LANDUNGSSCHIFF EIGENBAU (TEIL 3) |
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Nachdem alle "Blechplatten" aus Pappe angebracht waren, begann
ich mit der Verfeinerung einiger Rumpfbereiche, um unsaubere Kanten abzudecken.
So z.B. im Bereich der großen Bugklappe. Auch der Bug-Innenraum sowie
das Cockpit wurden mit Pappe ausgekleidet. Der Bugraum erhielt auf dem Boden
zusätzlich eine Einlage aus Alu-Gitter (gibts in guten Modellbauläden),
um eine realistischere Nachbildung des Bodens zu erreichen. Der Cockpit-Innenraum
wurde zunächste nur mit Pappe verkleidet, eine Detailierung soll dann
nachträglich erfolgen.
Im nächsten Arbeitsschritt wurde das ganze Modell mit einer hellgrauen
Grundierung gespritzt. Hier ließ sich dann schon sehr gut erkennen,
ob der gewünschte Effekt durch die Pappe erreicht wurde. Außerdem
erleichtert die einfarbige Oberfläche das weitere Arbeiten ungemein.
Nun waren die Triebwerke an der Reihe. Ursrünglich wollte ich die Triebwerke
aus einem durchgehenden Stück Plastikrohr herstellen. Diese Methode
brachte aber keine überzeugenden Ergebnisse. Daher entschide ich mich
dazu, beide Triebwerke Stück für Stück direkt auf den Tragflächen
zusammenzusetzen.
Als Material hierfür wählte ich Styrodur, dass sich sehr gut verarbeiten
läßt. Mit einem dünnen Filzstift wurden die einzelnen Teile
aufgezeichnet und dann mit einem scharfen Cuttermesser herausgeschnitten.
Die Befestigung auf den Tragflächen erfolgte mit (Holz)Leim, da das
Styrodur dem in den meisten Klebern enthaltenen Lösungsmitteln nicht
standhält und zerfressen wird. Holzleim ist wasserlöslich, trocknet
aber trotzdem steinhart an und ist dann auch wasserfest. Zur weiteren Detailierung
der Triebwerke wurden passende Einzelteile aus der Grabbelkiste hinzugefügt,
die ich zum Teil schon über Monate hinweg für deisen Zweck gesammelt
hatte. Gerade für die Triebwerksdarstellung eignen sich zum Beispiel
Deckel von Zahnpastatuben oder Reinigungsmittelflaschen hervorragend.
Wichtig ist allerdings, diese Teile vorher gründlich in warmer Spülmittellauge
zu säubern, um damit eventl. Reinigungsmittelreste zu entfernen werden,
und damit keine Fettspuren übrig bleiben, die später dafür
sorgen, dass die Farbe oder der Kleber nicht haftet. Dort, wo das Styrodur
keine sauberen Kanten aufwies, wurden diese wieder mit Pappe kaschiert.
Zum Schluss müssen alle Styrodurteile mehrfach sorgfältig mit
einer verdünnten Leimlösung gestrichen werden. Durch diese Versiegelung
kann das Triebwerk hinterher wieder ganz normal mit Airbrushfarben gespritzt
werden, ohne dass sich das in den Farben enthaltene Lösungsmittel durch
das Material frisst. Alternativ kann man natürlich auch Farben auf
Acrylbasis verwenden, die ja als Lösungsmittel nur Wasser enthalten.
Weiter gings mit dem Landekufen. Hierbei ergab sich ein Problem: Die Konstruktion
der Landekufen musste einerseits stabil ausfallen, da das Modell ja ein
gewisses Gewicht auf die Waage bringt und außerdem noch den "Spielbetrieb"
und häufige Transporte überstehen muss. Andererseits sollte es
natürlich auch realisitisch und filigran genug aussehen, um das Modell
nicht zu verschandeln. Ich entschied mich daher dazu, das Fahrgestell aus
3 mm Plasticcard (PC) und Messingrohren (4 und 3 mm Durchmesser) herzustellen.
Mit Sekundenkleber zusammengeklebt ergab dies eine superstabile und zugleich
überzeugende Konstruktion. Um die drei Teile darüber hinaus auch
bombensicher am Rumpf zu befestigen, wurden sie noch mit je zwei kleinen
Schrauben fixiert. Die Schrauben verdeckte ich dann am Schluss mit kleinen
Teilen aus der Grabbelkiste (oder "Bitsbox"). Außerdem fügte
ich einige "Hydraulikschläuche" aus dünnem Klingeldraht
hinzu. Nun stand das Modell zu ersten Mal auf seinen eigenen Beinen. Welch
ein Moment!
Im nächsten Schritt kam die große Bugklappe an die Reihe. Das
Material der Wahl war hier wieder 3 mm Plasticcard. Auch die Befestigung
der Platte wurde aus diesem Material hergestellt. Als Scharnier verwendete
ich zwei kleine Nägel, festgehalten wird die Klappe durch einen im
Innenraum angebrachten kleinen Magneten und ein auf die Klappe geklebtes
Metallstück . Die Detaillierung erfolgte mit Streifen aus 2 mm PC und
mit Profilteilen aus dem HO-Eisenbahnsektor. |
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