Der Auslöser:
Im Portent Forum kam es neulich zu einer hitzigen Diskussion einiger Teilnehmer über den BloodQuest Film von Exile Films. Einige befürchteten, dass BloodQuest zu einer Art "Kinderfilm" werden könnte, der nur noch jüngere Käuferschichten für Wh40k interessieren soll. Andere wiederum meinten, der Film würde das Warhammer 40k Universum nicht richtig darstellen.

Simon says:
Plötzlich platzte Simon Coombs, der Leiter des BloodQuest-Projektes, dazwischen und machte seinem Ärger Luft. Hier nun einige übersetzte Aussagen von seiner Seite:
Wo zum Teufel sehen manche Leute das Problem? Wir machen etwas, was niemand jemals zuvor getan hat. Wir achten schon darauf, dass aus der ganzen Sache nicht "Warhammer 90210" wird, genausowenig wird es eine Show für Kinder sein.
Und zum Vorwurf, dass wir den Film einfach nur mit allen Rassen der Galaxis vollstopfen: Quatsch! Natürlich werden wir so viele Orden und Rassen wie möglich zeigen, aber wir werden es nicht übertreiben!
Und wenn der Film da ist und es euch nicht gefällt - fein, dann schaut euch doch Pokemon an!
Puh, entschuldigt bitte, ich wollte niemanden damit beleidigen, aber wir arbeiten nun schon über eineinhalb Jahre an dem Projekt, es ist mir einfach zu wichtig.

Dann verriet Simon überraschenderweise noch ein paar Details über die Zusammenarbeit mit Games Workshop und den Filmunternehmen:
Lustigerweise gibt es keinen Vertrag mit Games Workshop über Gewalt und inhaltliche Auslegung! GW denkt sich wohl "man kann es nicht allen Recht machen" ... Im Grunde schaufle ich gerade mein eigenes Grab indem ich diese Details verrate.
Zum Inhalt des Filmes: BloodQuest basiert schon auf dem gleichnamigen Comic, doch die Geschichte der ersten Folge wurde abgeändert. Mehr kann ich aber nicht sagen.
Ãœbrigens, um GW zu verteidigen: Games Workshop ging von Anfang an davon aus, den Film erst ab 18 Jahren freizugeben ... ein Filmstudio wollte ein Art "Kinderprogramm" daraus machen.
Es wird natürlich keine Detailaufnahmen von zerfetzten Leichen geben, aber die Verwirrung während des Kampfes wird zum Ausdruck kommen. Schaut euch einfach "Gladiator" und "Braveheart" an, ich denke diese Filme haben den Standard gesetzt.
Da es ja keine Kraftausdrücke und Sexszenen geben wird, können wir in den USA die Freigabe "PG-13" erreichen. (d.h. ab 13 Jahre, "Under Parental Guidance" entspricht etwa unserem "FSK ab 16")
Wir streben ganz bewusst die Freigabe ab 13 Jahren an, da eine Freigabe ab 18 kommerzieller Selbstmord wäre. Ich will zeigen, dass jemand mit einem Kettenschwert inzwei geschlagen wird ... aber nicht die blutenden Körperhälften.
Wenn wir eine Freigabe ab 18 bekommen, kann man nix machen, doch das ist, wenigstens in den USA, sehr unwahrscheinlich.
Ãœbrigens spielen alle von uns hier Warhammer 40.000. Ich bin nun fast 40 Jahre alt, und habe im Laufe meines Lebens schon so manche Schlacht mit Tabletop-Spielen geschlagen.

Und dann gab's auch noch ein paar Infos zum Film selbst:
BloodQuest wird wohl etwa 90 Minuten lang sein, mit Extra-Filmsequenzen für eine spätere Veröffentlichung auf DVD.
Die Space Marines werden zwar ordentlich aufräumen, aber sie bekommen auch ihr Fett weg!
Möglichweise haben die "Guten" in diesem Film eine höhere Sterblichkeitsrate als in anderen Filmen.
Ausserdem werden die "Bösen" sich nicht als böse sehen ... sondern einfach nur denken, dass sie Recht haben!

Statement:
Ich kann sowohl Simons Aufgebrachtheit als auch das der Fans sehr gut verstehen. Denn da wir auch über die Produktion des "Herr der Ringe" berichten ist uns diese schwierige Beziehung zwischen Fans und den Machern sehr wohl bekannt. Das Sphärentor unterstützt Exile Films schon seit der ersten Stunde mit Berichterstattungen und Interviews und wird dies auch in Zukunft tun. Wir wollen auf keinen Fall, dass dieses Projekt stirbt, denn mal ehrlich - wie lange warten wir Wh40k-Spieler denn schon auf diesen Film? Schwarzmalerei und unangebrachte Beschuldigungen sind hier fehl am Platze, auch wenn Exile Films selbstverständlich in einigen Belangen profitorientiert denken muss - schließlich muss sich der Film ja finanzieren können, und wir wolle ja auch in Zukunft weitere Wh40k-Filme auf der Leinwand sehen, oder? Natürlich werden wir daher die Vorgehensweise von Exile Films und die Darstellung des Wh40k Universums in BloodQuest genauestens beobachten und bewerten, aber das alles wird auf fairer und neutraler Basis geschehen. Noch haben wir kaum etwas von diesem Film zu Gesicht bekommen, also seid nicht zu vorschnell mit eurem Urteil! Ich bin jedenfalls sehr zuversichtlich, dass aus BloodQuest ein einigermaßen guter Film wird. Mehr sollte man nicht verlangen, denn die Verfilmung an sich ist schon anerkennenswert genug.


Quelle: Portent Forum