der Ork diese Auszeichnungen wirklich ehrenvoll errungen hatte, oder sie schlicht "schick" fand.
Auf seinem massigen Haupt hatte er eine zu seinem Uniformmantel passende Offiziersmütze mit den Clansymbolen der Blood Axes gesetzt.
Seine groben, vernarbten Gesichtszüge mit den gummiartigen Lippen und den gelblichen, nach oben gerichteten Hauern ließen für die versammelten keinen anderen Schluss zu, als diesen Koloss am besten nicht bei seinem Nickerchen zu stören.
Friar seufzte und rieb sich erneut das Nasenbein. "Ähm… Shas´O, wären sie so nett?"

Vorsichtig begann der kleine Tau dem hünenhaften Grünling mit seinem Holostick in die Seite zu pieksen und zu knuffen. Als das nichts half sah er verwirrt zum Kriegsherren hinüber und zog mürrisch die dünne Unterlippe nach unten, was ihm das aussehen eines Fisches verlieh.
"Schon gut Shas´O…" murmelte Ulanti, zog von Gesterns Datenblock zu sich und warf diesen, ehe der Oberst es verhindern konnte quer durch den Raum und dem großen Orksboss an den Kopf.
Dieser erwachte mit einem Schnaufen. "Ähhhh… waz? Wie?" Seine kleinen, roten Augen lugten, etwas verwirrt blinzelnd aus den wulstigen Augenhöhlen hervor.

"Ah, Grikatz. Schön das du unserem Gespräch noch so aufmerksam folgst. Ich sprach gerade von "Wachsamkeit" und der Aufgabe, die deine Jungz für uns erfüllen sollten."
Grikatz räkelte sich in dem eigens für ihn angefertigten Sessel, der in etwas das vierfache Volumen des Standardmodels besaß.
"Alläz kla alta Kumpel!" sagte der ehemalige Waaaghboss und erhob sich mühsam, wobei sich die Messing polierten Knöpfe seiner Uniformjacke bedenklich spannten.

Der Ork griff nach dem Schaft seiner reich verzierten Doppelaxt und wankte in Richtung der Bedienungskontrollen des Holoprojektors. Beim herumwirbeln hätte er beinahe den Shas´O der Tau enthauptet, der sich in letzter Sekunde ducken konnte.
Auch die anderen Konferenzteilnehmer erbleichten und die verschiedenen hinter ihnen stehenden Wächter wurden sichtlich nervös.
Grikatz passierte den Söldnergeneral und legte ihm in einer Geste der Freundschaft seine Hand auf die Schulter, auf der aber nur drei Finger Platz fanden.

Friar lächelte. Mochte man über den alten Waaaghboss sagen was man wollte, an seinen kämpferischen Fähigkeiten konnte niemand zweifeln.
Schon lange vor Friars Geburt hatte Grikatz zwar schon den Zenit seiner Laufbahn überschritten, doch das machte ihn nicht weniger zu einem wertvollen Verbündeten für den Kriegsherren.
Vor langer Zeit hatte Grikatz als Waaaghboss einen riesigen Strom Orks tief in das Herz des Pacificus Segmentums geführt. Ein halbes Dutzend Welten des Imperiums waren damals von den kriegslüsternen Grünlingen verheert worden.
Zu wenige für die Geschichtsschreibung der Menschen. Der Waaagh zerbrach an irgendwelchen internen Rivalenkämpfen. Und Grikatz unterlag irgendeinem Herausforderer bei einem der Ritualkämpfe.
Er verließ daraufhin mit einer handvoll Getreuen den Kriegszug der Orks. Diese waren nicht in der Lage den Waaagh weiter voran zu treiben und zerstreuten sich.

Seither hat Grikatz ein Leben als Freibeuter geführt, der sich in Waffen, Munition und Ausrüstung bezahlen ließ.
Durch einen gemeinsamen Auftrag mit Friars altem Söldnerhaufen, den Half Moon Lanciers lernten sich die beiden geborenen Kommandanten kennen und schätzen.

Friar hatte dem alten Ork viel zu verdanken. Er wäre jetzt nicht in dieser Position ohne die Hilfe des Grünlings.

Grikatz stellte sich vor die Holokarte und hantierte mit seinen groben Krallen an den Kontrollen.
Vielleicht mochte es ungewöhnlich wirken, das sich ein Ork mit Dingen wie dem Tragen einer Uniform, dem Teilnehmen an einer Konferenz oder dem Söldnerhandwerk beschäftigte.
Aber Grikatz war aus dem Stamm der Blood Axes und diesen Orks trauten ihre Vettern nicht so ganz.
Blood Axes hatten über die Jahrtausende viel öfter Kontakt mit dem Imperium "gepflegt" und einige der militärischen Gepflogenheiten der Menschen hatten die kriegerischen Grünlinge durchaus begeistert.
Enthusiastisch wie kleine Kinder trugen viele von ihnen Uniformen und Tarnmuster (wenn auch etwas bunte und / oder seltsame) und wurden von richtigen Offizieren in militärischen Einheiten befehligt.

Friar dachte mit schaudern an die Versuche von Grikatz "Offizirän" seinen Jungz das "Exerzirän" beizubringen.
Wenigstens konnte er Grikatz überreden seine Soldatenz nicht in den Kasernen des Jadeturms unterzubringen, sondern draußen, vor den Schutzwällen in einer provisorischen Zeltstadt zu "lagern".

"Wie mein guta Kumpäl Friar hia schon gesagt hat hab ich meine Männerz ins Kraterfeld geschickt." Der Ork ließ einen schwebenden Pfeil auf der Holokarte erscheinen, der sich schlangenähnlich auf die imperialen Positionen zu bewegte.
"Wir haben die Mänschenz…" Grikatz brach ab, als er merkte, dass drei fünftel der Anwesenden zu eben jener Spezies gehörten.
"Ähm… die Impärialen attackiat."
Der Pfeil teilte sich wie ein Kranken in drei kleinere auf.
"Ich hattä ganz schön Mühä da Jungz davon zu übazeugn da Gitzä nich total plattzumachen. Auf weitäräz haben sich meine Männerz erstmal ins Kraterfeld zurückgezogen und warten auf meinä Befählä, Natürlich darf da Gegna nich glauben, daz wia ´s ihm absichtlich zu leicht gemacht hättn. Dezwegen hab ich einige meiner fähigzten Kommandoz ausgeschickt um…"
Shas` O Kampa unterbrach Grikatz.
"Fähig? Soll das heißen sie können bis drei zählen?" Grikatz legte seine monströse Stirn in noch monströsere Falten. "Ähmmm… ich bin sicher, daz einige meiner Offizierä sicherlich…"
"Schon gut!" sagte Ulanti etwas gereizt. "Konzentrieren wir uns doch auf das Wesentliche! Die Imperialen haben ihre Basislager befestigt und werden nun über das Kraterfeld auf den Jadeturm vorrücken…" "Wo sä von meinän Jungz schon erwartät weärdän!" grölte Grikatz. "Und von meinen Leuten," sagte der Tau.

Ulanti nickte. Er blickte auf sein Chronometer am Handgelenk. Es war fast Zeit für seine Unterredung mit dem Kriegsschmied der Iron Warriors. Außerdem müsste er jeden Augenblick einen Bericht über den Angriff einiger Enterkommandos loyaler Space Marines auf seine Raumstation Irrulan Majoris bekommen.

Die kleine Kommkonsole, eingelassen in das Tischholz vor ihm begann zu summen und zeitgleich öffneten sich die beiden großen Flügeltüren am Ende des Raumes.

Zwei seiner persönlichen Kommandogardisten traten in den Raum und schubsten eine berobte Gestalt vorwärts. Friar erhob sich.

"Ah… Techmagos Vespasian! Ausgezeichnet, dass sie sich entschlossen haben unserer kleinen Konferenz doch noch beizuwohnen!"
Ulanti hatte den Techpriester von seinen Leuten bei einem "Abstecher" zur Fabrikwelt Agia "einladen" lassen.

Vespasian riss sich los. "Ketzer! Häretiker!" Spie er Ulanti entgegen. "Nun Magos, ich könnte ihren Ausführungen noch stundenlang lauschen…" Friar sammelte seine Akten zusammen. "Abends, vor dem Einschlafen. Aber bedauerlicherweise ist meine Zeit äußerst kostbar." Er wandte sich an die weißuniformierten Kommandogardisten. "Zeigt dem Magos seine Arbeitsräume und sorgt dafür, dass er es bequem hat wir werden uns zu gegebener Zeit über Gewisse…Projekte unterhalten. Ach und jemand soll mir ne Tasse Caffein bringen. Das Imperium wird nicht von allein stürzen. Meine Herren."

Friar raffte die letzten Unterlagen zusammen und joggte an den, den zeternden Vespasian hinter sich herschleifenden Kommandogardisten vorbei und aus dem Raum. Die großen Flügeltüren schlossen sich wieder und ließen die jeweiligen Anführer der verschiedenen Streitkräfte in stiller Empörung zurück.

"Daz izt wieda typisch für dän Jungän." Alle Anwesenden wandten sich dem ehemaligen Waaaghboss zu, der seine muskulösen Arme hinter dem Kopf verschränkte. "Ich hab ihm schon imma gesagt daz er sich viel zu viel Strezz macht!"



Urheberrecht: Michael Zupp, 2002



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