BöDEN |
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Die Erde, die durch seine H�nde rann, war nicht wie die, die er von seiner Welt
kannte. Die Erde auf seiner Welt war saftig und schwarz gewesen. In ihr hatten
gewaltige Weiden gewurzelt und wundersch�ne W�lder ihren Anfang und ihr Ende genommen.
Die Erde auf seiner Welt hatte f�r die unb�ndige Kraft des Lebens gestanden. Der
Boden auf dieser Welt erz�hlte nur die Geschichte von Verg�nglichkeit ohne Wiederkehr.
Sie war por�s, von einer dreckigen ockernen Farbe und wenn man eine Scholle aus
dem Boden nahm dann konnte man sie zwischen seinen H�nden zu dreckigem Sand zerreiben.
Sie rieselte dann durch die Finger als hatte sie panische Angst zwischen den H�nden
von Jonathan zerquetscht zu werden. Sogar der Sand auf dieser Welt war sich dem
Tod bewusst, versuchte ihm zu entfliehen.
Jonathan sa� mit dem R�cken an der Wand eines Sch�tzengrabens, auch dieser ausgehoben aus dem toten Boden dieser Welt.
Zwischen seinen Beinen bildeten sich kleine H�gel aus dem geriebenen Sand den er durch seine H�nde flie�en lie�. Er beobachtete fasziniert das willk�rliche Spiel der K�rner wenn sie wie ein kleiner Wasserfall auf den H�gel herabrieselten, ihn hinunterrollten und dann liegen blieben. Jonathan ignorierte das Donnern der Artillerie, das Schreien der M�nner, das Zischen und Knallen der Gewehre.
Er schloss die Augen. Was er dann sah war seine Welt. Unendlich weite Fl�chen mit gr�nen Wiesen, blau schimmernden Seen und kleinen lichten W�ldern. Er sah Paschs, elegante Reittiere, er sah die kleinen D�rfer die so typisch waren f�r seine Welt. Er trat auf eines der kleinen H�user zu.
Es war sein Haus.
Mit einem Mal f�hlte er sich ruhig, die Anspannung wich von ihm, ein Gef�hl der Zufriedenheit breitete sich in ihm aus. Er war Zuhause.
Zuhause, dieses Wort hinterlie� einen s��en Beigeschmack auf seiner Zunge, wenn er doch nur ausmachen k�nnte nach was es genau schmeckte.
In dem kleinen Garten, vor dem Haus, kniete eine Person, seine Frau. Sie bemerkte ihn erst gar nicht, erst als er zu ihr trat, da hob sie den Kopf. Ein L�cheln verzauberte ihr Gesicht.
Zu der Zufriedenheit gesellte sich eine unbeschreibliche W�rme die ihn von Kopf bis Fu� aus seiner Erstarrung riss.
Er wollte noch weiter auf seine Frau zugehen, diese aber erhob den Finger.
"Du bist noch nicht Zuhause mein Geliebter. K�mpfen musst du, um zu mir zur�ckkommen zu k�nnen!"
Sie hauchte einen Kuss in ihr Handfl�che und pustete ihn ihm zu.
Er wollte etwas erwidern aber alles um ihn herum l�ste sich auf. Das kleine Haus verwandelte sich in einen Panzer der Tod und Verderben �ber die Feinde des Imperators jenseits des Sch�tzengrabens sandte. Seine Frau wurde zu einem Soldaten der ihm ins Gesicht schlug.
Einen Moment wusste er nicht mehr wo er war doch dann kl�rte sich sein Blick. Mit einem Satz sprang er auf die Beine so dass der Soldat �berrascht zur�cktaumelte und gegen die Grabenwand knallte. Lebloser Sand rieselte zu Boden.
Jonathan setzte sein schwarzes Barett auf und blickte fest in Richtung der Orkoiden Bedrohung.
Die Aufkl�rungs-Kompanie 90 hatte wieder einen F�hrer.
Er w�rde sie nicht auf dieser unfruchtbaren Welt sterben lassen.
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