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ANGST UND HOFFNUNG

Zhyria verschlie�t gerade das Brustst�ck ihrer R�stung, als ihr Geliebter Ardrass die R�stungskammer betritt. Warm durchf�hrt es sie, als sie seine Gegenwart in ihrem R�cken sp�rt. Sie dreht sich um und l�chelt ihn an. "Nach dem Einsatz machen wir es uns in meiner Kammer gem�tlich. Ich habe eine �beraschung f�r dich," verspricht Zhyria. Ardrass streichelt ihr Gesicht und gibt ihr einen Kuss. "Ich werde dich daran erinnern." Ardrass nimmt sich eine Laserpistole aus einem Schrank und steckt sie in das Holster. "Ich habe unseren Falken schon inspiziert. Alles in Ordnung," bemerkt Ardrass. "Dann fahre ich die Systeme hoch. Die anderen sind sicher schon bereit," meint Zhyria. "Beeile dich," fl�stert Zhyria ihm noch zu und geht in den Hangar.
Ardrass nimmt die Handschuhe und streift sie �ber. Dann geht er Zhyria hinterher. Seine Einheit, ein roter Falken Antigravpanzer mit einer gemalten sich windenden Schlage auf dem Rumpf, steht in der Mitte der Formation aus f�nf Panzern. Ardrass war der Kanonier des Panzers. Als er an den anderen Panzern vorbeigeht, unter anderem einem von zweien Illum Zars, sieht er die anderen Eldar Gardisten ihre Pl�tze einnehmen. Er steigt eine kurze Leiter hoch und schwingt sich in seinen Sitz. Nachdem er das transparente Cockpitdach geschlossen hat, streift er sich das optische Visier �ber, das ihm Daten der Zielerfassung in sein Gesichtsfeld �bertr�gt. Dann �berpr�ft er die Funktion der beiden Gesch�tze in seinem Turm und die der beiden Shurikenkatapulte im Rumpf. Als er keine Fehler finden kann, gibt er die Klarmeldung durch und �ffnet die Leitung zu Zhyria an ihrer Fahrzeugkontrolle. "Hast du schon mein Geschenk gefunden?" fragt er sie.
"Es ist sehr sch�n," antwortet sie. Sie h�lt die kleine Kristallskulptur der Regenbogenrose in der rechten Hand. Ardrass war sehr geschickt geworden auf seinem Weg der Kristallk�nstler. Sie verstaut das Kunstwerk in einem Fach unter der Armlehne und �ffnet die Kommunikation zu den anderen Einheiten. Jetzt war nicht die Zeit �ber ihre Gef�hle zu Ardrass nachzudenken. "Schlangenf�hrer bereit," sagt sie und wartet die Meldungen der anderen Einheiten ab. Nach und nach melden alle Einheiten Bereitschaft. "Flugkontrolle, Schlangenschwarm 14 bereit f�r Einsatz," meldet sie. "Hier Flugkontrolle, sie haben Startfreigabe zum �bersetzen zum Landungsschiff," kommt es zur�ck. Zhyria gibt Schub und man�vriert den Panzer aus dem Hangar des Weltenschiffes in das Landungsschiff, das die Schwadron auf den Planeten bringen w�rde.
Die Geschwindigkeit, mit der sie dem Planeten entgegenrasen, dr�ckt Ardrass in die Konturliege. In gro�er H�he hat das Landungsschiff sie losgelassen und nun w�rden sie zum Einsatz kommen. Sie sind eine von mehreren Schwadronen, die diesen Planeten f�r eine schnelle �berpr�fung anfliegen. Ardrass rechnet nicht mit Problemen, und �berlegt sich, was Zhyria wohl vorbereitet hat. "Achtung! �bergang in die Horizontale... jetzt," kommt es aus dem Lautsprecher des Funks. Langsam dreht der Rumpf des Panzers sich dem Horizont zu und rast �ber das Land. In V-Formation beginnt die Schwadron mit ihrem Suchmuster. Ardrass bedient den Computer. "Ich habe eine Hitzeanzeige auf Vektor 260. Erbitte Kontrolle," sagt er in den Funk. Sofort �ndern alle Eldarpanzer die Richtung. Nach kurzer Zeit haben sie die Stelle gefunden, woher die Hitze herkommt. Es ist eine glimmende Waldfl�che. "Sieht aus wie Tr�mmer," kommt es von Einheit zwei. "Best�tigt. Es sind Tr�mmer. Woher sie stammen ist jetzt wichtig," meint Ardrass.
"Gesch�tze feuerbereit machen," befiehlt Zhyria. "Vermutlich sind die Verursacher der Tr�mmer noch in der N�he." "Verstanden!" Zhyria nimmt Geschwindigkeit weg, um sich die Tr�mmer besser ansehen zu k�nnen. "Schlangenschwarm an Landungsschiffkontrolle. Wir haben Tr�mmer gefunden. Best�tigen sie," ruft sie �ber Langstreckenfunk. Es kommt keine Antwort. "Landungsschiffkontrolle, best�tigen sie Kontakt," ruft Zhyria wieder. Dann sieht sie im Display der Funkanlage: Funkverkehr gest�rt. "Der Funk ist gest�rt. Voller Sensorscan der Umgebung," befiehlt Zhyria. "Nicht mehr n�tig," kommt eine unbekannte Stimme aus der Funkfrequenz in Eldar. Auf einmal landet ein Stiefel auf dem Cockpit des Falken. Vor Schreck rei�t Zhyria die Steuerkontrollen herum. "Dunkeleldar," ruft Syrlia aus Einheit vier. "Absch�tteln und um mich formieren," ruft Zhyria. Der Feuerball des explodierenden zweiten Falken blendet sie kurz.
Ardrass versucht die Waffen auf die fliegenden Gestalten zu richten. Von links fliegen die Laserimpulse und von rechts kommt ein langer Strahl des Pulsarlasers. Mehrere Harpyen �berleben den Angriff nicht. Langsam fangen auch die anderen Panzer an zu feuern. "Wir sind umzingelt! Seht, aus allen Himmelsrichtungen kommen Schattenbarken," ruft Ardrass. "Konzentrierter Angriff auf die Schattenbarke vor uns. Wir m�ssen ausbrechen," befiehlt Zhyria. Ardrass richtet das Zielkreuz auf den schlanken Rumpf der Barke. Als das Bereitschaftssymbol aufleuchtet, dr�ckt er die Ausl�ser. Fast im selben Augenblick treffen die Strahlen von den vier Eldarpanzer auf die Schattenbarke und rei�en sie auseinander. Als die Tr�mmer zu Boden fallen sind die Panzer vorbei und lassen die Dunkeleldar hinter sich. Ardrass und die anderen Kanoniere drehen ihre Gesch�tzt�rme und richten ihre Waffen wieder auf die sie verfolgenden Dunkeleldar. Deren Antwort ist ebenso intensiv. "Pulsar ist ausgefallen," meldet Einheit drei. "Weiterfeuern," antwortet Ardrass. Dann sieht er einen schwarzen Strahl auf ihn zukommen. Zhyria kann den Treffer nicht sehen, aber daf�r besser sp�ren. "Antrieb getroffen! Auf Aufprall vorberei.." Weiter kommt sie nicht. Wie ein Stein trifft der Falke auf das Bl�tterdach des Waldes. Durch die hohe Geschwindigkeit rei�t der Falke eine lange Schneise in den Wald. Zhyria muss kurzzeitig ohnm�chtig geworden sein, denn als sie wieder zu sich kommt, liegt sie eingequetscht unter einem m�chtigen Ast in ihrer Liege. "Drei! Holt uns hier ab," h�rt sie Ardrass aus dem Funk. "Ardrass," ruft sie mit schwacher Stimme. "Ich bin eingeklemmt, kann mich nicht bewegen." "Halte aus, Geliebte," antwortet er. "Achtung, die Schattenbarken halten. Sie laden aus." Furcht durchschie�t Zhyria. "Bitte, lasst mich nicht in die H�nde der Dunkeleldar fallen," fleht sie �ngstlich. "Ich werde nicht zulassen dass sie dich entf�hren," sagt Ardrass neben ihr. Er war aus seinem Turm gestiegen, um sie zu retten. Sanft zieht er ihr den Helm auf und wischt ihr Blut von der Stirn. Neben ihrem Wrack landet Einheit drei und �ffnet die Transportluke. Ardrass zieht die Laserpistole und zerschie�t den Ast in kleinere St�cke. "Hagash�n," h�rt sie jemanden �ber Funk rufen. Zhyria entf�hrt ein kurzer Angstschrei. Mit der einzigen Hand, die sie bewegen kann, krallt sie sich in Ardrass Arm. "Lass nicht zu, dass sie unser Kind nehmen," kreischt sie hysterisch.
Ardrass ist wie bet�ubt. "Unser ... Kind?" stottert er. Zhyria schl�gt best�tigend die Augen nieder. Ardrass kann wegen dieser Neuigkeit nicht denken. Er sieht die Hagash�n schnell n�her kommen. Es war f�r ihn keine Zeit. "Terqu'alar, hol Zhyria heraus. Ich verschaffe euch Zeit zu fliehen," sagt er in den Funk und springt wieder den Panzer hoch in seine Liege. Ohne die Unterst�tzung des ausgefallenen Computers feuert er den Impulslaser ab. Immer wieder feuert er, st�ndig in Sorge um Zhyria. Doch gegen diese �bermacht kommt er nicht an. Der Hagash�n-Succubus springt mit einem Satz auf den Panzer und schwingt den Peiniger. Ardrass kr�mmt sich unter den elektrischen Blitzen und dreht den Turm. Die M�ndung des Pulsars kracht in den R�cken des Succubus und bringt ihn aus dem Gleichgewicht. "Geht in Sch�nheit," fl�stert Ardrass in den Funk, ein letzter Gru� an seine Gef�hrten, als der Succubus seine Splitterpistole auf Ardrass richtet. Ardrass umschlie�t sch�tzend seinen Seelenstein und wartet auf die t�dlichen Splitter. Doch pl�tzlich wird der Dunkeleldar in St�cke gerissen. Dutzende oder hunderte Shurikensterne treffen den Succubus und die anderen Hagash�n. "Schnell, Ardrass," kommt eine lautsprecherverst�rkte Stimme von rechts. Ardrass sieht eine offene Rampe in der H�he seines Turmes schweben. Doch bevor er aussteigt, �ffnet er auf der linken Seite ein Fach und zieht einen roten Hebel. Dann springt er in die Luke und schreit: "Selbstzerst�rung l�uft!" Sofort bewegt sich der Falke Nummer drei, noch bevor die Luke vollst�ndig geschlossen ist. Kurz darauf ersch�ttert die Druckwelle des explodierenden Panzers den fliehenden Falken.
Zhyria erwacht durch eine Ber�hrung. �ber sich sieht sie Ardrass Gesicht schweben. Er kniet neben ihr und hat sie in seine Arme genommen. "Oh, Geliebte, warum hast du nichts vorher gesagt," seufzt er. Zhyria muss schlucken. Tr�nen flie�en �ber ihre Wangen. "Ich wollte es dir heute abend sagen. Ich wollte es in einem ruhigen Augenblick sagen," fl�stert sie. Lange Zeit sprechen sie nicht. Dann nickt Ardrass. "Ich verstehe dich. Und jetzt ruh' dich aus. Ich werde �ber dich wachen." "Werden wir hoffen k�nnen, dass unser Kind eine gute Zukunft haben wird?" fragt Zhyria. Ardrass nimmt ihre Hand. "Es gibt immer Hoffnung wenn wir zusammen sind," beruhigt er sie. Dann gibt er ihr einen Kuss.
Einen Kuss der Art, die selbst in den dunkelsten Zeiten Bestand hat.
Einen Kuss voller Zuneigung und Hoffnung zwischen zwei Lebewesen.



Urheberrecht: Jörg Nemitz, 2001



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