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ALLE SIN€™ GRüN, N PAAR HART

Gerade hatte Uraz den Schädel eines Chaos Marines ins Tor gepfeffert und lieferte sich die obligatorische Schlägerei mit dem Keeper als ein Technika angelaufen kam und den beiden mit einem Rohr über den Schädel hieb. Das einzige, was sein Leben rettete war das, was er jetzt sagte.
"Bloodballnachschub, Boyz."
"Wat? Wo? Wennde wat falsches sachst gibz auffe Birne."
"Näää, lass ma Uraz. Guggma auf dieses Gerät. Siehste die roten Punkte zwischen däm blau ?"
"Jaaa, ich bin ja nich bähämmert."
"Das sin da Mänschenz. N ganzes Lager voll damit."
"Waaat? Wieson dat ?"
"Tja, dat isn Geheimniss."
"Geheimnisse sind doch in deinem Kopf?"
"Jaaaa."
"Dann erzähls mir oda ich schau selbst nach."
"ähhhh..."Dieser meisterhaft geführte verbale Streich schien den Technika aus der Fassung zu bringen. Es dauerte eine Weile bis er begriffen hatte was Uraz ihm androhte.
Als er verstanden hatte, fing er sehr schnell an zu erklären.
"Also, Uraz. Da Mänschenz´ Körper sin ja warm. Und da Räst is maistäns kalt. Und diesäs Gerät zeicht wos warm ist, nämlich beim Rot. Und das Blau is kalt."
"Ahhh", Uraz Gesicht hellte sich auf. Also wo rot is, sin Mänschenz.
"Genau."
"Na dann lasse uns ma zusammenmoschn."
"Dat wolltä ich dir ja grad vorschlagen. Ich sach dat jez däm Boss."
"Näää, ich denke nicht", mit diesen Worten drückte er den Technika in den Schlamm und zertrümmerte seinen Schädel mit dem Fuß.
"Där Boss wird mich belohnän, und dann kann Ich da Mobs befehligen un nich da Ergitz", dachte sich Urgaz und marschierte zum Zelt des Bosses.
Ergitz war ein Rivale Uraz´, der beim letzten Angriff auf die Menschen die Infanteriemobs befehligt hatte, während der Boss die Panzer, Trukks, Bots und Bikes zum Angriff führte.
Der Boss hatte Ergitz für den fähigeren von den beiden gehalten, da dieser das Lager, das sie damals auslöschten zuerst ausfindig gemacht hatte.
Beim nächsten Mal sollte dies anders werden, hatte sich Uraz´ geschworen.

Im Vorzelt des Bosses war niemand, doch durch den Vorhang konnte Uraz gedämpfte Stimmen hören.
"Sääähr gut, Ergitz, ich wusste du bist da Bestä.", hörte man die Stimme des Bosses. "Da Waffn wärdän supa knallen.
Aber nur wenn wa auch Gegna finden."
Das war Uraz Stichwort, er schritt ins Zelt des Bosses und rief: "Boss, ich habn paar Mänschenz erschnüffelt. Wennde annem großen kaputten Eldarding vorbei bist, vor dän komischen Häusärn."
"Dat is gut Uraz, dat is gut. Dafür kriegste die Hälfte des Mobs beim Moschn", sagte der Boss.
"Ahhhh", Uraz überlegte, "und wär kriechtn Räst ?"
"Der is für Ergitz. Där hatn paar Waffn vonn Marines im Wald gefunden, dat wird nä hübsche Knallarei."

Ergitz war höchst verärgert. Als sie beide aus dem Zelt des Bosses raus waren, murmelte er ihm zu: "Weißte, uraz, so ne Schlacht isja n ziemliches Getümmel...da rutscht ma vielleicht mal da Spalta aus."
"Vielleicht is dir davor schon der Mut rausgerutscht und de verkrichst dich wien Grot", antwortete Uraz, ebenfalls wütend.
Nun musste die Horde schnell zusammengerufen werden.
Uraz, Ergitz und der Boss, der übrigens Norstuz heißt, besorgten das in atemberaubendem Tempo.
Schnell hatten sich die Orks aufgestellt, mehr oder weniger diszipliniert, und Uraz verteilte gerade die Space Marinewaffen an die Kämpfer.
Als Norstuz alle zur Ruhe gerufen hatte, marschierten sie los.
Uraz und Ergitz mit dem Mob vorneweg, Norstutz mit den Maschinen hintendrein.
Etwa 200 Meter vor dem Lager kamen 2 Entdecka auf Uraz und Ergitz zugelaufen.
"S´ sin nur kleine Mänschenz. Kaine Marines oda sowat. N paar Panzaz, aba nur wenig Waffn aufn Panzaz drauf."
Uraz antwortete ihm freudig erregt: "Supa Job Nubuz, jez kannste abhaun. Komm wieda wennde Mobs die meistn Menschn wechgemoscht haben."


Captain Uriel schaltete sein Wärmebildgerät ein. Selbst von so weiter Entfernung konnte er die Wärmespuren der Orks gut erkennen.
Er drehte sich um, um seinen Brüdern zu funken.
Das Funkgerät stand in einer Ecke des dunklen Raumes, der früher mal in eine imperiale Fabrik integriert gewesen war.
Beim ersten Angriff der Orks vor etwa einer Dekade hatten Kampfbombaz jedoch den Hauptteil der Stadt weggesprengt. Nur wenige Gebäude, darunter dieser Raum im Erdgeschoss, waren ganz geblieben.
Uriel drehte an einem der Knöpfe und versuchte seine Brüder zu erreichen: "Thunderhawk Filius Imperialis, hört ihr mich?
Hier spricht Captain Uriel. Orkoide Lebensformen gesichtet, erbitte Anweisungen."
Erst nachdem er dies dreimal wiederholt hatte, meldete sich das Schiff aus dem Orbit: "Thunderhawk Filis Imperialis hier. Genauer gesagt, Obermarschall Seraph. Folgender Schlachtplan: Ihr wartet mit dem Signal, bis die falschen Bolter explodieren. Bis dahin muss die Imperiale Armee die Stellung halten."
"Möge der Imperator ihnen beistehen. Falls sie die Panzer zuerst schicken, werden wir große Verluste erleiden."
"Dieses Risiko müssen wir eingehen, Captain."
"Das ist korrekt. Trotzdem, fürchte ich, wird heute vielen Seelen die Gnade des Imperators zu Teil werden."
"Wir werden sehen. Auf dass wir uns in der Schlacht begegnen, mit gleicher Anzahl niedergestreckter Xenos."
"Für den Imperator."
"Für den Imperator."

Jetzt ging Uriel wieder zum Fenster des Gebäudes und schaute hinaus.
Das Radar der Imperialen Armee hatte die Orks inzwischen erfasst, und die Leman Russ Panzer feuerten bereits.
Doch jetzt waren es für die Orks nur noch wenige Meter bis zur Stellung der Imperialen und schon hatten sie den Stacheldraht übersprungen, wobei sich Einige diverse Glieder abrissen.
Das Wohlwollen des Imperators schien über ihnen zu schweben. Durch das Feuer der Imperialen Panzer "Gerechtigkeit" und "Paladin des Himmels" war die grüne Infanterie von ihren Panzern getrennt worden und die Ballaboyz waren gezwungen ihre Feuerkraft allein gegen die der Diener des Imperators zu stellen. Jetzt tat die List der Marines das Ihrige.
Etwa 50 Waffen explodierten in den Händen ihrer Träger und rissen die umherstehenden in den Tod. Mehrere Hundert Orks fanden so die Erlösung. "Jetzt", schrie Uriel ins Funkgerät und gleichzeitig lösten sich im Orbit mehrere Landungskapseln aus ihren Fassungen in den Schlachtkreuzern und rasten gen Planetenoberfläche.
Doch sie würden fast eine Minute brauchen, und so lange würden sie noch durchhalten müssen.



Urheberrecht: Simon Hermann, 2006



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