DAS VERSCHOLLENE VOLK
Der Name ihres Weltenschiffs lautet "Ti�l-Shyar", was
in der Alten Sprache der Eldar in etwa mit "Flamme der Rache"
zu �bersetzen ist. Doch in l�ngst vergessenen Zeiten trug es einen
anderen Namen, den heute keiner mehr kennt. Es war eines der gr��ten
Weltenschiffe, die den legend�ren Fall der Eldar vor vielen Jahrtausenden
�berlebt hatten. Sein Volk war zahlreich, stolz und nicht minder
m�chtig. Allein schon der Anblick dieses kolossalen Raumschiffes
gen�gte, um die anderen Eldar an ein neues Eldarimperium glauben
zu lassen, und die zahlreichen Feinde in die Flucht zu schlagen.
Doch die stolzen und eigensinnigen Eldar des Weltenschiffs wollten
die Galaxis verlassen und fern vom drohenden Chaoswirbel, in einer
benachbarten Galaxie, ein neues Reich gr�nden. Es wurde den anderen
angeboten ihnen zu folgen, doch keiner wollte sie auf dieser gefahrvollen
und langen Reise ins Nichts begleiten. Ob aus Feigheit oder Weitsicht
kann heute nicht mehr gesagt werden. Jedenfalls verlie�en sie
die Galaxis daraufhin bald und verschwanden somit aus den Liedern
und Erz�hlungen der Eldar. Es hei�t aber, dass sie eine Zeitlang
vom Weltenschiff Iyanden begleitet wurden, das dann aber vor dem
Verlassen des n�rdlichen Spiralarms abschwenkte und sich von ihnen
trennte. Der letzte Kontakt zu ihnen brach kurze Zeit sp�ter ab,
die Eldar versiegelten bald darauf alle Verbindungen des Wegenetzes
mit dem Weltenschiff und sollten sein Volk f�r lange Zeit nicht
mehr wiedersehen.
Eine endlos lange und schicksalhafte Reise stand nun jenen tollk�hnen
Eldar bevor...
DER ZWEITE FALL
Viele Jahrtausende waren vergangen, als die Aussiedler
ungef�hr ein Drittel der zu �berbr�ckenden Distanz zwischen den
Galaxien �berwunden hatten. W�hrend dieser langen Zeitspanne vernachl�ssigten
sie immer mehr die mystischen aber notwendigen Wege der Eldar.
Daraufhin wurden sie immer wilder und unberechenbarer. Nur ein
kleiner Teil des Volkes befolgte noch weiterhin die vorgeschriebenen
Wege und blieb verschont von diesem schleichenden Wandel. Mit
Schrecken sahen sie wie sich die Situation immer mehr verschlimmerte.
Einige Jahre sp�ter hielt Ilthar, einer der m�chtigsten Runenpropheten
des Volkes, Ausschau nach geeigneten Planeten zur Besiedlung,
doch sein psionischer Eingriff blieb nicht unbemerkt. Ein m�chtiger
D�mon des Warpraums folgte der leuchtenden Spur bis zu ihrem ahnungslosen
Urheber...
Seit jenem tragischem Tage waren der D�mon und Ilthar eins, und
ein neues, unglaublich m�chtiges und ebenso scheu�liches Wesen
wurde erschaffen: Chr�Szess.
Chr�Szess f�hrte die verwilderten Eldar zur Anbetung des Gro�en
Feindes, zuerst nur im Geheimen, doch bald war ein Gro�teil des
Volkes von seinen Anh�ngern unterwandert und es kam zum offenen
Aufstand. Der Kult wurde immer m�chtiger und bald strebte Chr�Szess
nach der absoluten Herrschaft �ber das verdorbene Weltenschiff.
Und so sollte ein Bruderkrieg unter den Eldar beginnen, der den
mehr als treffenden Namen 'Krieg der Tausend Tr�nen' erhielt.
Es ist nicht viel �ber diesen Zeitraum bekannt, denn die heutigen
Ti�l-Shyar Eldar sind genauso verschlossen und feindselig wie
ihre Weltenschiffbr�der und -schwestern, zudem sprechen sie �u�erst
ungern �ber diese finstere, blutbefleckte Epoche ihrer Vergangenheit.
Der Krieg dauerte vermutlich mehrere Jahrhunderte lang, exakte
Zeitangaben gibt es hier nicht.
DER KRIEG DER TAUSEND TRÄNEN
Die Schlacht des Inneren Zweifels
Siloen, der damalige Oberste Runenprophet, beschloss mit Waffengewalt
gegen Chr�Szess und seine Anh�nger vorzugehen, als er sah wie
die Angelegenheit zu eskalieren begann. Doch w�hrend sich die
reingebliebenen Eldar noch um Siloens Banner scharten und sich
verzweifelt zum Angriff auf ihre eigenen Br�der und Schwestern
r�steten, f�hrte Chr�Szess einen Blitzangriff mit seinen treuesten
Untergebenen durch und drang unter schweren Verlusten bis zum
Herz des Weltenschiffs vor, zur Kammer des Blutbefleckten Gottes,
wo der Avatar ruhte. Chr�Szess vernichtete die Schutzrunen und
durchschlug triumphierend das Gro�e Tor. Er sammelte all seine
Kr�fte und beschw�rte die Macht seiner dunklen Herrin, um den
schlafenden Avatar mit einem m�chtigen Zauberbann auf ewig an
seinen Thron zu fesseln und nie mehr erwachen zu lassen. Nach
dieser schrecklichen Tat riss er kalt l�chelnd das Schwert des
Avatar an sich und verk�ndete stolz den Sieg �ber die Reingebliebenen.
Diese waren zutiefst geschockt vom Verlust des Avatars, er war
f�r sie das Symbol des Kriegers, das Ebenbild des Blutbefleckten
Gottes, sein Zorn trieb sie in den Kampf und sein Hass f�hrte
sie zum Sieg. Ohne seinen Beistand und seine F�hrung verzweifelten
die Reingebliebenen und z�gerten mit dem Gegenangriff. Ein fataler
Fehler, den Siloen zwar mit Hilfe seiner seherischen F�higkeiten
erkannte, doch er konnte seine mutlosen Streitkr�fte nicht mehr
rechtzeitig mobilisieren. Als sie sich schlie�lich bis zum Herz
des Weltenschiffs vorgek�mpft hatten, fanden sie dort ein gewaltiges
Heer von Verdorbenen vor, das bereits auf sie wartete. An ihrer
Spitze stand Chr�Szess, der in seinen H�nden eine flammende Klinge
f�hrte, die er nun gen Himmel streckte. Es war die Kreischende
Klinge, das Schwert des Avatar, und das Zeichen zum Angriff...
Die folgende Schlacht war hart und blutig, die Reingebliebenen
konnten dem Ansturm der Kultisten zwar gerade noch widerstehen,
verloren aber viele tapfere Krieger und K�mpferinnen. Sie standen
der zahlenm��igen �bermacht der Verdorbenen beinahe machtlos gegen�ber
und zogen sich unter schweren und bitteren Verlusten langsam zur�ck.
Siloen und einigen wenigen, die wie er noch nicht aufgegeben hatten,
war es zu verdanken, dass der R�ckzug nicht zu einer heillosen
Flucht ausartete, denn sie k�mpften an vorderster Front weiter
und hielten die anst�rmenden Gegner so gut wie sie vermochten
auf. So gelang es den Reingebliebenen sich bis zu den von ihnen
gehaltenen oberen Kuppeln des Weltenschiffs zu retten und neu
zu formieren. Da es ihnen nach tagelangen Durchbruchsversuchen
nicht gelang, die oberen Kuppeln einzunehmen, zog Chr�Szess seine
Armeen schlie�lich z�hneknirschend zur�ck.
Die Erste Schlacht war zu Ende. Sp�ter wurde sie die Schlacht
des Inneren Zweifels genannt, da die Mutlosigkeit und das Z�gern
der Reingebliebenen zu dieser verheerenden Niederlage gef�hrt
hatten.
In den folgenden Jahren mussten sich beide Seiten von der verlustreichen
Schlacht erholen und neue Kr�fte sammeln. W�hrend die Reingebliebenen
die oberen Kuppeln zu wahren Festungen ausbauten, errichtete Chr'Szess
im Herzen des Weltenschiffs sein stark befestigtes Hauptquartier,
wo er bereits neue Pl�ne schmiedete...
Die Glorreiche Schlacht
Die Zweite Schlacht fand wahrscheinlich nur einige Jahrzehnte
sp�ter statt. Sie wird von den Ti�l-Shyar Eldar als ihr erster
Sieg gegen die Todfeinde die Glorreiche Schlacht genannt, und
in unz�hligen ihrer Lieder besungen.
Bevor Chr'Szess einen weiteren direkten Angriff auf die Ungl�ubigen
starten wollte, musste er sie noch weiter schw�chen. Dies wollte
er mit der Verw�stung der Kristallkuppeln erreichen. So sandte
er bald ein gro�es Heer aus, das sich aufteilte und die verschiedenen
heiligen Orte angriff.
Die Seelen der verstorbenen Seher warnten aber die Reingebliebenen
vor der bevorstehenden Gefahr, so dass sie noch rechtzeitig Verteidigungsma�nahmen
ergreifen konnten. Fast alle Kristalldome befanden sich jedoch
in den unteren Teilen des Weltenschiffs, nur die seit der Ersten
Schlacht stark dezimierte Antigravflotte konnte also noch eingreifen.
Siloen selbst f�hrte die Hauptstreitmacht an, die zur gr��ten
aller Kristallkuppeln eilte.
Damit ging Chr'Szess heimt�ckischer Plan auf, denn er wusste wie
wichtig die Unendlichkeitsmatrix f�r die Verblendeten war. W�hrend
die Antigravflotten zu den Angriffszielen flogen, brach pl�tzlich
ein zweites, noch gr��eres Heer aus dem verdorbenen Herz des Weltenschiffs
heraus und marschierte zu den befestigten Toren der nun schwach
bewachten oberen Kuppeln. Der Ansturm erfolgte so unvermittelt,
dass die Verteidiger vollkommen �berrascht wurden und nach langen
erbitterten Gefechten die Tore aufgeben mussten.
Siegessicher st�rmten die ersten Verdorbenen die idyllischen G�rten
der ersten Wohnkuppeln, als auf einmal ein Feuersturm �ber sie
hinwegfegte. Es war die zur�ckgekehrte Antigravflotte, die schneller
als erwartet die Feinde zur�cktreiben und besiegen konnte. Als
dann die Serpents landeten und ihre Fracht ausluden, ging ein
Freudentaumel durch die Reihen der Reingebliebenen. Siloen und
seine Seher hatten unversehrte Phantomdroiden entdeckt und sie
in den Kristalldomen mit den nach Rache d�rstenden Seelen der
Gefallenen ausgestattet.
Die feindliche Armee war nun eingekesselt. W�hrend die Verteidiger
zum Gegenangriff �bergingen, erwarteten sie an den Toren die zum
Leben erweckte Geisterkriegerarmee und die Antigravflotte. Vom
Seelendurst des Gro�en Feindes eingenommen, war dennoch keiner
der Verdorbenen bereit sich zu ergeben. Und so folgte ein letzter
blutiger Kampf, in dem alle Anh�nger von Chr'Szess den Tod fanden.
Nach der ruhmreichen Zweiten Schlacht folgte eine lange Periode,
in der es zu keinen entscheidenden K�mpfen mehr kam. Sie dauerte
wom�glich ein Jahrhundert lang, exakte Zeitangaben gibt es hier
nicht. Lange Zeit sah es relativ gut aus f�r die reingebliebenen
Eldar, doch Chr'Szess Kult wuchs stetig von Jahr zu Jahr. Blutige
Schlacht folgte auf blutige Schlacht, die meist mit katastrophalen
Verlusten auf beiden Seiten endeten.
Gro�e Teile des Weltenschiffs wurden w�hrend jener Zeit verw�stet
oder schwer besch�digt. Zu dieser Zeit wurden auch die unz�hligen
Raumh�fen und die Flotten beider Seiten gr��tenteils vernichtet,
so dass es im weiteren Verlauf des Kriegs zu keinen bedeutenden
Raumgefechten mehr kommen konnte. Mehr als die H�lfte des Volkes
war nach dem ersten Kriegsjahrhundert umgekommen, und noch immer
war kein Ende in Sicht. So folgte ein Jahr des Todes und des Leids
dem anderen. Die Reingebliebenen verloren immer mehr tapfere Krieger
und ihre Situation wurde immer schlechter, w�hrend Chr'Szess Macht
immer noch ungebrochen war und Tausende Eldar im Namen der Seelenverschlingerin
den qualvollen Tod fanden. Doch Siloen erkannte damals nach dem
Verlust der meisten Raumschiffe, dass ihre Antigravflotte der
Schl�ssel zum Sieg war, denn mit ihr konnten sie ihre Verluste
kompensieren und den Vorteil, den die Verdorbenen durch ihre �berzahl
hatten, zunichte machen. So wurde in all diesen Jahren st�ndig
die Erweiterung der Antigravflotte vorangetrieben.
Die Schlacht von Licht und Schatten
F�hrer- und steuerlos trieb das namenlose Weltenschiff derweil
weiter durch die Leere der sternenlosen Finsternis. Fast 100 Jahre
nach der Zweiten Schlacht geriet die Arche aber in einen gigantischen
Weltraumnebel, der sie in v�llige Dunkelheit h�llte. Und da die
durch den jahrelangen Krieg geschw�chte Unendlichkeitsmatrix schon
l�ngst nicht mehr genug psionische Energie bot, um die riesigen
Kuppeln des Weltenschiff zu beleuchten, sollte es f�r lange Zeit
auch so bleiben.
F�r Chr'Szess kam diese pl�tzliche Finsternis mehr als nur gelegen.
Es wird sogar vermutet, dass der Nebel sein teuflisches Werk war,
ein Produkt seiner finsteren Zaubermacht. Er wird jedenfalls seitdem
auch der 'Herr der Finsternis' genannt, denn Legenden nach brachte
sp�ter sein Erscheinen stets unnat�rliche Zwielicht und Dunkelheit.
Nachdem er im Verborgenem seine Schergen um sich gesammelt hatte,
f�hrte er pers�nlich einen massiven Angriff auf die Festen der
Reingebliebenen durch. Die Nacht war sein Verb�ndeter und brachte
unz�hligen Feinden ein schreckliches Ende. Chr'Szess Streitmacht
durchbrach die Stellungen der Reingebliebenen m�helos und fegte
sie einfach hinweg. Siloen selbst stellte sich ihm todesmutig,
doch der alte Prophet konnte nichts gegen solch b�se Macht ausrichten
und wurde von ihm niedergestreckt.
Nach dem Fall Siloens schien das Ende der Reingebliebenen gekommen
zu sein. Runenprophet Elveradh, Siloens einziger Sohn, hatte sich
mit den �berlebenden bis zur letzten von ihnen gehaltenen Kuppel
zur�ckgezogen und erwartete grimmig den Ansturm der verdorbenen
Br�der und Schwestern, als ein pl�tzlicher Lichtblitz durch ihre
Reihen ging. Eine strahlend helle Gestalt war aus dem Nichts erschienen
und trieb die Feinde mit den blitzenden Hieben ihrer leuchtenden
Klinge zur�ck. Die Gestalt trug eine wei�e R�stung und wies weibliche
Z�ge auf - Sie war eine Ph�nixk�nigin!
Inmitten seiner panisch fliehenden Soldaten erhob sich Chr'Szess
zornig und stellte die unbekannte Kriegerin zum Zweikampf. Der
folgende Kampf zwischen Licht und Schatten soll tagelang gedauert
haben, w�hrend im Zwielicht, das sie umgab, das blutige Morden
weiterging. Manchmal wurde die wei�e K�mpferin v�llig in Chr'Szess
d�monische Finsternis geh�llt, manchmal war es der dunkle Lord,
der sich dem glei�enden Licht nur mit M�hen entziehen konnte.
Am Ende des epischen Zweikampfes wurde Chr'Szess schwer getroffen
und verlor das Schwert des Avatars, das er seit der Ersten Schlacht
mit sich f�hrte. Doch mit Hilfe seiner schwarzen Magie gelang
es dem ver-letzten Heerf�hrer in der Dunkelheit zu entfliehen.
Mit ihrem Anf�hrer verschwand auch der allesverdunkelnde Nebel
und der Kampfesmut der Verdorbenen. Elveradh f�hrte, angespornt
durch die Heldentat der Ph�nixk�nigin, einen gewagten Ausfall
durch und zerschmetterte die verwirrten Anh�nger von Chr'Szess.
Die Antigravpanzer der Reingebliebenen trieben einen tiefen Keil
in die gegnerische Streitmacht und jagten den �berlebenden hinterher.
Nur wenigen gelang die Flucht zum schwarzen Herz des Weltenschiffs.
Am Ende der schicksalhaften Schlacht, die sp�ter die Schlacht
von Licht und Schatten genannt werden sollte, waren beide Seiten
bis auf den letzten Tropfen ausgeblutet. Siloen war gefallen,
Chr'Szess K�rper und Stolz schwer verwundet und die Ph�nixk�nigin
so pl�tzlich verschwunden wie sie aufgetaucht war. Ein zerbrechlicher
Friede sollte die kommenden Zeiten beherrschen.
Der Zerbrechliche Friede
Tats�chlich kam es in den folgenden Jahrzehnten zu keinen
weiteren gro�en Auseinandersetzungen zwischen den reingebliebenen
und den verdorbenen Eldar des Weltenschiffs. Beide Seiten mussten
sich von der letzten Schlacht erholen und zu alter St�rke zur�ckfinden.
Wie auch Chr'Szess r�tselte Elveradh �ber die Herkunft der fremden
Ph�nixk�nigin. Nach langer Suche stie� er schlie�lich in den erhaltenen
Bibliotheken auf eine m�gliche Erkl�rung. In uralten Dokumenten
und Schriften war die Rede von Tye'Thana - dem Glei�enden Stern,
einer stolzen K�mpferin, die zu Asurmens ersten Lehrlingen geh�rte
und im legend�ren Schrein des Asur die Wege des Kriegers erlernte.
Doch kurz nach ihrer Ausbildung verschwand sie spurlos und ward
nie mehr gesehen. Man suchte vielerorts nach der verschollenen
R�stung, sie wurde aber nie gefunden. Dabei befand sie sich anscheinend
schon seit Jahrtausenden irgendwo verborgen in ihrem Weltenschiff,
bis sie an jenem schicksalhaften Tag endlich gefunden wurde.
Nach der Schlacht von Licht und Schatten erschien Tye'Thana immer
h�ufiger, hielt sich aber noch im Verborgenen und begann langsam
einen neuen Aspektschrein zu gr�nden. Sie w�hlte ihre Sch�ler
und Sch�lerinnen mit Bedacht und bald waren die ersten Illutavar
oder Lichtbringer, wie sie sich nannten, bereit, den schattenhaften
Feind zu bek�mpfen.
Der Aufstieg des Glei�enden Sterns blieb f�r die Reingebliebenen
unvergesslich und gab ihnen neue Hoffnung. Denn schlie�lich wurde
der unbesiegbar scheinende Feind verletzt und die verlorengeglaubte
Kreischende Klinge wieder zur�ckerobert. Bald, so hoffte man,
werde der Tag kommen, an dem Chr'Szess Legionen besiegt und vernichtet
sind.
Die Schlacht des Zorns
Eines Tages erf�llten sich diese Hoffnungen und der Zerbrechliche
Frieden zerbrach. Elveradh glaubte, dass der Tag gekommen sei,
um zur�ckzuschlagen und Chr'Szess und seine verdorbene Brut vom
Antlitz ihrer Heimat zu fegen. Mit Hilfe von Tye'Thanas Lichtbringern,
einer neuaufgebauten Antigravflotte und einer gro�en Geisterkriegerarmee
wagte er es schlie�lich, Chr'Szess in einer offenen Schlacht herauszufordern.
Doch auch die Gegenseite ist w�hrend des Zerbrechlichen Friedens
nicht unt�tig gewesen: Chr'Szess hatte sich eine neue Waffe schmieden
lassen, eine gewaltige, geschwungene Henkersaxt, sein Volk war
wieder gewachsen und bereit f�r seinen Herrn in den Untergang
zu gehen.
Vor dem Herz des Weltenschiffs standen sich schlie�lich die beiden
verhassten Armeen gegen�ber. Jeder wusste, dass der Tag der Entscheidung
gekommen war, keiner zweifelte daran. Da sich die Feinde in ihren
schwarzen Festungen verbunkert hatten, blies Elveradh entschlossen
zum letzten Angriff. Mit der Kraft der Verzweiflung prallten die
Reingebliebenen auf ihre Erzfeinde und es kam zu der blutigsten
und schrecklichsten Schlacht des gesamten Krieges der Tausend
Tr�nen. Es war ein gewaltiges Massaker, von dem viele Trauerlieder
der Eldar berichten.
Vor den aufgeschossenen schwarzen Obsidiantoren der Festung trat
endlich Chr'Szess hervor. Und sofort bedeckte unnat�rliches Zwielicht
das gesamte Schlachtfeld. Blind vor Zorn st�rzte er sich in den
Kampf und zerschmetterte seine Gegner. Unaufhaltsam erntete er
eine Seele nach der anderen, das Blatt seiner riesigen Axt war
l�ngst von warmen Blut der Erschlagenen bedeckt.
Daher gelang es Tye'Thana, die wieder erschienen war, um ihren
Br�dern und Schwestern gegen das B�se beizustehen, unentdeckt
bis zur Kammer des Avatar zu gelangen. Sie f�hrte die Kreischende
Klinge mit sich und spaltete mit ihr das von d�monischen Kr�ften
versiegelte Tor. Keiner wei�, wie es ihr anschlie�end gelungen
ist, den Bann zu brechen und den Avatar wieder zu erwecken. Unz�hlige
Sagen und Legenden ranken sich um jene Tat, doch keine bietet
eine angemessene Erkl�rung.
Mit einem blutr�nstigen Schrei erwachte jedenfalls endlich Kaela
Mensha Khaine, um diesem Frevel ein Ende zu bereiten. Jahrelang
hatte er geschlafen und musste tatenlos zusehen, doch nun ben�tigte
ihn sein Volk mehr denn je und ihre Hilferufe weckten ihn, auf
dass sein lodernder Hass Chr'Szess Brut zerschmettere. Angef�hrt
vom Avatar und dem Glei�enden Stern dr�ngten die Reingebliebenen
daraufhin ihre Gegner zur�ck und m�hten sie nieder.
Als Chr'Szess sah, wie seine Armee vernichtetet wurde, bereitete
er w�tend seine Flucht in den Warp vor. Elveradh bemerkte diesen
psionischen Eingriff und eilte zu ihm, um diesen Alptraum ein
f�r alle Mal zu beenden und Vergeltung f�r den Tod seines Vaters
einzufordern. Doch Chr'Szess erschlug ihn nach einem erbitterten
Zweikampf, bei dem er seinen linken Arm verlor, und begann zu
entmaterialisieren, als der blut�berstr�mte Avatar auf ihn aufmerksam
wurde. Es war aber schon zu sp�t und es gelang dem Avatar nicht
mehr ihn an der Flucht zu hindern. Der Krieg der Tausend Tr�nen
war endlich zu Ende.
Aber Hunderttausende fanden den Tod, Hunderttausende Eldarseelen
verschlang der frohlockende Gro�e Feind, auch wenn es f�r die
Reingebliebenen ein Sieg war, die wahren Sieger waren die finsteren
M�chte des Chaos. Wenigstens konnten die �berlebenden Reingebliebenen
den totalen Sieg verhindern und das Weltenschiff vor dem Untergang
retten.
DIE RÜCKKEHR
Nach dem schrecklichen Krieg der Tausend Tr�nen existierte
nur noch ein winziger Teil der urspr�nglichen Bev�lkerung. An
einen Weiterflug war nicht mehr zu denken. Und so beschloss man
umzukehren. Der Weg zur�ck war zwar beinahe ebenso lang, doch
man hoffte, dass die anderen Eldar erfolgreicher gewesen sind
und inzwischen ein stabiles Imperium errichten konnten. Doch es
dauerte erst einige Zeit bis das Weltenschiff wieder funktionst�chtig
war und weiterfliegen konnte. Als dies nach vielen harten und
entbehrungsreichen Jahren geschafft war, gab man der Arche einen
neuen Namen, zur ewigen Vergeltung der gefallenen Eldar: Ti�l-Shyar
- Die Flamme der Rache. Ihr neues Symbol sollte die geschwungene
Flamme des Khaine sein, als Zeichen ihres unendlichen Hasses gegen
die M�chte des Gro�en Feindes und der blutigen R�chung ihrer toten
Br�der und Schwestern, die sie eines Tages vollstrecken werden.
Jener Tag wird der Tag sein, an dem Chr'Szess aufgesp�rt und auf
ewig vernichtet ist.
Es folgten lange Jahrtausende, in denen sich das Volk von Ti�l-Shyar
langsam vom Krieg der Tausend Tr�nen erholen konnte. Doch als
sie schlie�lich wieder ihre Heimatgalaxis erreichten, fanden sie
nicht die erwartete Hilfe durch ein gro�es Eldarimperium, sondern
eine gnadenlose Welt des ewigen Krieges vor. Sie nahmen sofort
wieder Kontakt mit ihrem Volk auf und erfuhren so von den Ereignissen
der Vergangenheit. Fremde Rassen hatten sich w�hrend ihrer Abwesenheit
ausgebreitet und ihre tapferen Br�der und Schwestern lebten nun
am Rande des eigenen Unterganges.
Doch das Erscheinen von Ti�l-Shyar k�nnte ernsthafte Auswirkungen
auf das Machtgef�ge innerhalb der Galaxie haben. Denn inzwischen
konnten sie sich wieder eine mehr als schlagkr�ftige Raumflotte
und Armee aufbauen. Und mit sich bringen sie uralte, l�ngst verschollen
geglaubte Technologien und Artefakte.
Mit Entsetzen mussten die Ti�l-Shyar jedoch feststellen, dass
es hier wieder Eldar gab, die sich von den Wegen losgesagt hatten
und ein Leben voller Z�gellosigkeit und Brutalit�t f�hrten. Celvon
Nhu�-Gun, der amtierende Oberste Runenprophet, rief ob dieses
Frevels den ewigen Rachekrieg aus, der erst enden sollte, wenn
der letzte der verdorbenen Eldar niedergestreckt worden ist. Denn
das Volk von Ti�l-Shyar wird seinen zweiten Fall nie vergessen
und die Gefahr, die von den verdorbenen Br�dern und Schwestern
ausgeht, nie untersch�tzen.
TIÊL-SHYAR - Flamme der Rache
Das bislang unbekannte Weltenschiff Ti�l-Shyar wurde nach seiner
ersten Sichtung im Nordosten der Galaxis sofort in die imperialen
Archive eingetragen und alle Streitkr�fte im �stlichen Spiralarm
wurden vor der Pr�senz eines weiteren Eldar Weltenschiffs gewarnt.
Ti�l-Shyar verschwand, wie zu erwarten war, bald wieder daraufhin,
doch �ber seine Kultur und St�rke konnte man im Laufe der folgenden
Jahre, dank ihrer seltsamerweise relativ redseligen aber nur sp�rlichen
Ranger, viel in Erfahrung bringen.
Das Volk von Ti�l-Shyar unterscheidet sich rein �u�erlich kaum
von den anderen Eldar, trotz ihrer langen Isolation, die bei Menschen
gew�hnlich zu Mutationen f�hrt. Kulturell sind die Unterschiede
jedoch, wie bei allen Weltenschiffen, �u�erst gro�.
Die Ti�l-Shyar k�nnte man allgemein als archaischer charakterisieren.
Sie kommen den Alten Eldar vermutlich am n�chsten, doch aufgrund
ihrer tragischen Geschichte haben sich ihre Denkensweisen und
Ansichten entscheidend ver�ndert. Sie sind weniger aggressiv und
feindselig zu fremden V�lkern, doch gleichzeitig sind sie von
einem unb�ndigen Hass gegen�ber allen von den vorgeschriebenen
und von ihnen strikt eingehaltenen Pfaden abweichenden Eldar erf�llt.
Die Ti�l-Shyar �ben sich in gro�er Selbstdisziplin und versto�en
all jene, die den st�ndigen Pr�fungen und Verlockungen des Alltags
erliegen und damit ein gro�es Sicherheitsrisiko f�r ihre Gemeinschaft
darstellen. Mit diesem harten Aussonderungsverfahren wollen sie
ihre Zivilisation vor zuk�nftigen Entgleisungen bewahren.
Die Sprache der Ti�l-Shyar �hnelt den Dialekten der verschiedenen
Weltenschiffe nur grob, sie stellt vielmehr eine nur leicht ver�nderte
Form der Sprache der Alten Eldar dar. F�r einen Menschen sind
die Unterschiede in Schriftbild und Lautbildung jedoch praktisch
nicht zu erkennen.
Eine Besonderheit stellt au�erdem noch die gro�e Verehrung des
Schmiedegotts Vaul dar. W�hrend die meisten Eldar, besonders nat�rlich
die Krieger, Kaela Mensha Khaine verehren, hat Vaul bei den Ti�l-Shyar
einen ungew�hnlich hohen Stellenwert inne. Einer der Gr�nde daf�r
mag der schmerzliche Verlust des Avatars w�hrend des Kriegs der
Tausend Tr�nen sein, der damals vermutlich dazu gef�hrt hat, dass
sich viele der Reingebliebenen von ihrem Kriegsgott abgewandt
haben. Ein anderer Grund ist sicherlich die gro�e Antigravflotte,
die seit der Glorreichen Schlacht den Hauptteil der Ti�l-Shyar
Streitmacht ausmacht und stets in Ehren gehalten wird.