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NURGLES SEGEN

Er brach aus dem Wald. Seine m�chtige, arkane Terminatorr�stung unterst�tzte jede seiner m�chtigen Bewegungen. Sofort �berblickte er das Gel�nde. Hinter ihm lagen die blutigen, bereits von Insekten �berzogen Leichen der wilden S�ldner der Tau. Sie waren nicht im geringsten darauf vorbereitet den Kindern Nurgles gegen�ber zu treten. Diejenigen, die nicht gleich von den Seuchenh�tern nieder gestreckt wurden, starben Sekunden sp�ter an den Vergiftungen ihrer Wunden oder erstickten an den Krankheiten, die in der Luft lagen. Dies war wieder ein Beweis f�r ihn, wie gn�dig der gro�e Verpester zu seinen Dienern ist. Unweit, auf einem kleinen H�gel, waren die Scouts der Aliens dabei, den D�monen Widerstand zu leisten, aber es war ihm klar, dass auch sie keine Chance h�tten.
Seine Champions, die Auserkorenen Nurgles, k�mpften in einiger Entfernung vor ihm mit den Anf�hrern der feindlichen Streitmacht. Daf�r, dass der Shas'o und seine K�mpfer in Gr��e, Technologie und Feuerkraft �berlegen waren, gaben sie im Nahkampf ein erb�rmliches Bild f�r ihn ab. Mehr parierend als angreifend, mehr ausweichend als nachziehend - der Chaosgeneral lachte bei diesem Anblick. Wie konnte so ein Volk dem schw�chlichen Imperator und seinen falschen Dienern gef�hrlich werden, wenn es solche Anf�hrer besitzt?
In der Ferne erkannte er Trupps der Aliens, die sich langsam zur�ck zu ziehen schienen.
Er vernahm pl�tzlich ein Summen. Rechts von ihm schwebten nun mehrere Drohnen, die sich am Boden getarnt hatten. Sofort er�ffneten die das Feuer auf die riesenhafte Gestallt. Impuls um Impuls aus ihren Waffen traf ihn, doch er machte keine Anstallten aus ihrem Feuer zu gehen. "Oh, gro�er Gott der Seuchen und des Verfalls," betete er zu seinem Patron. "Warum k�mpfe ich gegen Feinde, die unw�rdig sind deine Segnungen zu erhalten. Sie verdienen deine vorz�glichsten Seuchen einfach nicht. Aber, so es dein Wille ist, werde ich es dennoch tun."
Die Drohnen waren ausgeschert und bildeten eine Feuerlinie um ihn. Merovincator hielt seine D�monenaxt einh�ndig und schwang herum. Noch bevor sie ihre Position neu ausrichten konnten, hatte er mit einem einzigen Schlag die H�lfte von ihnen zu Boden geschmettert. Ein weiterer Bogen mit seiner Waffe und der Rest von ihnen st�rzte auf den grasbewachsenen Grund.
Pl�tzlich, ein Kreischen in seinem Kopf. Er fuhr herum. Der Tod seines auserkorenen Hexers hatte eine psionische Schockwelle erzeugt, die ihn taumeln lie�. Nur noch zwei seiner Veteranen waren am Leben. Wie in Trance st�rmte er auf den Kampf zu - Ty'rel-Akh, seine D�monenwaffe, hatte die Kontrolle �ber ihn errungen.
Er rannte, trotz der Schwerf�lligkeit seiner R�stung. Der Ikonentr�ger st�rzte schwer verwundet zu Boden.
Er rannte, die Unebenheit des feuchten Waldbodens ignorierend. Der Champion, einst ein Bruder Apothecarius, st�rzte zu Boden als ihn ein schwerer Treffer des Shas'o auf die Schulter traf. Das darunter verrottete Fleisch lag offen und ein Schwall aus Insekten ergoss sich aus dem Loch der R�stung. Merovincator rannte. Der verbliebene Shas'vre der Leibgarde torkelte von Ekel erf�llt �ber diesen Anblick zur�ck. Er fiel nach hinten, als sich sein K�rper unter der R�stung aufbl�hte, nur um Sekunden sp�ter zu platzen. Das Geschenk des gro�en Verpesters war angekommen. Bevor er endg�ltig zu Boden sackte, rammte der Champion des Seuchengottes dem Tau-Commander seine Seuchenklinge tief in die R�stung, wo sie stecken blieb. Das Ende des Shas'o war �hnlich kurz und grausam, wie das seines Untergebenen.
Immer noch von der Macht des in der Waffe gefangenen D�monen besessen, machte Merovincator einen Satz �ber die Leichen und rannte weiter, direkt auf die Feuerkrieger zu. Sie hatten sich nicht zur�ckgezogen, sondern hatten eine neue Feuerlinie errichtet.
"Captain Merowinger?" fl�sterte Ty'rel-Akh seinem Tr�ger zu, w�hrend die Feuerkrieger das Feuer auf ihn er�ffneten. "Dient ihr mir, dem Imperator der Menschheit?"
Die Sch�sse, die aus den M�ndungen der Pulsgewehre auf ihn einh�mmerten, nicht beachtend, verzog sich sein Gesicht unter dem Helm zu einer bitteren Grimasse, seine Kieferscheren schlossen sich w�tend. Er rannte ununterbrochen - nur noch wenige Meter zwischen ihm und den Feuerkriegern.
"Captain Merowinger," hallte es nun in seinem Kopf wieder. "So ist doch euer Name?"
Er hatte die Krieger erreicht.
"Diener des Imperators!"
Er schrie auf: "Niemals! Mein Name ist Merovincator und ich diene nur dem Herrn der Seuchen! Tod dem falschen Imperator!"
In einen unb�ndigen Kampfrausch versetzt, lie� er seine Axt herunterfahren. Es traf drei Krieger auf einmal. Ihnen war keine Chance geblieben, den Schlag zu parieren oder ihm auszuweichen. Ein weiterer und vier weitere lagen am Boden. Er biss mit seinen Scheren einem weiteren den Kopf ab, den Shas'ui riss er mit seiner Energiefaust zu Boden. Dann rannte er wieder. Hinter ihm blieben, im Todeskampf zuckende Leiber zur�ck. Der Rest des Taukontingents stand entfernt vor ihm.
Als er die restlichen Aliens erblickte, schrie der General erneut in wilder Inbrunst auf. Es begann zu regnen.
Raketen schlugen vor ihm ein, er ignorierte sie und die Erde, die sie aufwarfen. Impulse der Feuerkriegerwaffe entflammten verwesendes Fleisch, das an Merovincators R�stung herunterhing. Ein Geistteam, das gerade seine Tarnger�te abschaltete, entfachte einen wahren Feuerhagel - Aber der einsame Diener Nurgles rannte weiter auf sie zu, apathisch durch den Kampfrausch seiner Waffe.
Sich stur auf das Feuer konzentrierend, bemerkten die Geister nicht, wie sich eine wogende Masse unter dem besch�digten Hammerhai hindurchschob.
Nurglings! Die gr��te Plage, die der Seuchengott je geschaffen hatte. Sie st�rzten sich w�tend auf die Spezialisten der Tau. Sicher, k�mpferisch waren sie den Veteranen der Aliens unterlegen, aber ihre schiere Masse erdr�ckte sie. Ein Shas'ui der Geister wurde zu Boden gezogen; springende, sich auft�rmende Nurglings rissen zwei Drohnen aus der Luft und demolierten sie. Eine unheilige Aura sch�tze die kleinen D�monenwesen.
Nun griff auch Merovincator in den Kampf ein - seine gewaltigen Schritte zermalmten mehrere Nurglings.
Kurze Zeit sp�ter bewegte sich die Masse der Bruten des gro�en Verpesters auf die verbliebenen Feuerkrieger zu, die versuchten Deckung zu finden. Auch Merovincator folgte ihnen, nachdem er den Anf�hrer der Geister enthauptet hatte.

* * *


"General Merovincator? Meister?"
Habingers Stimme hallte schwer in seinem Kopf. Langsam kehrte die Welt um Merovincator zur�ck. Es regnete in str�men. Das Wasser das von seiner R�stung rann, sammelte sich in der Blutlache zu seinen F�ssen. Neben dem Blut waren die leblosen und verschleimten K�rper der Alienkrieger das Einzige, was von dem Kampf mit den Feuerkriegern zeugte.
Blut troff von Ty-rel'Akhs Schneiden. Der D�mon in der Axt war wieder schweigsam und kaum sp�rbar.
"Meister?"
"Ja sprecht," murmelte der Chaosgeneral in seinen Vox-Kommunikator.
"Die Rituale und Opfer in der Zitadelle sind abgeschlossen. Bereit f�r weitere Befehle."
"Bereitet alles f�r den Teleport zur�ck auf die Seuchenklaue vor!" Merovincator wusste nach wie vor, dass sein m�chtiger Schlachtkreuzer unentdeckt im Orbit kreiste.
"Wie ihr befehlt, Meister. Scriptor Habinger, zu euren Diensten."
Die Stimme seines Meisterhexers hatte Merovincator gerade Rechtzeitig von seinem Kampfrausch erl�st, um die Treibwerke des Hammerhais �ber den str�menden Regen hinweg zu vernehmen. Der Schwebepanzer war in einiger Entfernung gelandet und brachte seine Raketenwerfer in Stellung. Die Kr�fte seines Patrons hatten Merovincator bis jetzt gesch�tzt, da seine taktische Cybotr�stung an vielen Stellen aufgerissen war und nicht mehr richtig funktionierte.

* * *


Die Raketen schlugen in dem Moment ein, als sich der Chaosgeneral dematerialisierte.
Wieder hatte der gro�e Verpester sch�tzend seine Hand �ber ihn gehalten, denn diesen letzten Treffer h�tte er nicht �berlebt. Wieder war er ein St�ck tiefer in Nurgles Schuld gerutscht, die ihn Schritt f�r Schritt zum D�monen machten, zum ewig Verdammten.
Und selbst wenn die Panzerbesatzung �berlebt hatte und dem Rest des Planeten von der Schlacht berichten konnte, dachte Merovincator an Bord seines Flagschiffs, war das Ziel erf�llt, die Rituale und Beschw�rungen abgeschlossen.
Bald w�rden keine blauh�utigen Aliens mehr auf dem Planeten wandern, sondern nur noch Diener des Seuchengottes, von den beschworenen Kindern Nurgles versklavt.
Wie t�richt, wenn man bei der Kolonialisierung eines Planeten einen altehrw�rdigen Tempel Nurgles als eine einfache H�hle abtut.
Merovincator lachte.



Urheberrecht: Tobias B. Böhner, 2003



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