Kurgan stand in mitten von Flammen und Trümmern. Irgendwo in seiner Nähe ertönte der dumpfe Klang von schwerer Artillerie. Leichen lagen in den unterschiedlichsten Zuständen rings um seine Position. Er selber hatte ein Teil seines Nackens und seiner Schulter eingebüsst. Doch durch die Psychoindoktrination der World Eaters, die Legion der er Jahrhunderte gedient hatte, bevor er in den Dienst der Skulltaker getreten war, war er fast immun gegen Schmerz geworden. Trotz der starken Verletzungen war seine Wut und sein Hass ungebändigt. Kein Anzeichen von Lethargie oder bedrohlichen Folgen des erhöhten Blutverlustes. Ganz im Gegenteil, Blut sickerte wie ein Sturzbach aus seiner Wunde. Er war ein Schädelchampion, Müdigkeit konnte er sich nicht leisten. Sein Trupp erwartete Befehle. Seine Autosinne konnten das wilde Verlangen zu töten förmlich fassen. Sie ließen sich nicht mehr lange bändigen. Er suchte die Gegend ab. Der schwerste Beschuss kam von einer erhöhten Position. Dieses Artilleriefeuer hatte den Vorstoß der Skulltaker gestoppt und sie in dieser Siedlung in die Deckung gezwungen. Die Bewohner der Stadt hatten sich nicht lange halten können. Durch diese Unterbrechung der Schlacht hatten sich die Streitkräfte der Skulltaker am Blut der Bewohner gelabt. Jedes Haus brannte, jegliches Leben war ausgelöscht. Nun war es Zeit die Schlacht weiter zu tragen und dafür zu Sorgen das die Offensive wieder aufgenommen werden konnte. Schnell und zielstrebig kämpfte sich der Trupp um Kurgan durch die Trümmer. Der Blutverlust durch diverse Verwundungen war nun deutlich spürbar, doch der Zorn in ihm brannte lichterloh und verdrang die Müdigkeit aufs Neue als Adrenalinstoß um Adrenalinstoß durch Kurgans Körper raste. Er nahm einen Mauervorsprung und sprang drei Meter in die Tiefe. Von dort aus rannte er weiter und presste sich gegen eine Häuserwand. Von hier aus konnte er sein Ziel genau sehen. Einhundert Meter, vielleicht einhundertfünfzig. Er schätzte die Zahl der Verteidiger auf einhundert Infanteristen, ein oder 2 Kampfpanzer und eine Batterie aus Basilisken. Feige imperiale Hunde dachte er bei sich. Dies war kein ehrenhafter Kampf, wenn er nicht Mann gegen Mann und Auge um Auge ausgetragen wurde. Doch er würde ihnen die Gelegenheit geben sich dieser Probe zu unterziehen...
"Oberst Simzski am Apparat, Herr Hauptmann!"
Hauptmann Gerard, ein altgedienter Veteran der Caustros Offensive, nahm den Hörer entgegen.
"Gerard hier, was kann ich für sie tun Herr Oberst?"
"Ich wollte ihnen nur für ihre Dienste auf Caustros danken und ihnen meine Bewunderung für diese wunderbar angelegte Säuberung der Rebellen aussprechen!"
"Vielen Dank Herr Oberst! Doch jetzt bin ich an den Stützpunkt und hinter meinen Schreibtisch verbannt worden. Ich bitte den Imperator seid Wochen um eine Schlacht oder einen Krieg den ich für ihn bestreiten kann!"
Ein heiseres Lachen war am anderen Ende Leitung zu vernehmen.
"Ihre Gebete wurden erhört, Hauptmann. Machen sie ihre Männer bereit! Das Flottenkommando stellt eine Elitestreitmacht zusammen und würde sie gerne an Bord begrüßen. Ziel ist das Vrak System. Es wurde vom Chaos befallen. Kultisten waren das anfängliche Problem, doch nun haben sich Kriegerbanden der Verrätermarines und Dämonenlegionen angeschlossen und das ganze zu einem Systemumfassenden Krieg ausgeweitet. Ihre Aufgabe ist die Befestigung und Säuberung einer Verteidigungsanlage im Süden der Invasion. Befestigen sie sie erneut und sichern sie zusammen mit den Planetaren Streitkräften das südliche Kriegsgebiet. Unterstützung durch die Red Hunter Marines und andere Orden wurde bereits angefordert. Möge der Imperator mit ihnen und ihren Männern sein!"
Gerard legte den Hörer beiseite. Ein Lächeln umspiegelte seine Lippen.
"Anheid geben sie die Meldung an den Stützpunkt ab. Wir rücken in vier Stunden ab!"
Mit diesem Satz machte er zackig kehrt und verließ den Raum. Das Lächeln hatte sein Gesicht noch immer Fest in der Hand...
Kurgan und sein Trupp hatten der Offensive wieder den nötigen Schwung gegeben. Die Imperialen waren vor ihnen geflohen oder waren niedergemacht worden. An diesem Tag hatte er viele Schädel zu Khornes Ehren genommen. Er war sogar todesmutig genug gewesen und hatte sich auf einen direkten Kampf mit einem Leman Russ Kampfpanzer eingelassen. Dieser hatte Salve um Salve seines Bolterfeuers aufs ihn niederregnen lassen, doch letztendlich musste er sich seiner Melterbombe geschlagen geben. Nachdem er die verstreuten Skulltakers vereint hatte, waren sie Richtung Süden aufgebrochen. Lord Commander Zhufor persönlich hatte ihm diese Aufgabe anvertraut und ihm zum Leutnant dieser Kriegerbande erklärt. Seine Taten fingen an sich rumzusprechen. Er wusste das eines Tages, wenn das Morden und Blutvergießen sich auszahlen würde, er von Khorne persönlich belohnt werden würde. Das Blutvergießen durfte nur nicht abbrechen!
In ihren Rhinos und Bikes machten sie sich keine zwei Stunden nach dem Hügelmassaker auf, Kurgan an der Spitze der Streitmacht. Entfesselte Blutschlächter, rasende Kriegsläufer des Khorne, hatten sich ihm angeschlossen. Er versprach den Dämonen im Inneren einen endlosen Krieg, das war es wozu sie existierten und Kurgan machte sie sich nutzbar. Ein paar Geisseln und ein Land Raider bildeten die Nachhut. Er würde Tod und Verderben über die Welpen des Imperators bringen. Er war eine Naturgewalt, nur Khorne alleine sollte es gestattet sein ihn aufzuhalten!
"Berserker des Khorne, Krieger des Blutgottes! Treibt eure Maschinen zur Eile, Schädel für den Bronzethron warten, um geerntet zu werden!"
Ein bellender Kriegsschrei ertönte. Niemand würde sich seinem Zorn entziehen können...
Hauptmann Gerard war nur einer von vielen Offizieren der Befreiungsregimenter. Das Hauptkommando hatte Flottengeneral Kreuz. Im unterstanden wiederum ein Stab aus Obersten, die wiederum befehligten die Regimenter auf Vrak und im System generell. Gerard unterstand Oberst Valdez. Nun saß er im Kommandozelt und ließ das Theorie Gequatsche über sich ergehen. Dies war einer der Gründe warum er es zweimal nicht zum Oberst selbst geschafft hatte. Er war kein Analytiker sondern ein Soldat durch und durch. Seine Männer bedeuteten ihm alles. Er war keiner der leichtsinnigen Generäle oder Offizieren, die ihre Männer wie Vieh zur Schlachtbank führten. Er hatte bisher noch jede Mission erledigt ohne hunderte oder gar tausende Soldaten in den Tod zu schicken. Eine Eigenschaft die ihn sehr stolz machte. Nicht viele Offiziere gingen so umsichtig mit ihren Männern um. Er tat es und würde es auch weiterhin tun.
Der Herr Oberst schwang eine der für diesen Dienstgrad typische Rede. Voller Eifer und Zuversicht, dass dieses Unterfangen binnen ein paar Wochen siegreich für das Imperium beendet sein würde. Er hasste diese Reden. Nur bruchstückhaft folgte er der Rede es war eh immer der gleiche Unsinn.
"...Linien halten...bis zum letzten Mann...der Imperator schaut auf euch herab und wird euch für euren Glauben belohnen...bis zum letzten Mann...bis zum letzten Mann!"
Wie er diese Aussage von einem fetten Offizier hasste, der das Kriegsgeschehen vielleicht aus dem Orbit mal gesehen hatte aber nie Auge in Auge mit dem Feind gestanden hatte. Wenn die ganze Brutalität ihren Lauf nahm und es hieß "fressen oder gefressen werden".
Er bemerkte den Blick der Hauptmänner neben ihm auf sich und fegte den Gedanken beiseite.
"Haben sie mir zugehört Herr Hauptmann Gerard?" Der Oberst durchbohrte ihn mit seinem Blick.
"Entschuldigung, Herr Oberst! Ich war gerade bei der Planung und Durchführung der Verteidigung."
Der Oberst heuchelte ein Lächeln vor.
"Aber Herr Hauptmann was bringt Planung, wenn sie nicht wissen wohin?"
Oh wie er ihn jetzt schon nicht leiden konnte! Verdammtes verwöhntes Pack!
"Entschuldigung Herr Oberst. Ich werde von nun an mehr Aufmerksamkeit vorweisen."
Ein zufriedenes Lächeln umspiegelte die dünnen Lippen des Obersts.
"Sehr gut, das will ich doch auch wohl meinen. Ihre Position ist bei 70 Meilen Südlich von Gant II, einem befestigten Eingang zum Hinterland. Diese Position ist immens wichtig für die Planetare Verteidigung! Ein Versagen wäre tödlich, Herr Hauptmann!"
"Ich verstehe, Herr Oberst. Ist es mir dann gestattet mich und meine Männer für den Abmarsch bereit zu machen?"
"Natürlich Herr Hauptmann, der Feind wartet schließlich nicht auf sie."
Zackig machte Gerard Abteilung kehrt und verließ das Zelt. Er konnte beim Verlassen die Blicke der Anderen spüren. Er hatte keinen erkennen können, von dem er wusste dass er dem Chaos schon mal gegenüber gestanden hatte, geschweige denn dieses auch besiegt hatte. Ihren Mut mussten sie ihm noch erst beweisen, bevor er Respekt für diese Bastarde empfinden würde...
Am frühen Morgen hatten die Chaos Renegaten das Tor von Gant II erreicht. Hauptmann Gerard und Oberst Denter von den hiesigen Streitkräften hatten jegliches Kriegsgerät in Stellung gebracht. Die angeforderte Streitmacht der Red Hunters war noch nicht eingetroffen. Denter runzelte die Stirn. Man konnte ihm ansehen, dass er sich sichtlich unsicher war wie er das Kommende leiten sollte um das Tor zu halten.
"Herr Hauptmann, in Anbetracht der Tatsache, dass sie schon gegen das Chaos in all seine Formen gekämpft haben, welche Strategie würden sie hier vorschlagen?"
Herrgott! Konnte man ihm nicht mal einen qualifizierten Vorgesetzten zuteilen, der etwas von seinem Handwerk verstand?
"Herr Oberst, das was nun auf uns zukommt, kann ich nur erahnen, aber ein Patentrezept gegen das Chaos ist schwerlich vorzuweisen. Jeder Kriegerbande verfolgt andere Ziele, hat andere Strategien oder andere Truppen. In der Caustros Offensive hatte ich lediglich mit einer Streitmacht der Black Legion und Kriegerbanden der Alpha Legion zutun. Nicht zu vergessen der ganze Kultisten- und Häretikerabschaum! Aber beim besten Willen, ich kann ihnen hier nur raten, vertrauen sie auf sich und ihre Männer und beten sie zu ihm auf Erden! Denn wenn die Scheiße hier losgeht, dann werden sie sich wünschen sie wären woanders! Beim Imperator noch mal, entschuldigen sie meine Ausdrucksweise!"
Der Oberst machte ein verdutztes Gesicht. Mit dieser Reaktion hatte er beim besten Willen nicht gerechnet.
"Gut Herr Hauptmann, ich werde ihnen die Verteidigung des Vorhofes überlassen. Ich ziehe mich mit meinem Stab zum Führungsgebäude zurück und lenke von dort aus die Verteidigung des Komplexes. Möge der Imperator ihnen die nötige Stärke verleihen in der dunkelsten Stunde nicht ihren Glauben zu verlieren!"
Um seinen Glauben machte er sich bei weitem keine Sorgen, aber bei dem Herrn Oberst war er sich da nicht so sicher...
"Vielen Dank Herr Oberst! Ich werden jeden Ketzter zurück schlagen der es wagt dieses Tor durchschreiten zu wollen!"
Daraufhin verließ der Oberst die Plattform.
Gerard winkte seinen Adjutanten herbei.
"Fox, schick Leutnant Menner und Leutnant Hall zu mir. Sofort!"
"Jawohl, Herr Hauptmann! Wird sofort erledigt!"
Schon rannte Fox die Rampe herunter und zum Kommandobunker.
Der Spaß würde bald losgehen, dachte Gerard bei sich. Er betete zum Imperator, dass seine Männer so standhaft sein würden wie er...
Kurgan beobachtete die Winzlinge auf dem Torbogen. Bei dem Gedanken an die vielen Schädel durchfuhr ihn ein Adrenalinstoß.
"Soldaten des Khorne! Der Blutgott persönlich sprach zu mir! Er verlangt ein Blutvergießen unter den Dienern des falschen Imperators! Flüsse aus ihrem Blut sollen diesen Boden weihen und ihre Schädel sollen das Antlitz ihm zu ehren im Zentrum gestapelt werden! Die Körper sollen als Mahnmal in alle vier Himmelsrichtungen aufgespießt werden, auf dass sie verrotten und jeden daran erinnern, dass kein Tor und keine Festung die Skulltaker aufhalten können!"
Der Kriegsschrei der Diener Khornes erklang laut und hallend. BLUT FÜR DEN BLUTGOTT UND SCHÄDEL FÜR SEINEN THRON!
Der Sturm war losgebrochen.
Waffenbatterien aus schweren Boltern und Maschinenkanonen eröffneten ein ohrenbetäubendes Stakkato und forderten einen ansehnlichen Blutzoll unter den Dieners Khornes.
Kurgan und seine Leibgarde wurden ihn ihrem Rhino ordentlich durchgeschüttelt als schwere Geschütze neben ihnen detonierten. Einige Geschosse durchschlugen die Panzerung. Der Fahrer wurde getroffen. Sein linker Arm flog durch die Fahrerkabine nach hinten und landete vor Kurgans Füssen. Lautes Gelächter vom Fahrer übertönte kurz den Schlachtlärm als er völlig fanatisch das Gas durchtrat und sein Kampfmesser nahm und sich anschließend selbst den Kopf von den Schultern trennte. Bilder die Kurgan völlig kalt ließen. Dies war der Weg des Berserkers. Lebe für den Kampf und stirb für Khorne. Den Herr der Schädel war es nicht wichtig wessen Blut floss, wichtig war nur das es floss.
Noch während er in Gedanken war wurde die komplette Fahrerkabine mitsamt dem Schützen weggerissen und das Rhino schlug in das Tor ein. Einer der Berserker wurde im hohen Bogen aus dem Wrack geschleudert und zerschellte an der Torwand. Der Rest des Trupps stieg aus. Kurgan riss den Körper des Toten in die Höhe und riss dessen Kopf mit einem Ruck seiner Energiefaust vom Rumpf. Um sie herum detonierten die Geschosse der Geisseln. Der Landraider legte einen konstanten Laserbeschuss auf die Waffenbatterien und zerstörte einer nach der anderen. Die Geschosse der Waffenbatterien waren einfach zu schwach um die äonenalte Dämonenmaschine zu zerstören. Die Bikeschwadronen hatten hohe Verluste erlitten, waren jedoch noch immer zahlreich genug um es mit jedem Gegner aufnehmen zu können. Die Blutschlächter waren dabei die Mauer hochzuklettern. Mit ihren Spinnenartigen Beinen und Klauen hämmerten sie sich in den Ceramitstahl als wäre er Butter. Nun lag es an ihm den Weg für den Rest der Streitmacht zu ebnen. Er befestigte seine Melterbomben am Tor und ging hinter dem Rhinowrack in Deckung. Eine laute Explosion ertönte und riss ein gigantisches Loch in das Tor. Durch die Erschütterung fielen einige Soldaten der imperialen Armee von ihrer erhöhten Kampfposition. Diejenigen die noch mal aufstanden oder das geringste Anzeichen von Leben vorzeigten wurden zerstückelt. Kriegschreie ertönten in markerschütternden Schreien die einem das Blut in den Adern gefrieren ließen, als die Renegaten durch das Tor stürmten. Die restlichen Rhinos entluden ihre Fracht und ließen die Biker passieren. Im Innenhof kam ihnen vereinzeltes Laserfeuer entgegen. Die Explosion und der folgende Angriff hatten einen Großteil der Loyalisten gelähmt. Einige standen wie gelähmt an ihrer Position und wurden im vorwärts stürmen enthauptet oder auf eine andere brutale Art und Weise um ihr Leben gebracht.
Kurgan und sein Trupp liefen gar nicht weiter Richtung zweitem Tor, sondern die Rampe hoch zur Plattform. Er wollte Vergeltung für den schweren Beschuss.
Die Blutschlächter hatten ganze Arbeit geleistet. Wer nicht geflohen war lag zerstückelt, blutend oder enthauptet auf dem Boden. Viele einzelne aber viele auch wie aufgeschichtet. Kurgan roch das Blut und ließ den Geruch wirken. Auf der rechten Seite der Plattform hatten sich einige Loyalisten verschanzt und versuchten die Dämonenmaschinen abzuwehren.
Mit einem fanatischen Schrei warfen sich die Berserker mit ins Getümmel.
Wild um sich feuern und hackend warfen sie sich auf die Verteidiger. Kurgan war vom Blutrausch übermannt. Seine Kettenaxt und seine Energiefaust wüteten verheerend unter den Imperialen. Der rote Schleier des Todes lichtete sich nachdem er die Axt aus dem Körper eines Toten riss. Ein Befehle schreiender Offizier stand in der Mitte der Soldaten und versuchte die Linien zusammen zu halten. Kurgan wollte das Duell mit ihm und stieß Verbündeten und Feind gleichermaßen zur Seite. Der Imperiale bemerkte ihn und brüllte ihm wilde Beleidigungen entgegen.
"Verräter! Komm her! Meiner Energiefaust wartet auf dich! Für den Verrat an ihm auf Erden werde ich dich büßen lassen!"
Schallendes Gelächter ertönte aus dem behörten Helm des Verräters.
"Ein Mensch wagt es mich zu belehren? Werde Zeuge von Leid und Tod, Weichling!"
Mit einem Sprung über die provisorische Barrikade kam Kurgan zum stillstand. Jetzt stand er inmitten der Loyalisten während der Kampf um ihn tobte. Zwei der Soldaten waren weniger Klug und suchten den Nahkampf mit ihm. Das Blut war durch den Motor der Kettenaxt noch nicht verdampft als er auch schon auf sein eigentliches Ziel zustürmte. In einer abwartenden Haltung verharrte der Loyale. Keine zwei Meter vor ihm wurde Kurgan plötzlich zurück geschleudert. ALs er hart auf dem Boden aufschlug spürte er kurzzeitig einen pulsierenden Schmerz in seiner rechten Schulter. Er richtete sich wieder auf war aber nicht mehr in der Lage seine Energiefaust zu betätigen. Wild fluchend fixierte er den Offizier erneut. Nun sah er auch den Grund für seine Wunde. Eine Plasmapistole. Der Hauptmann zielte erneut auf ihn. Kurgan rannte los. Unter dem ersten Schuss duckte er such hinweg. Der zweite konnte seine Rüstung nicht durchdringen. Als der Hauptmann seinen dritten Schuss abgeben wollte überhitzte die Waffe und schmorte ihm die Hand bis auf den Knochen herunter. Ein Schmerzverzerrtes Gesicht wurde deutlich erkennbar auf dessen Gesicht. Kurgan erkannte seine Chance und rammte den Offizier. Dieser flog rücklings gegen die Wand und schlug hart und dumpf dort ein. Leblos sackte er an der Wand zusammen. Um Kurgan herum fand das Gemetzel ein Ende. Die loyalen Soldaten die noch lebten versuchten vor den Blutschlächtern zu flüchten, doch diese ließen niemanden entkommen. Zufrieden nahm er den Helm ab und drehte sich wieder in Richtung des Offiziers. Dieser zuckte und bebte. Es war wohl doch noch ein wenig Leben in dem zähen Burschen.
Zielstrebig ging er auf ihn zu und stemmte ihn in die Höhe.
"Mensch, ich habe jeden einzelnen Knochen deines Körpers zerbrochen oder zu Staub pulverisiert. Und doch lebst du noch."
Er grinste.
"Du bist zäh das muss ich dir lassen. Aber du hattest doch nicht wirklich gedacht du könntest einen Champion der Götter besiegen?"
Gerard versuchte Spucke zu sammeln, um dem widerlichen Verräter ins Gesicht zu Spucken. Doch sein geschundener Körper verweigerte ihm den Dienst. Aus hassenden Augen und voller Trotz blickte er dem Verrätermarine in die Augen.
"Warum so sprachlos, Mensch? Die Zunge hab ich dir doch noch gar nicht genommen! Aber selbst jetzt bist du noch voller Stolz und Trotz. Du hättest dich für unsere Seite entscheiden sollen, Krieger wie dich stehen in Khornes Gunst!"
Laut lachend stand der Hüne mit dem vergleichsweise kleinen Menschen zwischen Leichen und Tod.
"Aber du hast dich für den falschen Imperator entschieden. Dein Pech, Mensch! Aber ich werde dir ein besonderes Geschenk machen und deinen Schädel in Ehren auf meiner Rüstung tragen!"
Er ließ seine Kettenaxt fallen und nahm den Kopf des Loyalisten an dessen Schopf.
Langsam zog er daran. Halswirbel knackten und brachen anschließend. Die haut spannte und gab nach. Gewebe und Muskeln rissen und Blut besudelte das Gesicht des Berserkers. Keine Sekunde wandte dieser seinen Blick von Gerard sondern blickte ihn grinsend an. Er genoss es.
Mit einem Ruck riss er den Kopf von den Schultern und trank aus dessen Stumpf.
Ein Stachel auf seiner Schulter war der perfekte Platz für einen frischen Schädel. Fanatisches Lachen und Huldigungen an Khorne ertönten.
"Tapferes Menschlein, lange wirst du nicht einsam sein. Dein Kommandant wird dir noch heute Gesellschaft leisten!"
Er bückte sich und nahm seine Kettenaxt wieder auf. Es gab noch genug Blut zu vergießen und er wollte noch etwas davon abhaben...
Lord Zhufor stand auf seiner Kommandobrücke. Diener wuselten um ihn herum. Er bemerkte etwas hinter sich stehen. Ruckartig drehte er sich um. Champion Belash, Anführer seiner Leibgarde stand dort.
"Was gibt es Belash?"
"Lord Commander, Leutnant Kurgan berichtet das Tor von Gant II sei in unserer Hand. Weiterer Vorstoß möglich, jedoch habe er hohe Verluste erlitten. Er ersucht um Verstärkung für den Vorstoß auf Vrak City."
Zhufor grinste. Kurgan hatte sich prächtig entwickelt. Er musste jedoch aufpassen. Ambitionierte Champions waren gefährlich. Man musste immer ein Auge auf derartige Individuen haben.
"Belash, gib ihm was er braucht! Er soll in Stellung gehen bei Vrak City und den Peilsender für uns im Gouverneursgebäude platzieren. Der Finale Schlag wird von mir persönlich geleitet!"
"Jawohl, mein Gebieter!"
Damit verließ der Champion der Leibwache die Kommandobrücke und kümmerte sich um die weiteren Schritte.
Lord Zhufor stand wieder alleine auf der Brücke und überdachte was er mit diesem Kurgan nach der Schlacht machen sollte...
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