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Die erste Ringlesung
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Meldung verfasst am 12. Dezember 2002
Autor: Torwächter [ torwaechter@sphaerentor.com ]
 

Gestern um 19:30 Uhr fand die erste Ringlesung im Hospitalhof in Stuttgart statt, eine Veranstaltung vom Verlag Klett-Cotta zu Gunsten der AktionCourage und ihrer Initiative gegen Rassismus in Schulen.
Nun ja, schlecht war es zwar nicht, aber ob es sich gelohnt hat? Die Vorleser (Leichtathletik-Star Dieter Baumann, Michael Gaedt von der "Kleinen Tierschau", Bundesminister a.D. Heiner Geißler und zwei Schülerinnen des beteiligten Gymnasiums) waren zwar gut, aber da es sich nicht um professionelle Redner handelte, waren richtig mitreißende Darbietungen natürlich nicht zu erhoffen. Einzig beim rüstigen Heiner Geißler kam vielleicht noch so etwas wie "Tolkien-Atmosphäre" auf, aber wie dem auch sei, die anderen haben jedenfalls ebenso ihr Bestes gegeben. (Wobei man auch von einem Michael Gaedt erwarten kann, dass er den Ringvers fehlerfrei abliest ;))

So stand dann auch mehr die AktionCourage und ihre Unternehmungen und Erfolge im Vordergrund. Es gab Stände an denen darüber informiert wurde und auch zwei Vorträge wurden dazu gehalten. Zudem wurden auch Verkaufsstände mit Büchern aufgestellt, deren Erlös zusammen mit dem Eintritt (6 Euro pro Person) der Initiative gegen Rassismus in Schulen zugute kam.
Nicht, dass ich all das nicht erwartet hatte, aber ich hatte zumindest gehofft, dass man Tolkiens Werke nicht ganz so schamlos als Zugpferd und Werbemittel für ein mit Sicherheit sehr wichtiges Problem benutzt. Ein wenig mehr Bezug zum Buch aufzubauen wäre erfreulich gewesen.

Es wäre auch wünschenswert gewesen wenn die Veranstalter zumindest kurz auf die Tatsache eingegangen wären, dass Tolkien auch heute noch von Kritikern als Rassist angesehen wird. Eine fundierte Abwehr dieser unsinnigen Vorwürfe wäre gerade für diejenigen Besucher gut gewesen, die keine Tolkien-Fans sind. Denn diese könnten bei der Lektüre der Romane oder der Sichtung der Filme, unsterstützt durch befremdliche Aussagen besagter Tolkien-Kritiker, auf falsche Schlussfolgerungen kommen. Und das wiederum könnte negative Auswirkungen auf die gesamte Initiative haben.

> Ringlesung




Kommentare

[ 12.12.2002 | Kommentar von [ GAST ] ]

Ich hätte es auch begrüßt, ein wenig Bezug zum Buch herzustellen. Für
solche die sich nicht mit Tolkien näher auseinandergesetzt haben könnte die
ein oder andere Tatsache des Romans etwas seltsam rüberkommen.
Zu dem
anderen Gast: Dass Tolkien als Rassist kritisiert wird hat nicht direkt etwas
damit zu tun, dass er Orks gegen Menschen hetzt, sondern vielmehr damit, dass
auch Menschen/Elben gegen Menschen kämpfen. Dabei sind die "Bösen"
(Haradrim) dunkelhäutig, während die "Guten", insbesondere die Elben, das
edle Volk, hellhäutig, blond und groß sind, also in gewisser Weise dem
Idealbild eines Menschen, wie es vor einem halben Jahrhundert propagiert wurde
sehr nahe kommt.
 

[ 12.12.2002 | Kommentar von [ GAST ] ]

Tolkien ein Rassist??????????
lächerlich und engstirnig ist
das!!!!
nur weil er Orks gegen Menschen schickt???
dann wären
ja die leute in Alien auch rassisten, weil sie die armen kleinen Aliens
bekämpfen, oder in gozilla usw. usw......

das er homosexuelle
angklänge hat hört sich da doch weit sinnvoller an!!!!! *GGGG* ;)
 

[ 12.12.2002 | Kommentar von ingwe ]

Wenn was ordentliches dabei rauskommt, Tolkien als Zugnummer zu benutzen,
solls uns ja recht sein. Zu den Vorwürfen, Tolkien sei ein Rassist, hätten
die einen ganzen Vortrag halten können, das hätte Sinn gemacht.
 



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