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Aktiensturz
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+++ Meldung verfasst am 17. Januar 2014
+++ Autor: Torwächter
+++ Kontakt: torwaechter@sphaerentor.com

Der neue GW-Halbjahresbericht weist einen Umsatzrückgang in allen Territorien auf, die Umsätze sinken von 67,5 Millionen GBP auf 60,5 Millionen GBP. Eine Erklärung dafür wird nicht gegeben, stattdessen verkündet Vorstandsvorsitzender Tom Kirby eine solide Lage und zu erwartende Gewinne dank zukünftigen fokussierteren Verkaufskampagnen und Kostenreduktionen.

An der Börse scheint dies nicht verfangen zu haben: Der Aktienkurs von Games Workshop purzelte von über 700.00p auf nun knapp 550.00p

> GW: HALF-YEARLY REPORT
> London Stock Exchange: GAMES WORKSHOP GROUP PLC





Kommentare

[ 20.01.2014 | Kommentar von Lucius The Eternal ]

Die neuen Codizes sind eher wie Sommerreifen, die man mit den alten Codizes (als) Winterreifen vergleicht.

Je nachdem, welchen Zweck sie erfüllen sollen.
Für Spieler sind Softcover einfacher in der Handhabung.
Bei Sammlern und Artwork-Enthusiasten, machen sich die Hardcover natürlich viel schöner im Regal.
Insofern möchte ich weder die neuen, noch die alten Bücher schlecht reden.

Nur verschlägt es mir wirklich die Sprache, wenn man für ERGÄNZENDE Hardcover, die kaum verwertbaren Inhalt besitzen, noch einmal so viel Geld ausgeben soll, wie für den eigentlichen Codex.

---

Aber das is´ wirklich nicht das persönliche Problem, das ich mit GW habe. Es ist nur ein winzig kleines Anzeichen dafür, was in einigen Köpfen bei GW nicht so läuft, wie man es von einem Hobby-Anbieter erwarten darf, der sich für die Bedürfnisse des Kunden interessiert.

So doof es klingt (was jetzt kommt, schreibe ich nicht zum ersten Mal):

Selbst die Mafia versteht ihr Geschäft besser.
Man darf sich als "Boss" den größten Teil vom Kuchen nehmen, der für die Familienfeier gebacken wurde.

Wenn man aber keinen Kuchen übrig lässt, kommen auch keine fröhlichen Menschen, bzw. gute Geschäfte unter einem Dach zusammen.
Denn man nimmt den Rest des Kuchens von den Leuten, von denen man sich eine Gegenleistung ZUM EIGENEN WOHL verspricht.

Bei so wenig Respekt vor seinen Mitmenschen bleibt man nicht lange im Geschäft und geht mit Zement an den Füßen Venedig besuchen.

Geschäft ist zwar keine Form, der tatsächlich so empfundenen Nächstenliebe.

Aber es ist das klare Verständnis, dass nur durch gegenseitige Zugeständnisse, eine eigene "gesunde Familie" auf Dauer Bestand haben kann.
Und damit auch der eigene Gewinn, an der Spitze Derselbigen.

GeschäftsEHRE. RESPEKT. Insofern bin ich selbst absolut fanatisch geprägt. Sowohl im Job, als auch privat.

Nicht die Waren, nicht die Finanzen...
Das Vertrauen steht beim gegenseitig einvernehmlichen Geschäftsabschluss, an allererster Stelle.

Und unter diesem Gesichtspunkt, finde ich die Führung von GW einfach nur verachtenswert.
Schade ist es tatsächlich um die kreativen Menschen bei GW, die diesen sozial unfähigen Despoten unterstellt sind.
Da gebe ich Dir vollkommen Recht.

Denn ihre Arbeit, weiß auch ich wirklich aus tiefstem Herzen zu schätzen.

Und es gibt durchaus Systeme am Markt, wo man merkt, dass sich das Produkt verkauft, weil die Anbieter nicht verlernt haben, mit den Augen ihrer Mitmenschen zu sehen.
Es zählt allein das gute Gefühl beim Kauf. Die Ansicht des Kunden, das richtige Produkt erworben zu haben.
Grenzenloses Vertrauen und anhaltende Zufriedenheit.

Selbst wenn es durch die egoistischten Absichten des Anbieters erreicht wird. Weil es keine Rolle spielt, solange eben ALLE zufrieden sind.
Das ist die hohe Kunst der Marktwirtschaft.

Dieser Tage selten praktiziert (z.B. Trigema)

http://www.aachener-zeitung.de/lokales/stolberg/trigema-chef-stellt-unternehmensphilosophie-vor-1.543587

- und noch seltener von der Umwelt verstanden. ;o)

Habe selbst einmal mit Herrn Grupp (siehe Link) einen Abend lang plaudern dürfen, da ich selbst mal in der Bekleidungsindustrie (wenn auch in einem anderen Unternehmen) tätig war.
Persönlicher Eindruck:
Ein höchst bemerkenswerter, überragend fachkundiger und unbeugsamer Charakter.
Sprich - ein Unternehmer mit echtem Rückgrat, ganz nach meinem Geschmack.
 

[ 19.01.2014 | Kommentar von CaptainAlexander ]

@Lucius The Eternal
Gut, ich denke, die Codices sind dann wohl doch Gescmacksfrage. Aber auf der anderen Seite: Es gibt beinahe kein Unternehmen (zumindest keines, dass mir bekannt ist/ich selbst Kunde bin), bei dem sich NICHT irgendwelche selbsternannten Experten hinstellen und sagen, alles würde immer schlechter werden. Versteh mich nicht falsch, nichts gegen dich und deinen Standpunkt. Aber es gibt halt Leute, die in irgendwelchen Blocks darüber lamentieren, dass "eine SO beschissene" Vulkan-Miniatur rausgekommen sei(gut, nicht gerade aktuell das Beispiel...). Und dann tun sie so, als ob man den "viel besseren" Eigenbau nicht mehr verwenden dürfte. GW schreibt ja niemandem vor, was er zu tun und zu lassen hat!
Ich muss allerdings zugegeben, in manchen Punkten enttäuscht mich GW leider doch. So kommen z.B. im WD keine Kampagnen und so mehr, keine Tactica-Artikel, und es wird auch generell kaum noch was an Szenarios entwickelt und den Spielern angeboten-jedenfalls nicht ohne dass man dafür ne ganze Stange Geld zahlen muss....
Aber da ich selbst gut im erstellen von sowas bin, kann ich ganz gut mit leben.
Mfg
Captain Alexander
Der Imperator beschützt.
 

[ 19.01.2014 | Kommentar von Lucius The Eternal ]

@ CaptainAlexander:

Natürlich sehen die neuen Hardcover besser aus, als ihre direkten Vorgänger.

Nur wird ein durchschnittlicher Spieler wohl kaum 40€ pro Stück ausgeben, um seine Sammlung zu vervollständigen.
Eben weil auch noch zusätzliche Regelergänzungen veröffentlicht werden, die inhaltlich einfach nicht den vollen Preis eines Codex rechtfertigen.

Solche Regelergänzungen (wie etwa Codex Iyanden) wurden uns im White Dwarf früher nebenbei zur Verfügung gestellt.

Auch ist ein Hardcover nicht zweckgemäß, um am Spieltisch irgendwelche Regeln nachzuschlagen.
Zu schade und zu unpraktisch.

Aber es sind nicht einmal nur die Preisentwicklungen von GW´s Produkten, die mich letztendlich dazu gebracht haben, meinen GW-Konsum komplett einzustellen.

Ich mag es einfach nicht, einem Hobby-Anbieter (also einem Anbieter für Produkte, die ich nicht unbedingt kaufen muß) mein Geld in den Rachen zu werfen,
solange er unverblümt zeigt, wie wenig ihm an seiner langjährigen Kundschaft liegt.

Andere Menschen kaufen sich Automobile von der Kohle, die ich im Laufe der Jahre in GW-Artikel investiert habe.
Z.B. ALLE Codizes und ergänzenden Szenario-Bücher, von der 2. bis zur 5. Edition und insgesamt über 25000 Punkte Chaos Space Marines. Andere Armeen gab´s auch noch... ;o)

Strom-Anbietern, Nahrungsmittel-Lobbies - das sind Leute die ich nicht unbedingt besser leiden kann, aber auf deren Produkte ich nun einmal zwangsläufig angewiesen bin.

Jedem Kunden steht es in meinen Augen durchaus frei, nach eigenem Gutdünken zu handeln und GW-Artikel unbedarft zu konsumieren.


Ich selbst könnte allerdings mittlerweile als zahlungskräftiger GW-Kunde nicht mehr in den Spiegel schauen, weil ich meine eigenen Vorgaben, solche dumm-dreisten Kapitalisten prinzipiell nicht zu unterstützen, konsequent umzusetzen gedenke.

So großartig wie ich das Spiel selbst auch jetzt noch finden mag...

Andere Tabletop-Anbieter sind auch keine Engel, keine Frage.
Jedes Unternehmen muß an seinen Artikeln verdienen.

Nur steht es zu 100% fest, dass ich keinen anderen Tabletop-Anbieter kenne, der so Kunden-fremd wie GW agiert.

Moderne Markt-Strategien hin oder her - ohne das man zumindest nach Außen respektvoll mit den Personen umgeht, auf die man JEDEN TAG angewiesen ist, kann auch die beste aller Strategie nicht funktionieren.

Und DAS sehe ich als einzige ultimative Wahrheit und nicht nur als meinen persönlichen Standpunkt, der durch eine andere Meinung unter Umständen beeinflussbar wäre...
 

[ 19.01.2014 | Kommentar von CaptainAlexander ]

@Lucius The Eternal
Ok, vielen Dank für die Erklärung, bin wie gesagt mit Wirtschaftsthemen nicht so vertraut....
Aber eine kleine Anmerkung bezüglich Kundenzufriedenheit: Ich bin in letzter Zeit auch manchmal skeptisch gegenüber GW´s momentanem Kurs, zugegeben. Allerdings finde ich, dass die neue Generation Codices, die jetzt Schlag auf Schlag statt über Jahre hinweg und in vergleichsweise viel besserer Qualität erscheinen, sowie verschiedene kleine Verbesserungen und Erweiterungen eigentlich ganz gut. Von daher hat mich die Meldung, dass GW Verluste gemacht hat, ehrlich gesagt ziemlich überrascht, da ich eher vom Gegenteil ausgegangen bin.
Wobei, was die Preise angeht, die ja die Manager und nicht die Designer festlegen: Da hast du vermutlich Recht-man sehe sich nur den Bausatz der Asuryans Rächer an...
Ich glaube, allgemein muss man bei GW´s Politik immer im Blick behalten, was vom Designteam, und was vom Management stammt.
Mfg Captain Alexander
Der Imperator beschützt.
 

[ 18.01.2014 | Kommentar von Lucius The Eternal ]

@ Captain Alexander:

Schwer zu sagen.
Preissteigerungen haben GW stets unabhängig vom Kurs ihrer Aktie betrieben.

Dennoch steckt hinter der Entwicklung der Börsenkurse und den Produkt-Preisen dieselben Auswirkungen, einer einheitlichen Philosophie.
Zum Teil hängt der niedrige Stand der Börsenkurse AUCH mit der Preisentwicklung der Produkte zusammen.
Noch viel mehr aber wirken sich die "zwischenmenschlichen" Entwicklungen - GW´s Image, in den Augen der direkten und indirekten Geschäftspartner, negativ in Zahlen aus.

So etwas verstehen weltfremde Manager nicht, weil sich diese Art von Image-Verlusten, nur schwer in finanzielle Faktoren umrechnen lassen.
Erst recht nicht, wenn man sich keines Image-Verlustes bewusst wird, sondern das Maul in maximaler Selbstzufriedenheit noch weiter aufreisst, nachdem man vielen Leuten konsequent ans Bein gepinkelt hat.

Unmittelbar kann man feststellen, dass GW nun die Zentralen in Deutschland, Frankreich und den USA schließt.

Ob das nun logistische Konsequenzen nach sich zieht, inwiefern welche Produkte bei heimischen Händlern, innerhalb welcher Frist zur Verfügung stehen...
Alles Stoff für Spekulationen.

Auf jeden Fall führt das zu einer "Kosten-Optimierung" in den betroffenen Zentralen - sprich: Personalabbau

Wir erleben in den letzten Jahren vermehrt, dass GW´s Entscheidungsträger weder dem langjährigen Kunden, noch den eigenen Mitarbeitern, noch externen Händlern gegenüber Loyalität erweist.

Da GW viele Jahre von einem Hobby-Monopol profitiert haben, führen die neuesten Meldungen nicht direkt zu einer existenzgefährdenden Konsequenz für GW.
Dafür hatten sie zu lange Zeit, ihre Vorräte für schlechtere Zeiten zu horten.

Aber langfristig kann der Kunde erwarten, dass sich von seinem Standpunkt aus, keinerlei Verbesserungen ergeben werden, solange in den Köpfen der Verantwortlichen, nicht langsam mal ein Schalter vollständig umgelegt wird.

Momentan sind GW aber auf dem besten Wege, den eingeschlagenen Kurs beizubehalten und den Karren stur vor die Wand zu fahren.
Und auf eben diesem Kurs wird es auch UNFRAGLICH, neue Preissteigerungen für ihre Produkte geben.
 

[ 18.01.2014 | Kommentar von CaptainAlexander ]

Ähm, ich bin jetzt nicht so bewandert in Sachen Aktien. Kann mir vielleicht jemand sagen, ob und wenn ja, welche Auswirkungen das wohl auf die Spieler haben wird? Werden die Preise weiter steigen?
Mfg
Captain Alexander
Der Imperator beschützt.
 



 




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