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UNERWARTETE HILFE I

"Kommissar! Bereiten sie ihre M�nner darauf vor, auszur�cken!" br�llte ein Mensch aus der Chim�re, die sein Befehlsstand war. "Zu Befehl, Herr General," br�llte der Kommissar zur�ck und machte eine zackige Ehrbezeichnung. Der General richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Bildschirmanzeige, die eine taktische Karte der Region zeigte. Der General sah die Symbole, die die Landung imperiumstreuer Einheiten in der N�he anzeigten. Die imperiale Garde war zahlenm��ig mehrfach �berlegen, aber dem General war das egal, denn sein Eid auf den Regenten des Planeten zwang ihn die anderen Soldaten anzugreifen. Er �berlegte kurz, wie lange die feindliche und seine eigene Armee f�r ihre Vorbereitungen ben�tigten und ging dann raus um die Truppen zu inspizieren.

Schatten. Unter einem Felsvorsprung �berpr�fte ein Schatten die Zielfernrohreinstellung und beobachtete die Armee im Wald etwa tausend Meter unter und vor ihm. Irgendwo in der Mitte des Heers musste der Anf�hrer sein, nach den imperialen Daten ein brillianter Stratege und ein enger Vertrauter des planetaren Gouverneurs. In den Missionszielen des Vindicare-Assassinen war er ein Punkt, der terminiert werden musste. Noch einmal �berpr�fte der Assassine seine Position und legte sich flach auf den Boden. Er st�tzte das Exitusgewehr auf einen Stein und blickte durch das Zielfernrohr. Nach kurzer Suche fand er sein Ziel, verlor es aber fast sofort, als es sich in die Chim�re bewegte.

Der Morgen graute erst. Deshalb hatten sie Wachen die Gestalten wohl nicht bemerkt, die sich an ihnen vorbei bewegten. Lautlos wie der Wind schlichen sich die Eldar Ranger im Schutz ihrer M�ntel durch den Wald. Langsamer, aber genau so zielstrebig schlichen sich Skorpionkrieger in das Lager der Menschen. Der Exarch f�hrte seine Truppe durch die langen Schatten des Morgens in Richtung Mitte des Lagers. Er kannte das Ziel von Bildern. Augen hinter den gr�nget�nten Sichtschlitzen des Helms nahmen jede Bewegung der Armee wahr, lie�en ihre Blicke �ber jedes menschliche Gesicht gehen. Dann endlich sah er den Menschen, den er gesucht hatte. Ein telepathisches Signal der Ranger lie� ihn aufhorchen. Mit einem Satz sprintete der Exarch los.

Es w�rde ein ruhiger Morgen werden, dachte sich der General. Der Feind stand noch einen Tagesmarsch entfernt und man w�rde ihn im Tal des wei�en Silbers stellen. Doch pl�tzlich bemerkte der General eine Bewegung im Augenwinkel. Noch bevor er den Kopf drehen konnte, hatte eine gr�n behandschuhte Hand in an der Kehle gepackt.

Hinter der Sensorenmaske l�chelte der Assassine. Er hatte die Windverh�ltnisse so lange beobachtet, bis das Ziel sich wieder blicken lie�. Die Patrone lag in der Kammer und der Abzug wurde von einem Zeigefinger ber�hrt. Das Zielkreuz lag �ber dem Kopf des Generals und der Vindicare sprach die rituellen Worte seines Schreins. Dann dr�ckte er den Abzug durch. Die Patrone wurde gez�ndet und auf �ber Schallgeschwindigkeit beschleunigt. Der Schalld�mpfer verhinderte einen �berschallknall. Der Tod war unterwegs auf sein Ziel.

Der General f�hlte wie er in die H�he gehoben und mit dem R�cken gegen einen Panzer geschlagen wurde. Mit einem leise Knall schlug neben seinem Ohr etwas in die Metallwand des Panzers. �ber ihm sah er gegen die tief stehende Sonne nur einen schwarzen Umriss. Dann setzten seine antrainierten Reflexe ein und er wehrte sich in dem st�hlernen Griff, konnte aber nichts erreichen. Doch pl�tzlich lie� ihn der Schatten los. "Ich habe nicht vor dich zu t�ten. Das wollte der Assassine bereits erledigen," zischte der Schatten und bewegte sich am Panzer entlang und sah vorsichtig um eine Ecke. Nun konnte der General auch erkennen, dass der Schatten ein Eldar Skorpionkrieger war. Er fragte sich, was die Eldar auf diesem Planeten verloren hatten, aber da er noch lebte, vermutete er, dass sie noch nicht in feindlicher Absicht gekommen sind. Ein Ger�usch wie ein brechender Zweig, nur lauter, erregte seine Aufmerksamkeit. Keine hundert Schritt am Rande des Waldes brach ein rot lackierter Phantomlord aus den dicht stehenden B�umen. Doch er brachte nicht den Tod �ber die Menschen, sondern richtete seine schwere Waffe auf den Berghang, an dem die Armee lagerte, und feuerte in unglaublicher Geschwindigkeit Plasmageschosse ab. Die hochenergetischen Geschosse zerst�rten einen Teil des Hanges und verursachten einen Bergrutsch. Dann blieb der Phantomlord stehen und besah sich die Armee der Menschen an, ganz so als ob er sie vorher nicht bemerkt h�tte. "Die Gefahr f�r dein Leben ist vorerst gebannt," kommentierte der Skorpionkrieger gelassen in imperialem Gotisch. Er richtete sich auf und sah den General an. Blitzschnell waren weitere Skorpionkrieger um ihn herum, und da erkannte der General, dass er von einem Exarchen gerettet wurde, auch wenn er nicht ganz sicher war, wovor.

Fluchend grub sich der Vindicare aus dem Ger�ll, das durch den Erdrutsch �ber ihn gekommen war. Das Gewehr war zerst�rt, aber er w�rde seinen Auftrag mit der Pistole zu Ende bringen. Am Abhang �ber ihm wurden Steine losgetreten. Blitzschnell drehte er sich um und schoss. Doch er verfehlte die Gestalt, die sich auf ihn st�rzte. Noch bevor Karandras auf den Assassinen fiel, l�ste er den Biss des Skorpions aus. Die Kristallnadeln bohrten sich in den Hals des Menschen und wurden von folgenden Laserstrahlen in Plasma verwandelt. Noch teilweise von Ger�ll versch�ttet hatte der Assassine keine Chance, den Nadeln auszuweichen, und war auch ein leichtes Ziel f�r die Rei�ende Klinge, die das Leben des Vindicares beendeten. Karandras zischte zufrieden und verschwand wieder in den Schatten.

�berragt durch einen Phantomlord, der mit Leichtigkeit den General umgebracht h�tte, wagten die Soldaten der planetaren Garnison nicht auf die Eldar zu schie�en. Selbst die Kommissare hielten sich zur�ck, in Erwartung dessen, was als n�chstes passieren w�rde.
Dicht �ber dem Bergr�cken, von dem der Vindicare geschossen hatte, kam ein Schwebepanzer der Eldar gerast. In der N�he des Generals und seinen Begleitern blieb er stehen und eine Luke �ffnete sich. F�r einige Momente tat sich nichts. Dann trat eine Gestalt aus dem dunklen Loch des Transportabteils. Die lange wallende Robe und die leuchtende Runen kennzeichneten die Gestalt als Runenprophet. Mit gemessenen Schritten n�herte sich der Eldar dem General. Kurz vor ihm blieb er stehen und musterte den Menschen. "Ich denke, ihr seid der Richtige," bemerkte er dann. Der Richtige f�r was? schoss es dem General durch den Kopf. Er ahnte, dass er f�r die Rettung seines Lebens nun eine Schuld bei den Eldar zu begleichen hatte. Worin der Preis f�r sein Leben besteht, mag nur der Imperator wissen.



Urheberrecht: Jörg Nemitz, 2001



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