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GAMES WORKSHOP'S BRETTSPIELE

Einleitung

Viele von euch kennen vielleicht Spiele wie Raumflotte Gothic oder Gorkamorka.
Solche sogenannten "Saison-Spiele" sind ja wie bekannt zeitlich begrenzt und werden von Games Workshop hauptsächlich nur zu dem Zweck auf den Markt gebracht, um neue Spieler mit dem Warhammer 40.000 Universum bekannt zu machen und sie als Konsumenten zu gewinnen.
Da diese Spiele nach einer gewissen Zeit nicht mehr richtig unterst�tzt werden, vollziehen viele danach freiwillig den Umstieg auf Wh40k .
Weniger bekannt ist aber, dass Games Workshop schon lange vorher Brettspiele herausbrachte, die auf der Welle des Brettspiel-Booms ritten, die durch "Trivial Pursuit" von Parker in den 80ern losgetreten wurde.
Im folgenden m�chte ich euch einige von diesen Brettspielen vorstellen, ihre Inhalte und Eigenheiten aufzeigen und euch vielleicht auch ein bisschen in die Hintergr�nde des Warhammer 40.000 Universums einf�hren.


Tyranid Attack

Das recht unbekannte Tyranid Attack aus dem Jahre 1992 ist von Games Workshop alleine hergestellt worden. Grob gesagt geht es darum, eine Gruppe von Space Marine Scouts in ein Schwarm-Raumschiff der Tyraniden zu bringen, das sich auf direktem Weg in die Galaxis befindet.
Dort muss ein Spieler versuchen, sich durch das Schiff zu schlagen und lebenswichtige Organe zu zerst�ren, w�hrend der Tyranidenspieler mit einer unendlichen Anzahl von Symbionten, Hybriden und Tyraidenkriegern versuchen muss diesen Vormarsch aufzuhalten.
Testspiele haben ergeben, dass es recht schwer f�r den Space Marine Spieler werden kann, die Mission zu erf�llen. Es geh�rt einfach viel Gl�ck dazu.
Die Scouts haben einen Sergeant zur Seite, der etwas besser im Nahkampf ist, und jeweils einen Schweren Bolter-Spezialisten, der gut bei den Tyraniden aufr�umen kann. Der Tyranidenspieler kann immer selbst entscheiden, ob er einen nahkampfstarken Symbionten, einen Hybriden oder einen Tyranidenkrieger aus den organischen W�nden des Schiffes erscheinen lassen will. Die Fern- und Nahk�mpfe werden relativ einfach mit W6-Würfeln abgewickelt, und das Spiel hat ein relativ schnelles Tempo.
Manchmal findet man in dem alten Schwarmschiff sogar noch ein paar �berlebende des "Scythes of the Emperor" Orden (der ja laut Hintergrundgeschichte bis zu seiner vollständigen Vernichtung tapfer gegen die Tyraniden gek�mpft hat).
Interessant ist, dass Tyranid Attack auch als Advanced Space Crusade (siehe den Eintrag zu Star Quest) verkauft wurde, um noch etwas aus den guten Verk�ufen von Star Quest in aller Welt zu schlagen.
Dieses Spiel ist nur in den englischsprachigen Verkaufsl�ndern von Games Workshop erh�ltlich gewesen.


Star Quest

Star Quest kennen vermutlich noch einige, f�r so manchen stellte dies auch den Einstieg in das Warhammer 40.000 Hobby dar.
Um dieses Spiel weltweit erscheinen zu lassen, suchte sich Games Workshop f�r den Verkauf und Vertrieb einen starken Partner. Milton Bradley (MB-Spiele) verkaufte schlussendlich das Brettspiel, was zwar f�r eine starke Pr�senz in den L�den sorgte, aber die �bersetzung sehr verkorkste, da die Leute von MB wohl keine Ahnung vom Warhammer 40.000 Universum hatten. Darauf gehe ich weiter unten nochmal ein.
Ziel des Spiel ist es, alleine bis zu dritt in ein uraltes, verlassenes Raumschiff einen Space Marine Trupp der "Imperial Fists", "Blood Angels" oder "Ultramarines" zu senden. Dazu wird der 5 Mann starke Trupp jeweils ganz stimmig mit einem Landungsraumschiff auf das Schriff gebracht, dass die Außenh�lle gesprengt hat, um den Zutritt zu erm�glichen.
Die Marines k�nnen mit einer Vielzahl von Waffen ausger�stet werden, und der Sergeant des Trupps erh�lt jeweils noch spezielle Waffen wie eine Energiefaust, ein Energieschwert oder einen Schweren Bolter.
Der Spieler, der das Chaos spielt, das das Schiff bev�lkert, darf seine Figuren nach eigenem Ermessen verteilen, je nach Aufgabenstellung, die die Marines als Mission erhalten.
Dabei sind die Gegner auf dem Brett allerdings nicht von Anfang an erkennbar, sondern nur als Radar-Blip, also als eine Anzeige auf dem Bewegungsmelder der Marines. Erst wenn der Gegner tats�chlich sichtbar ist, wird der Blip umgedreht und durch eine Figur ersetzt. Diese Idee wurde auch - meiner Meinung nach sogar besser - in dem Spiel Space Hulk umgesetzt.
Bei Star Quest kann der Chaos-Spieler n�mlich nicht absch�tzen welche Figuren er in den Kampf schickt, nur wieviele.
Dem Chaos-Spieler stehen n�mlich eine ganze Menge verschiedener Figuren zur Seite: Orks, Grots, Chaos Space Marines, Necrons (diese waren damals noch "Chaos Androiden"), ja sogar ein paar Symbionten fallen manchmal durch eine Aktionskarte von der Decke.
Das Spiel macht Spa�, und ist sogar f�r Wh40k-Spieler mal interessant, da hier nicht der Kampf im Freien sondern in einem engen Raumschiff stattfindet.
Herrausragend schlecht allerdings ist seine �bersetzung: Mir ist bekannt, dass im englischen Original alle originalen Namen verwendet wurden, und dass die Geschichte tats�chlich im Warhammer 40.000 Universum spielte. Um so mehr verwundert mich die �ußerst, sagen wir mal "kuriose" �bersetzung ins Deutsche: Die Space Marines heißen "GSG-Einheiten", die Symbionten laufen unter "Klone", und statt dem Chaos bedrohen die "Robotlings" das Universum.
Die schlechte �bersetzung macht auch vor den Waffen nicht halt: Statt Bolter und Flammenwerfer schiesst die "GSG" mit "Nullzeitkanonen" und "Black-Hole-Blastern" um sich. �hem.
Für diejenigen aber, die wirklich noch nie etwas von Games Workshop oder Tabletop-Spielen gehört hatten, war dies natürlich kein Hindernis und man akzeptierte diese Namensgebungen. Auch wenn es später beim Wechsel zu Wh40k zu einem Kulturschock durch all die nun fremdartigen englischen Begriffe wie "Space Marines" oder "Bolter" kommen konnte, stellte Star Quest dennoch eine ideale Einstiegsdroge und mit Sicherheit ein hervorragendes Spiel dar.
Star Quest wurde in Europa und Australien, nicht aber in den USA oder Kanada verkauft. In Deutschland unter dem Namen "Star Quest", im Ausland als "Space Crusade". Die Umbenennung in Deutschland l�sst sich sowohl mit der Ankn�pfung an das �usserst erfolgreiche Hero Quest erklären, als auch damit, dass "Star Quest" f�r deutsche Zungen einfach leichter auszusprechen ist als "Space Crusade".


Space Hulk

Space Hulk ist vielleicht das einzige GW-Brettspiel, das bis heute noch viele begeisterte Anh�nger hat.
Inspiriert vom Film "Aliens - Die R�ckkehr", aber angesiedelt im Warhammer 40.000 Universum:
Space Marines der Blood Angels in Terminatorr�stung k�mpfen in einem uralten, verlassenen Raumschiff (Space Hulk) gegen Symbionten, die das gesamte Schiff infiziert haben.
Die Besonderheiten dieses Spiels sind unter anderem die modularen Spielpl�ttchen, mit denen man sich praktisch unendlich viele Raumschiff-Grundrisse zusammenstellen kann, die Radar-Blips, die zwar eine ungef�hre Position des Gegners auf den Scannern der Terminatoren darstellen, aber nicht deren genaue Anzahl. Es gibt auch eine Regel, die die unglaubliche Schnelligkeit der Symbionten in den G�ngen des halbverfallenen Space Hulks darstellt: Der Space Marine Spieler hat ein Zeitlimit von 3 Minuten um seinen Zug zu vollenden. Dieses Limit wird sogar noch verk�rzt, wenn der Sergeant stirbt.
Als Ausgleich hat der Kommandant der Terminatoren sogenannte Kommando-Punkte, mit denen er zus�tzliche Aktionen ausf�hren kann. Dies stellt einen externen Kampfbeobachter dar, der den Marines schnelle taktische Anweisungen gibt.
Soviel zur Spieltechnik. Der Space Marines Kommandant hat pro F�nfer-Trupp einen Flammenwerfer zur Verf�gung, mit dem man ganze Korridore in Flammen h�llen kann, um eine gro�e Menge von Symbionten auf einmal vernichten zu k�nnen.
Der Rest der Truppe ist mit einem Sturmbolter bewaffnet, und auch hier gibt es Sonderregeln, die es sinnvoll machen, konzentriert in eine Richtung zu feuern, damit die Interne Zielelektronik der Terminatorr�stung auf das Ziel aufschließen kann, als wild um sich zu ballern.
Klingt recht kompliziert, aber die Regeln sind wirklich in 5 Minuten begriffen und das Spiel ist sehr schnell und spannend. Schliesslich hat der Tyraniden-Spieler unendlich Nachschub neuer Truppen, muss aber in den Nahkampf kommen. Dagegen haben die Space Marines immer das Zeitlimit im Nacken und der Flammenwerfer nur begrenzte Munition...
Es gab �brigens eine Art 2. Edition, und zwei Erweiterungen, die Hybriden und Psioniker ins Spiel brachten. All diese �nderungen sind recht umstritten, auf der einen Seite machen sie wohl das originale "Space Hulk Gef�hl" kaputt, auf der anderen Seite werden diese oft als sinnvolle Erg�nzungen angesehen.
Space Hulk erfreut sich noch heute, �ber 5 Jahre nach dem Einstellen der Produktion, einer gro�en Fangemeinde und unz�hlige Webseiten ver�ffentlichen Hausregeln, mit denen man sogar Necrons, Dark Eldar und neue Waffen in das Space Hulk bringen kann.


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