UNERWARTETE HILFE II |
 |
"Ich denke er ist der Richtige," hallte es im Gehirn des Generals nach. Der Runenprophet vor ihm schien ihn immer noch zu beobachten, ihn einzusch�tzen. Dann schien ein Ruck durch den Eldar zu gehen. "Kommt zur Seite, Mensch. Ich habe mit dir zu sprechen," forderte er den General auf. Nebeneinander gingen sie Richtung Waldesrand. Der General sah noch aus dem Augenwinkel wie einer seiner Kommissare versuchte ihnen zu folgen, doch ein riesiges Bein des roten Phantomlordes hielt ihn davon ab. "H�rt mich an. Euer Kampf mit dem Imperium ist nicht n�tig. Ihr seid get�uscht worden." "Durch wen?" unterbrach der General. "Durch euren Gouverneur. Er geh�rt einem Geheimbund an," erkl�rte der Runenprophet. "Aber warum sollte er mich t�uschen wollen? Ich bin seine Schutz," fragte der General misstrauisch. "Er betet den Gro�en Feind an. Habt ihr die letzten Ausschweifungen nicht bemerkt?" antwortete der Eldar. "Ihr meint die Feste? Sie waren nicht besonders ausschweifend, auch nicht sehr �berraschend," beschwichtigte der General, der den Eldar nicht traute. Zu viele Berichte belegten, dass die Eldar hinterh�ltig agierten. "Wirklich?" spottete der Runenprophet. "Ich denke, die Ranger, die euer Gouverneur gefoltert hat, w�rden die Feste um sie herum nicht als besonders ausschweifend beschreiben." "Ihr meint die Ranger in den Kerkern der Hauptstadt?" fragte der General ungl�ubig. "Sie werden gut behandelt, auch wenn sie aufwieglerische Taten begangen haben. Aber sie werden nicht gefoltert." Der Runenprophet winkte mit einer Hand und ein Eldar trat aus dem Wald. "Ich bin einer der Ranger, die in der Stadt gefangen genommen wurden." W�hrend er sprach entledigte er sich seines Mantel und der darunter liegenden R�stung. Damit entbl��te er seinen Oberk�rper, der von grausamen Wunden, die meist noch frisch waren, entstellt worden war. "W�hrend eines Festes wurde ich gefoltert und euer Gouverneur f�hrte das Messer, das diese Wunden verursachten. Er ist besessen vom Gro�en Feind und muss aufgehalten werden." Dann verneigte er sich und verschwand wieder. Schweigen blieb kurz zwischen ihnen h�ngen, der Runenprophet lie� dem General Zeit, die Beweise zu beurteilen. "Ich kann es noch nicht glauben, der Ranger k�nnte sich die Wunden selbst zugef�gt haben. Ich muss in die Hauptstadt und mich pers�nlich �berzeugen," sprach der General sein Urteil. "Ihr braucht nicht bis zur Stadt zu gehen," kommentierte der Runenprophet trocken, offensichtlich ver�rgert, dass der Generals seinen Worten nicht traute.
Der General sah den Runenpropheten fragend an, als der Funker nach ihm rief. Sofort begab sich der General in sein Kommandofahrzeug. "Ja, Herr," meldete er sich durch das Mikrophon. Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht des Gouverneurs, ein altes durch Narben und Falten gekennzeichnetes Gesicht. "Sagt mir, warum bekomme ich die Nachricht, dass ihr noch nicht unterwegs seit, um die Invasoren zu vernichten?" herrschte er den General an. "Ein Heckensch�tze hat Verwirrung gestiftet. Au�erdem sind Eldar aufgetaucht, die den Abzug der Armee verhindern." "Eldar?" fragte der Gouverneur und kniff die Augen zusammen. "Wie verl�uft die Schlacht gegen die Eldar?" "�hem, wir k�mpfen nicht gegen die Eldar. Sie versuchen mich daran zu hindern, die Invasoren anzugreifen," antwortete der General z�gernd. "Und mit Recht," unterbrach der Runenprophet das Gespr�ch. "Verfluchter Eldar. Verschwinde von meinem Planeten," br�llte der Gouverneur in das Funkger�t. "Gro�er Feind, du bist enttarnt. Zeige dich mir in deiner wahren Gestalt!" Der Gouverneur zuckte mit den Schultern. "Meinetwegen. Ihr werdet sowieso vernichtet." Pl�tzlich schien sich die Gestalt des Gouverneurs aufzul�sen. Wie ein Energiefeld expandierte sich die Gestalt um dann wieder eine feste Form anzunehmen. Diesmal die Gestalt eine H�ters der Geheimnisse. "Ein D�mon!" keuchte der General entsetzt. "Ja. Ein Verfluchter des Slaanesh," kommentierte der Runenprophet. "Schade, dass ihr so fr�h gekommen seid Eldar. Ich hatte erwartet, ihr w�rdet hier auftauchen, nur nicht so fr�h. Nun muss ich mich mit Khorne Berserkern abgeben, um die leider nicht dezimierte Armee dieses Planeten und die imperialen Invasoren zu besch�ftigen. Gegen euch k�mmere ich mich pers�nlich," fl�sterte der D�mon gen�sslich. Dem General lief es kalt den R�cken hinunter. Er warf einen Seitenblick auf den Runenpropheten, aber der schien keineswegs beunruhigt. "Ihr seid ein Narr," spottete der Eldar. "Ihr ward so darauf bedacht, euren Kult geheim zu halten, dass ihr nicht den zweiten Geheimbund bemerkt habt." Die rotgl�henden Augen des H�ters der Geheimnisse verengten sich zu schmalen Schlitzen. "Zweiter Geheimbund?" Der Runenprophet lachte kurz und hob dann etwas in seiner Hand hoch. Es war der Kopf einer dem General unbekannten Kreatur, mit Haifischz�hnen und violetter Haut. "Symbionten!" stie� der D�mon aus. "Ihr seid gefangen in eurer Festung mit der Saat des Verderbens. Wir werden mit den Menschen die Stadt belagern und euch daran hindern zu fliehen. Setzt euch mit den Tyraniden auseinander, wir vernichten dann den Rest von euch," h�hnte der Eldar. Dann schaltete er ab, doch man konnte noch das w�tende Br�llen des D�monen bevor die Funkverbindung abbrach. Der General stand geschockt vor dem Funkger�t. Die Hand des Runenpropheten legte sich auf seine Schulter. "Kommt! Ihr wisst jetzt, wer der wahre Feind ist. Ihr m�sst vieles gegen ihn unternehmen. Wir werden euch leiten." Kraftlos nickte der General dem Eldar zu. Der befahl, als h�tte er nie etwas anderes gemacht, dem Funker eine Verbindung zur gelandeten Armee des Imperiums aufzunehmen. Unter anderen Umst�nden w�re er ver�rgert �ber das Auftreten des Eldars gewesen, aber er hat gesehen, wie alles, wof�r er gelebt hatte, die Verteidigung dieses Planeten, ohne seines Wissens hinf�llig geworden ist. Und das durch eine Bedrohung von innen. Er hatte die Anzeichen des Kultes nicht bemerkt. Er hatte in seinem Schwur, den Planeten und seine Bev�lkerung zu sch�tzen versagt. Der Schwur gegen�ber dem Gouverneur war hinf�llig geworden, da es den Gouverneur nicht mehr gab. Der General musste seine Ehre wieder erlangen, er musste die Bev�lkerung der Hauptstadt retten. Selbst gegen den Widerstand der Eldar.
Dieses Mal war der General �ber alle Ma�en motiviert in den Kampf zu ziehen.
|