Die dunkle Stadt Teil 2

von Martin Brandhuber

Arita erwachte mit einem lautstarken Schrei und schlug panisch um sich. Ihre Faust traf etwas weiches, und ein knackendes Geräusch ließ sie ruckhaft die Augen öffnen. Der Eldar, der sich über sie gebeugt und an der Schulter gerüttelt hatte, taumelte rückwärts und setzte sich ungebremst auf sein Hinterteil. Der stete Blutstrom aus seiner Nase unterstrich seinen verblüfften Gesichtsausdruck als er unsanft am Boden aufkam. Arita fuhr zurück und prallte gegen die Wand der Brücke, wobei ihr einen Moment lang die Luft weg blieb.

Erst ein paar Sekunden später bemerkte sie, dass das grelle Flackern der Warpströmungen nicht mehr durch die Scheiben der Brücke drang. Statt dessen erfüllte ein rubinrotes Glühen die Brücke, und als Arita ihren Blick nach draußen richtete konnte sie die Gezeiten des Warps nicht mehr erkennen. Der gesamte Raum um sie herum war einem trüben, rot schimmernden milchigen Hintergrund gewichen, ohne Sonne, ohne Sterne, ohne Planeten.

Ausgenommen dem Zwillingsplanet auf den das Schiff offensichtlich zu hielt. Arita fragte sich wie lange sie das noch durchhalten würde, jeden Moment neue Erfahrungen zu machen die einen am eigenen Verstand zweifeln ließen. Die beiden Planeten vor ihr schwebten in der Leere des Raumes friedlich nebeneinander, jedoch miteinander verbunden wie eine.... Hantel war das Wort, oder zwei Kirschen, die mit den Stielen zusammengewachsen waren, ein künstliches Konstrukt, technisch, keine Frage, verbunden, verschmolzen, eine Festung, uneinnehmbar, ehrfurchtgebietend, für den schwachen Geist unerfassbar. Ein fröstelnder Schauer erfasste ihren Rücken, und kein Wort drang über Aritas blutleer gewordenen, zitternden Lippen (Commorragh), doch tief in ihrem zu Eis erstarrten Herzen drang die unbarmherzige Erkenntnis (Commorragh, Commorragh) zu Tage und schrie es förmlich in die eisige Stille ihrer Seele hinein, das Wort, den Namen, welcher seit sie denken konnte (Du weißt dass es Commorragh ist) immer der Inbegriff der unendlichen Marter und der grausamsten Qualen gewesen war, welche ein menschlicher Geist jemals erfassen geschweige denn bewältigen könnte.

Das Schiff bewegte sich schnell auf das Konstrukt zu, und Arita konnte nach einer Weile eine schier unglaubliche Zahl kleiner glitzernder Punkte ausmachen, die eifrig um diese Obskurität herumschwirrten, wie ein Bienenstock oder ein Ameisenhügel (obwohl sie noch nie einen gesehen hatte). Mehrere größere, schlanke Schiffe ähnlich der Todesklinge kamen ihnen entgegen und zogen längsseits vorbei. Kheruakh hatte einige Schalter betätigt, und eine Batterie von grellen Positionslichtern flackerte auf der den Schiffen zugewandten Seite in einem bestimmten Rhythmus auf, welche das Signal nach einigen Sekunden wiederholten. "Zuol, mein alter Freund," sprach Kheruakh wie in Trance mit sich selbst. "Gute Jagd und eine sichere Heimkehr... ." Er schüttelte wie benommen den Kopf und wandte sich mit einem Lächeln zu Arita.

"Es wird Dir gefallen! Ich habe einige ... Vorbereitungen treffen lassen welche Dich besser auf Dein neues Zuhause einstimmen werden." Arita hörte diese Worte jedoch nicht, da sie immer noch wie im Schock durch die Panzerglasscheiben auf den Zwillingsplaneten starrte, welcher seit undenklichen Zeiten in der alten Sprache der Eldar einfach "Festung" genannt wurde, ein Schrecken wie aus einem Kindermärchen, unwirklich und ungefährlich, gefolgt von der fürchterlichen Erkenntnis, dass in jedem Märchen ein Körnchen Wahrheit steckt.

Eine gnädige Bewusstlosigkeit ersparte Arita den restlichen Anflug. Die Todesklinge manövrierte vorsichtig durch bizarre, gewaltige Verstrebungen der interstellaren Brücke, welche die beiden Planeten miteinander verband, und näherte sich langsam einem knapp dreihundert Meilen langen Raumdock, auf halber Höhe zwischen der Mitte der Brücke und dem ersten Planeten. Etwa ein MSK vor dem Dock öffneten sich mehrere kleine Klappen, die bislang in der Bordwand des Schiffes verborgen gewesen waren, und feuerten elastische Bänder ab, deren harte Fortsätze sich in vorgesehene Buchsen verklemmten und das gewaltige Schiff sanft aber bestimmt zu einem Ruheplatz bewegten. Gewaltige Luftschleusen wie die Arme einer überdimensionierten Riesenkrake wanden sich durch das Vakuum und hefteten sich zischend und Gase ausstoßend an die Luken des Schiffes, in dessen Inneren inzwischen die Antigravtransporter und Fußtruppen sich zum Ausstieg bereitgemacht hatten.

Dröhnend öffneten sich die gewaltigen Hangartore des Schiffes und entluden einen Strom aus Gefangenen, Kriegern, Jetbikes und Antigravtransportern, gefolgt von den beiden großen Landefähren, welche knapp über dem Boden schwebten und wie jagende Raubvögel über dem Konvoi schwebten, die an der Unterseite montierten Bordwaffen unablässig rundum schwenkend. Langsam verließ die Prozession die Raumdocks und bewegte sich schneller als man anzunehmen vermochte auf die Oberfläche des Planeten zu. Bald schon waren die chromglänzenden Docks außer Sicht geraten und durch wüste, aschgraue Landschaften ersetzt worden, welche, soweit das Auge sehen konnte, mit gewaltigen schwarzen Türmen zugepflastert worden waren, welche sich in den Himmel reckten und von innen mit einem eigenartigen schwarzen Licht zu glühen schienen.

Nach einer weiteren Stunde des Marsches hatte die Gruppe ihr Ziel erreicht; einen Turm nicht unweit der Stadtmitte, welcher sich über viele der kleineren Türme erhob. Zwar wurde er von unzähligen größeren und mächtigeren Türmen überragt, welche sich im Zentrum der Stadt in den Himmel erhoben, doch selbst dieser "mittlere" Turm war in menschlichen Maßstäben gesehen immer noch gigantisch, mit einer (sehr grob geschätzten) Höhe von knapp zwei Kilometern. Die Prozession zog durch die gewaltigen, eisenbeschlagenen Tore der Festung, welche hinter den beiden Landefähren mit einem Donnergrollen verschlossen wurden, das den Boden erzittern und ein paar in der Finsternis der engen Gassen Commorraghs lauernde Raubtiere ihr Heil in der Flucht suchen ließ. Mit dem Schwinden des spärlichen roten Dämmerungslichtes schwand auch die letzte Hoffnung der armen Seelen, welche sich noch für den Tag verfluchen würden, an dem sie geboren worden waren.


Arita erwachte durch das sanft raschelnde Geräusch des samtenen Vorhangs, der in einer leichten Brise wogte. Sie erhob sich halb, wobei die leichte aber anschmiegsame Decke von ihren Schultern glitt, und blickte sich um. Kheruakh lag neben ihr, die Augen geschlossen und ruhig atmend, offensichtlich in tiefem Schlaf. Lautlos, um ihn nicht aufzuwecken, stieg sie aus der Schlafstatt und schlüpfte in ihren azurfarbenen, fast durchsichtigen Seidenmorgenrock. Eine leichte Bö strich durch den Vorhang, als Arita mit bloßen Füßen über den weichen, angenehm warmen Boden zum Balkon schritt und hinaus in die Nacht trat. Wobei ihr wieder einfiel, dass in Commorragh Zeit keine Bedeutung hatte. Das ständige rubinrote Zwielicht täuschte eine unendlich dauernde Morgendämmerung vor, aber nachdem ein Großteil der Stadt in Finsternis und Stille lag, war offensichtlich eine Art Ruhezeit eingetreten. Die stickige, feuchte Hitze der Straßen blieb offensichtlich in den engen, verwinkelten Gassen der Stadt gefangen. Hier oben, ungefähr auf halber Höhe des gigantischen Turms, war die Luft angenehm kühl und erfrischend. Aritas hüftlanges, dunkles Haar wehte im aufkommenden Wind, welcher ihr einen fröstelnden Schauer über den Rücken schickte und ihre rosigen Spitzen aufrichtete, welche sich gegen den dünnen Stoff pressten.

Sie ließ ihren Blick über die Türme der Stadt streifen und tauchte gedanklich ab. Fern am Horizont erhob sich die gewaltige Verbindungsbrücke von der Oberfläche des Planeten, durch die flimmernde Hitze in den tieferen Schichten der Atmosphäre undeutlich und verschwommen, während die vielen tausend Lichter der emsigen Fahrzeuge wie Glühwürmchen darauf tanzten. Sie hob den Blick bis zum Ende der Verbindungsbrücke, dem Zwillingsplaneten, der am Himmel stand wie ein übernatürlich großer Mond und beinahe den halben Himmel ausfüllte. Und fragte sich erneut wie es die Eldar geschafft hatten, zwei Planeten miteinander zu verbinden. Und zu welchem Zweck. Und wie zum Teufel sie an diesen einsamen, unheimlichen, sinnverwirrenden Ort gekommen waren. Es wunderte Arita nicht mehr, warum man bei den Dunklen Eldar in einem Atemzug von Qual und Folter sprach; wenn man länger in dieser unwirtlichen Gegend leben musste, würde sich der Wahnsinn früher oder später von selbst einfinden.

Umso größer war ihre Überraschung gewesen, als Kheruakh sie am Tag nach ihrer Ankunft tief ins Innere der Festung geführt hatte. Sie hatte mit allem gerechnet: mit Folterkammern, Strömen aus Blut, Körperteilen die wie groteske Girlanden von den Decken und Wänden hingen ....aber nicht mit einem tropischen Garten, mit Pflanzen und singenden, vogelähnlichen Wesen, bestrahlt von einer künstlichen Sonne, ähnlich der Sonne, die sie auf Anaris gesehen hatte. Kheruakh hatte in seinem Leben viele Welten bereist, und sich aus seinen "Souvenirs" einen wahrhaft magischen Ort geschaffen, an den er sich dann und wann zurückzog. Und Arita daran teilhaben ließ, was ihr sehr zusagte, wenn sie den restlichen Teil dieser unwirtlichen Stadt betrachtete.

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie zwei Arme spürte, die sich von hinten um ihre Hüften legten.
"Du solltest nicht zu lange hier draußen bleiben" hörte sie Kheruakhs sanfte, melodiöse Stimme dicht an ihrem Ohr flüstern, "es gibt viele Widersacher in dieser Stadt, die sich freuen würden, eine Trophäe im wahrsten Sinn des Wortes von meiner Türschwelle zu entleihen, und sie sind bei weitem nicht so zivilisiert wie andere..."
Arita schloss die Augen und genoss die Berührung Kheruakhs. Da war sie, die Geborgenheit und die Anerkennung, die sie so verzweifelt gesucht hatte. Nur einen einzigen Schritt hinter ihr.
Er ist ein Xenos.
Kann sein, aber je länger ich darüber nachdenke, mein alter Kommandant war auch einer...
Eine Blasphemie, eine offene Beleidigung des Imperators.
Wo ist der göttliche Imperator nun? Was hat er getan, um all diese Menschen zu retten, die nun tief unten, unterhalb der Festung in unbeschreiblichen Experimenten ihr Leben lassen müssen?
Der Dienst für den Imperator endet erst mit dem Tod.
Ist das der Sinn des Ganzen? Ein Leben lang dienen, ohne Aussicht auf Gegenleistungen außer großen Worten?
Der Mutant stellt seine Ketzerei offen zur Schau, der Verräter versteckt sie in seiner Seele. ER IST EIN XENOS!
UND WENN SCHON!!!

Arita drehte sich zu Kheruakh um, als wieder Stille eingekehrt war, und blickte ihm in die Augen. Ihre zierliche Hand strich sanft durch sein langes, schwarzes Haar, und sie blinzelte in Zeitlupe, so dicht vor ihm, dass er die Spiegelung seiner Pupillen in ihren eigenen sehen konnte. Ihre Hände glitten seinen bloßen Rücken hinunter und folgten mit den Fingerspitzen der Form seiner Rückenmuskeln, während ihre Lippen sich leicht öffneten und sanft über die seinen strichen. Ihre Hüften drängten sich vor, an seine, und schmiegten sich an ihn. Er erwiderte Ihre Umarmung und drückte sie an sich, fordernd. Sie löste sich ein wenig von ihm, neckte ihn, und konzentrierte sich auf das Gefühl seiner Haut unter ihren Fingerspitzen. Er schwang sie herum, und sie fielen beide zu Boden. Arita kniete über ihm, als er ihr den Morgenrock von den Schultern streifte und begann, zärtlich über ihre erhitzte Haut zu streichen. Ein leichter Schauder durchfuhr sie, als er über ihre Spitzen strich; sie lagen beide auf dem warmen Teppich, der das gesamte Zimmer ausfüllte, wälzten sich herum wie leidenschaftliche Teenager, bis sie unter ihm zu liegen kam. Brennendes Verlangen spiegelte sich auf ihrem Gesicht wider, als sie den Rücken krümmte und ihre Beine öffnete, die Oberschenkel heiß und glatt. Unwillkürlich schob sie sich an ihn, alle Beherrschung war dahin. Sie stöhnte auf, als er sich an sie drängte, und ihre Fingernägel gruben sich in seinen Rücken als das anfängliche Kribbeln der Vorfreude von einer Welle der Empfindungen hinweggeschwemmt wurde.

Im Garten löste sich ein vergilbtes Blatt von seinem Ast und schwebte in langsamen, torkelnden Kreisen zu Boden.


Das laute klickende Geräusch sich entriegelnder Schlösser hallte durch die marmorne Halle, die sich hinter den gewaltigen Flügeltoren erstreckte, welche lautlos zurückschwangen und in ihre Halterungen einrasteten. Die beiden Inccubi, welche sich auf beiden Seiten des Tores postiert hatten verweilten schweigend und wie zu Statuen erstarrt, ihre Vollstrecker mit einer Hand haltend, jedoch den Besucher aufmerksam musternd und, zweifelsohne, kampfbereit auf jedwede noch so kleine Störung lauernd. Kheruakh bedachte sie mit einem Seitenblick und einem kaum merklichen Kopfnicken, als er die beiden Wachen passierte und den langen dunklen Gang betrat. Die Finsternis wurde nur stellenweise durch bunte Lichtstrahlen erhellt, welche durch die gläsernen Fenster brachen und die Dunkelheit durchschnitten. Das Echo von Kheruakhs hallenden Schritten verlor sich in der weitläufigen Halle zwischen Wänden und prunkvoll verzierten Säulen aus schwarzem Marmor, durchzogen von hellgrün schimmernden Linien und Flecken wie die Adern eines lebenden Körpers.

Während Kheruakh auf den am anderen Ende des Thronsaales liegenden Sitz seiner Herrin zuschritt, ließ er sich nicht von der offensichtlichen Stille und Einsamkeit der Halle täuschen. Im Geiste spürte er die Anwesenheit von mindestens fünfzig weiteren Lebewesen, welche ihn, großteils feindselig, aus ihren Verstecken in der Dunkelheit heraus argwöhnisch betrachteten. Li´Ath A´nakath musterte Kheruakh, als er auf sie zuschritt. "Ich habe bereits von Euren Erfolgen gehört, Kheruakh, obwohl mir noch nicht bewusst ist, warum Ihr die Strapazen Eurer langen Reise auf Euch nehmt." sprach sie mit einer ungewöhnlich sanft klingenden Stimme in die Stille der Halle. Kheruakh ließ sich auf ein Knie herab und senkte den Blick, als seine Archite sich von ihrem Thron erhob und die wenigen Stufen herabschritt, fast lautlos, was angesichts ihrer untragbar schwer wirkenden Rüstung umso mehr überraschte. Auf dem schwarzen Brustpanzer, welcher das darauffallende Licht zu absorbieren schien, glänzten verschlungene goldene Ornamente wie durch ein inneres Feuer erleuchtet. Der dunkelblaue, samtene Umhang schmiegte sich an ihre Schultern und wallte ihren Rücken herab wie ein stilisierter, in der Bewegung erstarrter Wasserfall. Ihre langen, dunkelbraunen Haare lagen locker auf ihren Schultern, nur vom goldenen Stirnband gehalten, in dessen Mitte ein einzelner, ovaler Edelstein funkelte wie die erst kürzlich durchkreuzten Strömungen des Warps.

"Erhebt euch, mein Freund" sprach seine Herrin mit sanfter, wohlklingender Stimme, und Kheruakh stand auf. Selbst für eine Angehörige seines großgewachsenen Volkes übertraf sie alle, die Kheruakh je gekannt hatte. Selbst ihn mit seinen gut zwei Metern Körperstatur überragte seine Archite um einen weiteren Kopf, und ihr Körperpanzer verstärkte ihre imposante Gestalt weiter, vor der man sich klein und wehrlos fühlte.

Li´Ath schritt an ihm vorbei, den Gang entlang, und Kheruakh drehte sich um und begleitete sie, immer auf ihrer rechten Seite und hinter ihr bleibend. Kheruakh konnte spüren, wie die in der Halle gestaute Aufmerksamkeit einen neuen Höhepunkt erreichte, was in ihm mehr Unbehagen hervorrief als ihm lieb war.

"Ihr habt viel Beute eingebracht bei euren letzten Reisen, abzüglich der Tributabgaben blieb mehr übrig als wir uns je zu träumen erhofft hatten. Und doch...", eine kurze Pause folgte, "...und doch bliebt Ihr nie länger als nötig, um die Früchte Eurer Arbeit auszukosten, immer wart ihr kurz darauf wieder in Aufbruchsstimmung. Wie kommt dies?".

In der Stille der Halle klang Kheruakhs leises Lachen verzerrt und bedrohlich. "Ich denke, meine Leidenschaft für andere, unbekannte Welten hat mich vorangetrieben. Und das hohe Interesse an der Geschichte unseres eigenen Volkes." Er griff in seinen Lederbeutel, der an seinem reich geschmückten Gürtel hing, und zog eine kleine, einfache Tafel aus verstaubtem, gewöhnlichem grauen Gestein hervor. "Ich denke, dass dieses hohe Interesse nach so langer Zeit nun endlich belohnt wird. Aber die Früchte dieser Arbeit dienen nicht mir, sondern meinem Volk. Ein Geschenk für Euch," sprach er leise und reichte Li´Ath die graue Tafel, von der leise der Staub rieselte.

Der letzte Schritt verhallte in dem gewaltigen marmornen Raum und hinterließ eine unheimliche Stille, als die Archite den Atem anhielt. "Kheruakh," flüsterte Li´Ath, "ich habe unzählige Lebensessenzen in mich aufgenommen, ich habe ganze Völker, ja, ganze Planeten aus Kurzweil und zu meiner Unterhaltung abschlachten lassen, ich habe viele unbezahlbare Trophäen in meinen Kammern lagernd! Die höchsten Archons der Stadt würden ihre Seelen für Artefakte aus unserer Vergangenheit verkaufen! Mein Freund, diesbezüglich habe ich zu mancher Zeit ein paar gute Fischzüge gemacht. Aber das ist geradezu lächerlich!" sagte sie ernst. "Unsere Kabale ist gerade die mächtigste in ganz Commorragh geworden!"


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