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Große Worte |
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Meldung verfasst am 08. Januar 2003 |
Autor: Torwächter [ torwaechter@sphaerentor.com
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Letztes Jahr ließ man in der LA Times zum neuen Jahr ein ganzseitiges Foto von Gandalf in Moria abdrucken, und darunter standen seine mittlerweile berühmten aufbauenden Worte an Frodo.
Tja, und diesmal ist Samweis an der Reihe, denn schließlich ist er in "Die Zwei Türme" derjenige, der diese Rolle einnimmt. Wem dieses Motiv gefällt, der kann darauf hoffen, dass es als offizielles Poster veröffentlicht wird so wie es mit dem Vorgänger geschehen ist.
Und dann wäre da noch der Maori-Spruch, der ganz am Ende des Abspanns zu sehen ist. Diesmal ist es ein anderer:
"He maungarongo ki te whenua He whakaaro pai ki nga tangata katoa"
Was soviel bedeutet wie:
"Friede auf Erden und Wohlwollen an die gesamte Menschheit!"
Quelle: The One Ring |
Kommentare |
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was soll die aufregung, der spruch ist gut und soll nicht überbewertet werden. fantasie hin oder her, der wille zählt.
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Neuzeitliche Kriegstreiber?
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Ja, ein sehr schöner Spruch, den sollten sich auch mal neuzeitliche "Kriegstreiber" zu Herzen nehmen...
...was mir insbesondere bei Fantasy nicht paßt, sind vor allem die schönen Schwarz-Weiß-Malereien. Da fällt es schwer, Weisheiten in diese unsere vielfarbene Welt ernsthaft zu übertragen...
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Ich persönlich finde, dass einige "Weisheiten" aus dem HdR durchaus auch mit der Realität zu tun haben und für mich sind zum Teil gerade diese herausragend. Z.B. nachdem Frodo sich gefragt hat, warum Bilbo Gollum nicht getötet hätte und Gandalf daraufhin meint, dass auch manche die tot sind das Leben verdienen und man es ihnen nicht geben kann, weshalb man auch nicht so schnell ein Todesurteil aussprechen soll. Dieser Spruch hat meiner Meinung nach auch mit der Realität zu tun und ich frage mich manchmal, ob Tolkien diesen Spruch nicht vielleicht ganz bewusst in sein Werk eingefügt hat.
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Nur anbei bemerkt. Ich meine die Fantasie sollte man sehr ernst nehmen. Sie mag auf den ersten Blick illussionär erscheinen, ist sie aber nicht. Real ist doch nicht nur was physisch oder für den Verstand greifbar ist, sondern das was ist, und Fantasie IST unbestreitbar. Es geht mir hier auch nicht um den Nutzen für den Alltag, sondern einfach nur um die Benennung einer Tatsache. Leider werden heutzutage Menschen die mit archaischen Göttern oder Geistern in Kontakt stehen belächelt oder oftmals auch pathologisiert und "therapiert". Tolkien war wohl einer dieser Menschen. Ich perönlich bin der Meinung, daß nicht nur die Fantasie illussionär ist, sondern auch wir, die wir an sie glauben, natürlich inklusive meiner Meinung darüber. Letzendlich ist wohl ALLES das Produkt der Fantasie eines einzelnen universalen Bewußtseins. Nennt es von mir aus Gott oder auch sonstwie.
Wer mehr über solche abgehobenen metaphysischen Spekulationen brüten möchte, dem sei an dieser Stelle das Buch "Kosmos und Psyche" von Stanislav Grov zu empfehlen.
Was hat das alles mit Tolkien zu tun??? Nun ja, zu Beginn des Silmarillions erschafft Eru, der Eine/Ilúvatar die Ainur/Valar, Sprößlinge seiner Gedanken und mit ihnen die Welt, Beleriand, Númenor...Mittelerde...und die Menschen mit ihrer beschränkten Sichtweise. Tolkiens Welt ist somit innerhalb ihrer Fiktion auch nur eine Fiktion, der Traum eines einsamen Gottes, der vor sich selbst und seiner beklemmenden Realität in einen Traum flüchtet. Nur allzu menschlich...
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Sorry!!!!!! Computer abgestürtzt!!
Ich meine das man sich jetzt nicht im Kopf denken sollte wenn man durch den Wald geht ,das er aussieht wie Lorien! Fantasie-Bücher sind geschichten die sich im Kopf eines Menschen abspielen und er sie zu Papier bringt. Ob sie jetzt den Geschmacksnerv eines jeden Menschen treffen oder nicht ist jedermann selbst überlassen. (Ich finde Elben würden ohne spitze Ohren nicht halb so gut aussehen!)
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Ich finde, man sollte die Fantasie nicht zu ernst nehmen. Ich meine
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faszination - klar! aber was fasziniert an dem, was man liest? nur die form? oder nicht viel eher der inhalt? sprüche aus dialogen stellen keinen repräsentativen ausschnitt aus dem zugrunde liegenden werk dar. sie sind ausschnitte, mitunter sogar weise. im übrigen: verbissenheit ist ein grosser feind der fantasie ...
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Nirgends wo wurde beschrieben das elben spitze ohren haben. ich denke pj hat den elben deshalb spitze ohren verpasst damit sie sich von den menschen unterscheiden.
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Ich bin auch eher der Meinung, daß solche Heilsbringer-Sprüche nicht der Sinn der Fantasy sind. Man ist normalerweise nicht Fantasy-Fan, weil man die Welt verbessern will, sondern einfach der Faszination wegen. Solche Sätze aus dem Zusammenhang zu reißen, halte ich für Unsinn. Damit verkommt das ganze, wie schon unten geschrieben wurde, zur Religion.
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Es könnte auch gut sein, dass der Maori-Spruch von den jeweiligen Stämmen, die am Film mitgewirkt haben, an PJ zum Weitergeben überreicht wurde.
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Blöde Frage! Hab das Buch mehrmals gelesen, aber kann mich mal jemand daran erinnern wo im HdR geschrieben steht, daß die Elben spitze Ohren haben.
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Oder ist das der Einfluß der modernen Fantasy?
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Dass ich irl nicht in den wald laufe um nach königkraut zu suchen wenn ich ne schnittwunde abbekomme ist klar.
jedoch bietet gerade fantasy oft viele ansätzt die es wert wären irl zu übernehmen. auf hdr bezogen zb den wert der freundschaft.
man sollte auch diese sehr nette botschaft "friede auf erden und wohlwollen an die gesamte menschheit" nicht überbewerten.
ist mir auf alle fälle lieber als die derzeit moderne pubertierende fuck you all einstellung.
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hier ist aber jemand mit feuereifer bei der sache, die häuflein strikt zu trennen. dabei ist selbst erstsemestlern der germanistik (oder jeder anderne sprach- einschl. literaturwissenschaft) halbwegs klar, dass literatur, wenn sie denn nicht tot und selbstbezogen ist, immer reale gedanken, wünsche und, ja, auch verhältnisse widerzuspiegeln vermag. das gilt natürlich auch für das genre der fantastischen literatur. das argument, tolkien habe immer einen direkten bezug zur realität verneint, mag subjektiv richtig sein. aber ob der meister nun wollte oder nicht - seine ureigenen erfahrungen und einsichten flossen in sein werk ein. und diese einsichten gab ihm das leben, das ganz reale. so bewahrheitet sich, dass manches werk klüger ist als sein schöpfer, und das will im falle tolkiens schon etwas heissen ;o) ...
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Aber sicher: Entweder man verzieht sich in seine Fantasywelt oder man beschäftigt sich mit der Realität.
Will man Fantasy-Weisheiten in die Realität übertragen, wird man feststellen, daß entweder die Grundsätze nicht passen (weil die Grundlagen grundverschieden sind), oder daß die Fantasy zur Religion verkommt.
Sprüche wie oben erwecken den Anschein, daß künstliche Charaktere wie Frodo oder Sam eine Botschaft an uns Menschen von der Erde richten (möchten) - eine Perversität, da sie von uns (bzw. Tolkien im Speziellen - der mit solcherart Gedanken absolut nichts am Hut hatte) erfunden wurden. Möchten PJ und Mannschaft uns jedoch einen wirklichen Gruß ausrichten, sollten sie es abseits des Fantasyklamauks tun - der uns real in keiner Weise weiterhilft ((wenn es doch den Anschein hat, dann sollte man seine Religion bzw. Position schleunigst überdenken, um vielleicht noch rechtzeitig aufzuwachen).
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Wäre das so schlimm wenn Fantasy-Geschichten dazu beitragen könnten, unsere Welt ein klein wenig besser zu gestalten?
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Ich bin ja Fan von der ganzen Sache, aber daß man trotz alledem Fanatasy "benutzt", bzw. benutzen möchte, Einfluß auf diese, unsere reale Welt zu nehmen, finde ich zum kotzen. Solchen Leuten gehört in den A...llerwertesten getreten! >:-(
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Wer schreiben kann ist klar im Vorteil!
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Glinkt irgent wie wie n Biebelspruch, trotzdem cool.
P.S.: ERSTER!!!!!
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