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ALLä GUT'N DINGä SIN' DRAI!

Waaaghboss Dumbatz Sniktuf räkelte sich behaglich in dem von den Grotsklaven eilig errichteten Trohn aus Stein und Metall. Einen Humpen Squigmilch in der erhobenen, linken und seine Axt "Gashdrok" in der müde hängenden rechten Hand saß er da, und blickte mit tiefem Wohlwollen und wachsender Zufriedenheit über sein neues Reich.
Wüste...Wüste...Wüste...viel Wüste...ziemlich viel Wüste...eigentlich überall Wüste... "Ey` Boss!" Dumbatz sah auf und erkannte Gutzglob seinen Leibwächter auf sich zukommen. Die Hitze, die unbarmherzig auf die Wüstenwelt Binozond herunterbrannte ließ seine Gestalt flimmern und unwirklich erscheinen.
"Ey Boss! Ich wollt´dia nua sagn´, das da Mek meint er sai färtig mit dem Menschnpanza!" "Sähr gut...," murmelte der Waagghhboss leise und schloß halb die Augen. "Wahr ja´n fettes Gemoschä," versuchte Gutzglob die Konversation weiterzutreiben. "Has´te gesen, wie ich den Panza platt gemacht hab´? Has´te gesen? Alles meina Klaue zu vadanken. Ich hab das Ding einfach nua angepackt un´hochgehobn. Als ich un´die Jungz dan die grose Kanonä kaputtgämacht ham is die Besatzung abgehaun. Ham se laufen lassn. Wia wissen ja das die Menschnz nich hart genug sin um durch die Wüstä nach Hause zu kriechen!"

In diesem Moment wurde die flimmernde Stille plötzlich von einer lauten Detonation zerrissen. Ruckartig fuhren die Köpfe der beiden Orks in die Richtung des zerstörerischen Geräusches herum. Keinen Steinwurf von den beiden entfernt stieg qualmender, öliger, pechschwarzer Rauch in den wolkenlosen Himmel. Hohe Flammen schlugen auf und loderten dem Rauch entgegen, wie um ihm Gesellschaft zu leisten. Einzelne, herumlungernde Orks stimmten ein lautes, guturales Gelächter an und feuerten mit ihren Waffen in die Luft, als die verdrehten, grotesken Überreste der imperialen Pump-und Destilierstation erneut in die Luft flogen.

"AUFHÖREN!!!"

Schlagartig wurde es still. Die Orkkrieger rings auf den Dünen verstummten, und wandten sich ihrem Anführer zu. Nun tauchten auch vier andere Orks verstohlen, geduckt hinter der verkohlten imperialen Anlage auf. Panzaknackas!
Sniktuf war aufgesprungen und stand jetzt breitbeinig vor seinen Boys. Seine Gestalt wirkte mächtig und erhaben. Seine sehnigen Muskeln spannten sich unter seiner schwärzlich-grünen Haut und seine riesigen Arme ruhten auf dem Schafft seiner Axt, die mit ihrem Blatt im Sand steckte. Der Waaghboss stützte sich mit seinem gesamten Gewicht auf die Waffe. Seine roten Augen funkelten seine Kameraden an. Sofort ging auch Gutzglob in Deckung.
Während der bronzene Ton seiner mächtigen Stimme langsam über den Dünen verhallte waren auch die letzten Grots damit fertig, sich vor lauter Angst im Sand einzubuddeln.
"Jungz!" Begann Dumbatz seine Rede. "Wia sin weit gekommn! Wia konnten als einzigä von´na Flotte durch die Linien der Mänschnz brechen. Wia sin auf Binozond gelandet und ham den Mänschenz ersma ordentlich eins auf´ä Frässä gehaun´? Oda?" Die Orks jubelten begeistert. Sie waren leicht zu erheitern. "Dann hab´ma gesagt, das die kleine Oase wo wia bäsetzt hattn viel zu klein is, für´n richtigän Waagghh!!! Also sin wa hier her zu da Dästilierungsanlagä geheizt un ham se den Menschänz abgenommn. Oda?" Wieder trugen die anwesenden Orks ihre Begeisterung für ihre jüngsten Unternehmungen durch lautes Brüllen kund. "Un auch in da Zukunft wern´wa gegen die Soldaten der Mänschenz kämpfen. Dies hier..." Er machte eine weitreichende Geste mit seinem linken Arm. "Dies hier ist nun uns unsa Planet. Er gehört jetzt den Orkzen! Aba wia müssen nun auch einige Dingä...berücksichtigen!" Die paar Dutzend Orks auf den Dünen schienen verwundert. "Erstenz müssn wa die toten Menschlinge nach jedem Gemosche nach Waffenz un Muni durchsuchen. Zweitens müssn wa sparsam mit unsera Muni umgehen, und auch die Vorräte gut einteilen tun!" Dumbatz warf den verschwenderischen Panzaknackas einen bestimmenden Blick zu. "Un drittens müssen wa rein innä Wüste un durch den Sand gehn, um uns einen neuen Lagerplatz zu suchen. Hia könn´wa nich bleibn!" Die Orks schienen von der Idee quer durch die Wüste zu marschieren nicht gerade begeistert. Nicht etwa weil sie eine entbehrungsreiche Wanderung führten. Eher weil sie einen viel weiteren Weg zum Feind haben würden. "Aba warum könn´wa denn nich in´en Dünen bleiben Boss? Die sin doch leicht zu vateidigän?" fragte Gutzglob und kratzte sich an seinem kahlen Schädel. "Vielleicht!" entgegnete Dumbatz. "Aba ihr dürft nich vagessn Jungz, das diesma die Mänschenz vielma mehr vielä als vielä sin! Und se wissen auch, wo wia im Moment sin... Wia sin nur wenige...und da alte Boss Urglump is auch nich mehr da. Die feigen Menschlinge ham se allä im Wältraum plattgemacht. Und nich zulätzt dafür solln´se bäzahlen. Nich das ich Urglump bäsondas gemocht hätte, aba er war´n Ork, un allein deshalb sin was unseren Kumpelz schuldig, den rosa Mänschenz zu zeigen wea da Boss is." Die Orkkrieger sprangen auf und johlten ihrem Anführer zu, auch wenn sie sorgsam darauf achteten, nicht allzuviel Munition bei ihren enthusiastischen Saluten zu vergeuden. "Darum Kumpelz sin diesä...Rationierungsmaßnahmän auch so wichtig. Wia können uns keine offäna Schlacht mehr mit den Runts leisten. Wia müssen...subtila vorgehen. Wir werden nachts Kommandoz ausschicken um ihrä Vasorgungs- un Aussenposten plattzumachen. Wia wärden ihre Fahrzeuge stehlen un ihre Offizirä töten. Und dann...dann irgendwann wern wa´s tun!"
Alle Anwesenden waren still und starrten gebannt und gefesselt auf den Waaaghboss. In der angespannten Atmosphäre hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Ja auch wenn es nicht bekannt ist dass Orks stricken, und der Boden nur aus Sand besteht...
Irgendwann fragte einer der Orkboyz: "Tun?...Was werd´n wa tun Boss?" Viele interessierte Augenpaare wanderten zwischen Dumbatz und dem Boy hin und her. "Wie werdn das tun wozu wa hergekommen sin Zufgab. Wia werden den impärialen Lakeien hier auf Binozond ordäntlich in´än Hint'an träten..."



Urheberrecht: Michael Zupp, 2001



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