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Meldung vom 11. April 2008
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Mehr Struktur im Chaos

»Neue Erkenntnisse aus dem Immaterium wälzen durch den Realraum. «


Dank Einblicken von WarSeer-User Alessander in die beiden kommenden Dämonenbücher wurden bereits jetzt zahlreiche Erweiterungen der Hintergrundinformationen bzgl. der vier Chaosgötter bekannt:

* Eldar-Göttin Isha soll noch leben und von Nurgle aus Mitleid aus Slaaneshs Kerker 'gerettet' worden sein. Seitdem halte er sie als seine 'Geliebte', und 'beglücke' sie mit allen neuen Krankheiten und Seuchen als 'Geschenke', die sie als erste erhalte, bevor er sie in die Welt der Sterblichen entlasse.
Im Wh Fantasy Armeebuch ist eine ähnliche Geschichte zu lesen, hier nennt er das ewige Opfer jedoch 'Poxfulcrum'. Und dort ist auch zu lesen, dass sie heimlich die Heilungsrezepte in den Äther hinausflüstert, so dass die Sterblichen überleben könnten. Sie würde viele verschiedene Namen in anderen Welten tragen, und manche halten sie gar für Nurgles Tochter.

* Nurgle wird als Gott des Lebens und Humors charakterisiert, da Verfall nur mit Leben möglich sei, und alles letztlich Teil eines Kreislaufs. Indem er die Sterblichen leiden ließe, sorge er nur dafür, dass sie das Leben in bestem Lichte erkennen könnten.

* Die Position der Harlequine zeigt sich deutlicher als zwischen den Weltenschiff-Eldar und den Dark Eldar stehend - so gibt es Hinweise darauf, dass Slaanesh den Harlequinkult infiltrieren konnte. Dem besonderen Herold 'The Masque' soll es einmal gelungen sein sich bei einer Harlequintruppe einzuschleichen und bei der Darbietung des Tanzes ohne Ende alle Beteiligten in eine manipulative Trance zu versetzen. Erst als ein Solitär aufgetaucht war, der den (mehrere Tage gehenden) Tanz perfekt kopierte, machte der Herold einen Schrittfehler und der Bann konnte gebrochen werden.

* Das Wegenetz der Eldar scheint allgemein ein geeignetes Einfallstor für die Mächte des Chaos zu sein. Einer weiteren Erzählung nach, sei es einem Hüter der Geheimnisse z.B. gelungen ein Weltenschiff zu infiltrieren, indem er als schöne Maid einen hochrangigen Eldar becircte und sich irgendwann in die Kammer des Avatar begeben konnte. Der Dämon nahm Besitz vom schwachen Avatar und als er dann erweckt wurde, zerstörte er das gesamte Weltenschiff, u.a. indem er eine Armee von Dämonetten herbeibeschwörte.

* Einer anderen Geschichte nach, kennt Tzeentch einen Ort, der den Anfang und das Ende der Zeit darstellt, und Brunnen der Ewigkeit genannt wird. Tzeentch wagte es nicht selbst hineinzutreten, um alles Wissen erfahren zu können, sondern sandte seinen Wesir. Dieser kehrte sogar zurück, ausgestattet mit Allwissen, jedoch gleichzeitig auch vollkommen wahnsinnig... Tzeentch beauftragte daraufhin jegliche Information zu notieren, die er von sich geben würde, doch der Wesir verfügt seitdem leider auch über zwei Köpfe, die sich ständig gegenseitig widersprechen. Der Herrscher des Wandels wird heute 'Fateweaver' genannt und ist einer der im Codex aufgeführten besonderen Großen Dämonen.

* Die Geschichte des ausgestoßenen Blutdämons Skarbrand liest sich wiederum wie folgt: Tzeentch sei es gelungen den betroffenenen Dämon derart zu täuschen, dass er auf Khorne persönlich in rasender Wut losgegangen sei. Dem Blutdämon gelang es sogar eine Scharte in Khornes Rüstung zu schlagen. In unbändigem Zorn entriss Khorne ihm dann daraufhin jedoch alle Emotionen bis auf einen letzten dumpfen Hass, schlug seine Flügel ab und stieß ihn schließlich von seinem Thron hinab. Er flog als Feuerkomet vier Tage durch den Raum, bis er auf irgendeinem Planeten einschlug...

* Kugath der Seuchenvater wiederum, der besondere Große Verpester, der im Codex vorgestellt wird, war ursprünglich ein neugieriger und dummer Nurgling, der versehentlich in Nurgles Seuchentopf fiel, in welchem er neue Krankheiten kreiert, und aus dem Isha immerzu kosten muss. Als der Nurgling herauskletterte, war er zu einem Großen Dämon herangewachsen, und verfügte überraschenderweise über recht hohe Intelligenz...

* Der besondere Rosa Horror namens 'The Changeling' stehe nicht unter echter Kontrolle Tzeentchs, doch er lasse ihn gewähren, da er sich an dem Chaos erfreue, den dieser überall verursache. Es heißt zum Beispiel, dass der Kommandant einer belagerten übergelaufenen imperialen Festung einen Pakt mit ihm eingegangen habe, um im Austausch für Seelen etwas zu erhalten, was den Krieg schnell beenden würde. Der 'Changeling' übergab ihm sodann ein mysteriöses Objekt und verschwand. Kurze Zeit stellte sich heraus, dass es der Teleport-Peilsender aus dem Jetbike des Meister des Ravenwing war, als sich innerhalb weniger Minuten der gesamte Deathwing in seinen Thronsaal teleportierte...

* Im Warhammer Fantasy Armeebuch gibt es eine weitere Geschichte vom Unfug des 'Changeling': Es heißt dort, dass er aus einigen gestohlenen Haarsträhnen Slaaneshs einen mächtigen Umhang bastelte und die undurchdringbaren Tore von Khornes Festung versiegelte, als dieser auf einem blutigen Feldzug war. Khorne war von unermesslichem Zorn, als er in seine eigene Festung einbrechen musste.

* Slaanesh soll in einem wunderschönen Palast residieren, während Nurgle in einem heruntergekommenen Anwesen haust, das von einem riesigen Garten von Schmutz umringt ist.

* Tzeentch wiederum lebt in einem gigantischen kristallinen sich ständig ändernden Irrgarten aus einer unendlichen Zahl an Gängen. Selbst der Großteil von Tzeentchs Dämonen komme in dem Irrgarten nicht zurecht. Irgendwo in dem Irrgarten gebe es 999 Tore, die von einem gigantischen Wächter bewacht seien. Ein Besucher, der für jedes Tor eine verrückte Logikfragen richtig beantworten könne, erhalte seine Wünsche erfüllt oder große Macht verliehen, doch wenn auch nur eine Frage nicht richtig beantwortet werde, würde der Wächter vortreten und einen verschlingen. Niemand gelang es alle Rätsel zu lösen bis auf ein Wesen in Gestalt eines kleinen Mädchens. Als Tzeentch wissen wollte, wie ihr dies gelingen konnte, antwortete der Wächter nur, dass sie geschummelt habe.

* Die Reiche der vier Chaosgötter kennen klare Grenzen, doch da Nurgles Macht stets am Auf- und Abebben ist, und er manchmal auch mächtiger sein kann als die anderen drei zusammen, kommt es z.B. immer wieder dazu, dass sein Reich in Tzeentchs Irrgarten überfließt. Der Garten des verfallenden Lebens strömt dann über die Kristallwände. Tzeentchs Feuerdämonen rücken daraufhin aus und brennen den wuchernden Garten nieder, doch das erzürnt Nurgle, woraufhin es zu einem richtigen Krieg kommt, bis schließlich Nurgles Macht wieder abgenommen hat und sich die Wucherungen aus Tzeentchs Reich zurückziehen.

* Es gibt einen Platz, wo sich die vier treffen können, um Frieden zu schließen, oder Pläne zu schmieden, und wo auch keiner von ihnen einen 'Heimvorteil' genießt. Dennoch ist es meist Tzeentch, der sich bei diesen Begegnungen durchsetzt.

* Tzeentch soll einst der mächtigste Gott gewesen sein, doch die anderen drei verbündeten sich gegen ihn. Slaanesh erzählte Khorne von einer mächtigen Waffe, die schon existiert haben soll, bevor es das Chaos gab, einem schwarzen Schwert, und dass Tzeentch diese Waffe in seiner tiefsten Kammer aufbewahren würde. Khorne stürmte mit seinen Armeen in den Irrgarten von Tzeentch, um das Schwert an zu sich zu reißen und überredete Nurgle ihm dabei zu helfen, indem er einige Teile seines Reichs an ihn abtrat. Khornes Blutdämonen durchbrachen die Mauern des Labyrinths und fanden schließlich das Schwert. Es war Khornes größter Sieg und er schwor, dass er das Schwert nie seine Seite verlassen werde. Seitdem gilt er auch als der mächtigste Gott unter den Vieren. Tzeentch wiederum transferierte in der Niederlage den Großteil seiner Macht in einen Kristallstab, dessen Splitter er dann durch Raum und Zeit sandte. Der Stab enthielt alle magischen und psionischen Sprüche des Universums und seitdem sucht er nach den Einzelteilen, um wieder zu seiner vollen Größe zu gelangen. Doch er traut seinen Großen Dämonen nicht, da diese zuviel von seiner Macht erhalten würden, und beauftragt daher eher die minderen Dämonen mit der Suche nach ihnen.

* Angeblich seien Flugdämonen nun keine eigenständige Dämonenart mehr sondern einfach nur in Metall gebundene Kreischer.


Bezüglich der Spielregeln gab es auch einige neue Infos:

- Die Hälfte der im Warp lauernden Dämonen soll schon in der ersten Runde als Schocktruppen auf das Spielfeld kommen dürfen, der Rest befolgt die üblichen Reserve-Regeln, muss also erwürfeln ab wann sie verfügbar sind. Ikonen bewirken nur, dass man keine Abweichung ermitteln muss, es scheint das sofortige Angreifen nicht zu gestatten, so wie es bei den Chaos Space Marines der Fall ist.
- Kreischer seien effektiv Jetbikes, die mit Melterbomben ausgestattet sind(!)
- Die Sonderregeln von 'Fateweaver' erklären sich aus seiner Biografie - da seine beiden Köpfe in die Zukunft und in die Vergangenheit blicken, und er von der Gegenwart wenig mitbekommt, verleiht er durch diese seherischen Eigenschaften allen Modellen in bestimmtem Umkreis die Möglichkeit Deckungs-, Rettungs- und Rüstungswürfe einmal zu wiederholen. Falls er jedoch auch nur einen Lebenspunkt verliert, und einen Moraltest nicht besteht, schreckt er auf, da er glaubt dass Tzeentch ihn fallengelassen habe, und flieht in den Warp zurück.



Sphärentor 40.000
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