„In Deckung!“,
der Befehl des Shas’ui wurde von einer lauten Explosion
in unmittelbarer Nähe übertönt.
Shas’la Korvash wurde von der Druckwelle durch die Luft
geschleudert und prallte hart auf dem Boden auf.
Eine braune Rauchwolke stieg aus einem tiefen Krater, dort, wo
er eben noch gestanden war in die Luft. Mit einem Stöhnen
richtete sich der junge Feuerkrieger wieder auf und versuchte
Funkkontakt zu seinem Feuerteam herzustellen.
Aber alles was sein im Helm integrierter Kommlink wiedergab, war
ein unentzifferbares Rauschen und Knacken.
Vor einer Woche waren die Krieger aus Stahl im System erschienen.
Ihre Schiffe bestanden aus schwarzem Metall, ausgerüstet
mit verheerenden Energiewaffen, die unglaublichen Schaden verursachen
konnten.
Innerhalb von sechs Tagen waren die Verteidigungsanlagen der
Tau überwunden worden. Die marschierenden Armeen der Stahlkrieger
waren schier unaufhaltsam und die Tau waren gezwungen gewesen,
sich immer weiter zurückzuziehen.
Nun hatten sich die letzten Verteidiger um die Hallen des Himmels,
der Residenz von Aun’Fil, versammelt, bereit, sich bis
zum letzten Mann für das Tau’va zu opfern.
Die gewaltigen Armeen der Necrons waren gekommen und der Kampf
ums Überleben tobte auf dem Planeten.
* * * * *
„Cedrach? Cedrach, wo bist du?“, rief Lyvell durch
die verschachtelten Gänge der Asmark, dem Freihändlerschiff,
auf dem sie angeheuert hatte.
Während sie ihre Suche in Richtung Maschinenraum fortsetzte,
strich sie ihre langen schwarzen Haare aus dem Gesicht und band
sie in einen Pferdeschwanz zusammen. Die kleinen Lampen, die
an der Decke des Ganges angebracht waren, genügten kaum,
um den Gang ausreichend zu beleuchten, aber das Zischen, Knattern
und Dröhnen vor ihr, verriet Lyvell, dass sie auf dem richtigen
Weg war.
Die metallene Schleuse, die in den Maschinenraum führte,
öffnete sich knirschend, während Lyvell ungeduldig
mit dem Fuß auf dem Boden tappte.
Weißer Dampf stieg ihr entgegen, als sie durch das große
Portal trat.
„Was verschafft uns die Ehre eurer seltenen Anwesenheit,
Meisterin?“, fragte eine mechanische Stimme von der Seite.
„Lass die Floskeln, Myrkweq. Hast du Cedrach irgendwo
gesehen? Ich habe ihn schon im ganzen Schiff gesucht, aber typischerweise
lässt er sich nirgends finden“, sie versuchte den
weißen Dampf, der sie mittlerweile vollkommen umhüllt
hatte, mit ihrem Blick zu durchdringen, auf der Suche nach ihrem
Gesprächspartner.
Plötzlich schälte sich aus dem wabernden Nebel vor
ihr die Gestalt Myrkweqs.
Der Körper des Mannes war mehr Maschine als Mensch und
für Lyvell immer wieder aufs Neue ein schauerlicher Anblick,
an den sie sich einfach nicht gewöhnen konnte.
Anstelle von Händen, endeten seine Arme in Zangen, Schraubschlüsseln
und anderen Werkzeugen, deren Funktion Lyvell nicht einmal kannte
und ehrlich gesagt auch lieber gar nicht kennen wollte.
Cedrach hatte ihr einst erzählt, dass Myrkweq in Wahrheit
ein Servitor war, dem die Flucht gelang, bevor seine Erinnerung
und Persönlichkeit gelöscht wurde.
Wahrscheinlich war es nur eines von Cedrachs Lügenmärchen,
die er so gerne erzählte, aber mit einem hatte Lyvells
Arbeitgeber sicherlich Recht: Myrkweq war nicht menschlicher
als der Bordcomputer der Asmark.
Hinter dem kahlen Schädel, auf dessen Stirn ein imperialer
Totenkopf eingebrannt worden war, arbeitete etwas das menschliches
Verhalten zwar simulierte, aber Myrkweq dennoch von den anderen
Crewmitgliedern deutlich abgrenzte.
„Der Kapitän hält sich nicht hier auf. Meinen
Informationen zufolge, befindet er sich im Vorbereitungsraum,
mit Saref und Filb. Sie wollten sich für die Landung bereit
machen.“, kam die mechanische Antwort.
„Verdammt! Müssen die drei immer alles überstürzen?“,
fluchte Lyvell, „Schick ihnen eine Nachricht, dass sie
gefälligst auf mich warten sollen!“
Und schon wirbelte Lyvell herum und machte sich auf den Weg,
verharrte dann aber noch einmal in der Bewegung und warf einen
kühlen Blick durch den weißen Dampf zu ihrem Gegenüber.
„Und Myrkweq, tu etwas gegen diesen Dampf!“
Mit diesen Worten verließ Lyvell den Maschinenraum und
Myrkweq blieb alleine mit seinen zischenden und knackenden Maschinen
zurück.
* * * * *
Grüne Energiestrahlen rissen klaffende Löcher in
die Rauchwolke vor dem Feuerkrieger. Shas’la Korvash ging
in die Hocke und hob sein Pulsgewehr, als er die silbrig schimmernden
Necronkrieger sah, die von der anderen Seite der Wolke her auf
ihn zumarschierten.
Im gleichen Augenblick stoppte das Rauschen seines Kommlinks
und die kräftige Stimme des Commanders ertönte, als
ob er direkt an Korvashs Seite stand.
„Ich wiederhole: Alle Taueinheiten sollen sich sofort
zu den Hallen des Himmels zurückziehen. Brecht die Kämpfe
mit den Invasoren ab und nutzt die Routen, die euch die Mitglieder
der Wasserkaste zuweisen. Mehrere Koloss- und Hammerhaieinheiten
werden euren Rückzug decken. Mitglieder aller Kasten…verzagt
nicht! Die Zeit der Entscheidung ist nahe! Für das höhere
Wohl!“
Ohne zu zögern drehte Korvash den sich nähernden Angreifern
den Rücken zu und sprintete los. Alleine hätte er
so oder so keine Chance gegen diese Übermacht gehabt. Er
konnte nur hoffen, dass seine Teammitglieder überlebt hatten
und sich jetzt genau wie er zurückzogen.
Um sich herum hörte Korvash einige Jubelrufe, mit denen
andere Feuerkrieger die Worte ihres Commanders begrüßten
und die ihre aufkeimende Hoffnung bezeugten.
Die kurzen Beine Korvashs trugen ihn über Schutt und Trümmer
mit denen die breiten Straßen übersät waren.
Zwei Piranhagleiter rasten mit ihren schnellen Antigravmotoren
über ihn und die Kuppeldächer der Häuser hinweg
und streuten Tod und Verderben in den Reihen der Necrons.
Plötzlich wurde der Antrieb des vorderen Gleiters von einem
Energiestrahl getroffen, er trieb zur Seite ab und rammte den
anderen Piranha. Ein gleißender Feuerball verschlang die
beiden Fahrzeuge mitsamt ihrer Insassen. Nur brennende Wrackteile,
die wie Meteoriten zu Boden stürzten, blieben von den beiden
Piranhas übrig.
Entsetzt rannte Korvash weiter.
Ab und zu erhaschte er einen Blick auf andere Feuerkrieger,
die sich auf Parallelstraßen in Richtung Hallen des Himmels
bewegten. Die Fassaden und Dächer der Häuser, die
der Shas’la passierte, waren von unzähligen Einschusslöchern
überzogen, aus denen schwarzer Rauch austrat.
Ein Schrei zu seiner Linken ließ Korvash sich auf den
Boden werfen.
Als er seinen Kopf drehte, erblickte er ein großes Skelett
aus Metall, ohne Beine, nur mit einer knapp zwei Meter langen
Schwanzwirbelsäule ausgestattet. Anstatt von Fingern wurden
die Hände des Necrons von übergroßen Klauen
geziert, von denen rotes Blut tropfte. Zwei Feuerkrieger schlugen
verzweifelt mit ihren Pulsgewehren nach dem Feind, ein weiterer
lag mit aufgerissenem Bauch in einer sich ausbreitenden Blutlache.
Aber die Waffen der Tau glitten durch den Körper des Necrons,
ohne Schaden anzurichten, als wäre er substanzlos, wie
ein Geist.
Mit unglaublicher Geschwindigkeit schoss der Schwanz des Phantoms
nach vorne und durchbohrte einen der Feuerkrieger, während
der andere von den scharfen Klauen in mehrere kleine Stücke
zerlegt wurde.
Korvash war wie erstarrt von dem grässlichen Massaker und
konnte nicht einmal seinen Körper unter Kontrolle bringen,
als sich der Necron ihm zuwandte.
Die Klauen des Monsters gaben schabende Geräusche von sich,
als das Phantom sie aneinander wetzte und sich immer weiter
in Richtung des zitternden Feuerkriegers schlängelte.
Im letzten Moment rollte Korvash zur Seite, riss sein Pulsgewehr
in die Höhe und drückte ab. Der Plasmastoß traf
genau in das Zentrum des skelettartigen Kopfs – und flog
einfach hindurch. Ungläubig schüttelte der Shas’la
den Kopf, als der Necron seine Klauen in die Luft hob, um ihn
den Todesstoß zu versetzen.
Dann explodierte das Phantom in blauem Licht und seine Einzelteile
wurden auf der ganzen Straße in einem metallischen Hagel
verteilt, als das Geschoß eines Kolosskampfanzugs das
Ungeheuer traf.
Noch immer vor Angst zitternd und nach Luft schnappend blieb
Korvash noch einige Augenblicke wie festgewurzelt liegen, bis
endlich wieder Leben seinen tauben Körper erfüllte
und die eisige Todesfurcht vertrieb.
Der Feuerkrieger sprang auf und rannte.
* * * * *
Lyvell nahm einen weiteren vorsichtigen Schritt auf dem kargen
rötlichen Boden. Nichts, außer einigen braunen Felsen
zierte die Landschaft.
Zumindest fast nichts.
Vor Lyvell und ihren drei Gefährten ragte eine schwarze
Pyramide hoch in die Luft, die so alt wirkte, wie Terra selbst.
Ihre Fassade war mit kantigen Zeichen überzogen, die einst
vor langer Zeit in grellen Farben geleuchtet haben könnten,
jetzt aber ausgebleicht und grau waren und nur die Einsamkeit
des Ortes betonten.
Auch sonst gab es weit und breit keine Anzeichen für Leben
irgendeiner Art.
Das einzige Geräusch, das an Lyvells Ohr drang, war das
rhythmische Saugen und Klacken der Atemmasken, die sie und ihre
Begleiter trugen, das sich mit dem Knirschen der Steine unter
ihren Füßen vermischte.
Der Zorn in ihrer Brust war noch immer nicht ganz verebbt.
Sie hatte Cedrach und die anderen tatsächlich im Vorbereitungsraum
gefunden, wo sie bereits ihre Ausrüstung angelegt hatten.
Wäre Lyvell nicht gewesen, wären die drei einfach
auf die Planetenoberfläche gestiegen und ohne ihre Atemmasken
wahrscheinlich erstickt.
Wie hatte Cedrach es nur geschafft, so lange zu überleben,
bevor Lyvell der Crew der Asmark beigetreten war?
Sobald der Kapitän auch nur die geringste Fährte von
möglichem Reichtum witterte, vergaß er alle Gefahr
und nahm jegliche Mühen auf sich, um die vermeintlichen
Schätze zu bergen, genau wie es auch hier der Fall war.
Sie hatten diese seltsame Pyramide lokalisiert, scheinbar das
einzige Gebäude einer uralten Zivilisation, das die Prüfungen
der Zeit überstanden hatte.
Und wie Cedrach nun mal war, hatte er gleich gespürt, dass
es irgendetwas Wertvolles in diesem antiken Komplex geben musste,
das er für einen Haufen Geld auf dem Schwarzmarkt verkaufen
konnte.
Was Lyvell allerdings viel mehr Sorgen bereitete, als die ungezügelte
Gier ihres „Vorgesetzten“, war die Nachricht, die
Myrkweq ihnen vor dem Verlassen der Asmark noch zugesandt hatte.
Er hatte die Ergebnisse eines weiteren Scans ausgewertet; scheinbar
befand sich eine Lebensform in der Pyramide, die vor einigen
Stunden noch nicht dort war.
Lyvell schauderte bei dem Gedanken, auf eine Xenosform zu treffen
und hoffte inständig, dass der Scanner defekt war, oder
Myrkweq bloß einen Fehler gemacht hatte (was äußerst
selten passierte).
Was es auch war, sie würden es Wohl oder Übel bald
herausfinden.
* * * * *
Endlich erreichte Korvash die äußeren Mauern der
Hallen des Himmels, die die Residenz von der Taustadt abgrenzten.
Zwei mächtige Hammerhaipanzer flankierten das massive Tor,
auf dem das Amtszeichen von Aun’Fil eingraviert war. Daneben
standen mehrere Kolosskampfanzüge und ein gutes Dutzend
Feuerkrieger, die sich hinter Sandsäcken und anderen Barrikaden
in Stellung begeben hatten.
Zwischen den Reihen der Tau sah Korvash Commander O’Tash,
in seinem schweren Krisisanzug, der von Feuerkrieger zu Feuerkrieger
ging und ihnen letzte Anweisungen gab. Begleitet wurde er von
zwei Veteranen, seinen persönlichen Leibwächtern,
deren Körper ebenfalls in Krisisanzüge gebettet waren.
Als Korvash mit drei anderen Feuerkriegern dort ankam, wurden
sie von winkenden Händen und erleichterten Rufen begrüßt.
„Korvash! Du bist am Leben!“, einer der Verteidiger
ließ seine Waffe fallen, sprang über eine Barrikade
und umarmte den überraschten Shas’la, so dass ihre
Rüstungen krachend aufeinander prallten.
„Ich hatte befürchtet, dass der ganze Kader beim
Angriff auf den Raumhafen aufgerieben wurde, aber hier stehst
du vor mir und hast scheinbar nur ein paar Kratzer abbekommen!
Es tut wirklich gut, dich zu sehen!“
Anhand der rauen, kehligen Stimme erkannte Korvash den anderen
Tau, obwohl sein Gesicht von einem Helm verdeckt war.
Shas’la Shovin hatte mit Korvash zusammen seine Feuertaufe
absolviert. Danach wurden sie in verschiedene Jagdkader eingeteilt
und hatten sich für mehr als zwei Jahre nicht mehr gesehen.
Erst als Korvash in den Dienst von Aun’Fil trat, sah er
seinen alten Freund wieder, der ebenfalls hierher versetzt worden
war.
„Es sieht übel aus, mein Freund.“, Shovin hatte
ihn in Richtung Tor geführt und sein Pulsgewehr wieder
aufgehoben.
Jegliche Freude war aus seiner Stimme gewichen, als er Korvash
über die momentane Lage aufklärte.
„Commander O’Tash hat die Evakuierung angeordnet
und die meisten unserer Truppen sind in die nördlichen
Steppen gezogen, um den Rückzug zu sichern.
Aber…“, Shovin verstummte, als eine weitere Explosion
in der Ferne ertönte und versuchte die dichten Rauchwolken,
die über die weite Straße waberten, mit seinem Blick
zu durchdringen.
Korvash, der dem Blick seines Freundes gefolgt war, starrte
ebenfalls für einige Augenblicke in Richtung des entfernten
Kampfgeschehens.
Ein rauer Wind heulte gespenstisch durch die Häuserschluchten,
während alle anderen Geräusche verstummten, als wäre
die gesamte Stadt ausgestorben.
„Was aber? Wenn alle anderen geflohen sind, warum habt
ihr dann hier Stellung bezogen?“
Korvashs Stimme hallte in der unnatürlichen Stille nach.
Die Antwort seines Freundes kam nur als heiseres Flüstern.
„Aber Aun’Fil weigert sich zu gehen. Er hat O’Tash
gesagt, dass die Necrons uns folgen würden, solange er
bei uns weilt. O’Tash sollte den Rückzug anführen,
aber auch er weigerte sich, von der Seite des Himmlischen zu
weichen. Wir alle hier haben uns freiwillig gemeldet, um Aun’Fil
mit unserem Leben zu verteidigen und um an der Seite von O’Tash
zu kämpfen.“
Shovin senkte seinen Blick.
„Korvash, ich glaube nicht, dass du es noch in die Steppe
schaffst, bevor die Transporter den Planeten verlassen.“
Das Gewicht dieser Worte traf Korvash wie ein Hammer. Er hatte
die Necronkrieger kämpfen sehen, hatte gesehen, wie sich
ihre zerstörten Körper wie von Geisterhand wieder
zusammensetzten und hatte mit ansehen müssen, wie ihre
tödlichen Waffen seine Kameraden und Freunde umbrachten.
Nein, dieser Kampf war verloren.
Selbst wenn die wenigen übrig gebliebenen Tauverteidiger
so heldenhaft kämpften, wie O’Shaserra selbst, so
würden sie dennoch im Angesicht der Necron Übermacht
hoffnungslos untergehen.
Korvashs Tod war besiegelt, nie wieder würde er diesen
Planeten verlassen können. Der Feuerkrieger ließ
seine Arme sinken, bis sein Pulsgewehr den Boden berührte.
Hilflos musste Shovin beobachten, wie jegliche Hoffnung seines
Freundes sich in Luft auslöste.
Er wusste wie sich Korvash jetzt fühlen musste, nachdem
er so viele Kämpfe überstanden hatte, nur, um letztendlich
doch einem unausweichlichen Tod gegenüberzustehen, weil
er zur falschen Zeit am falschen Ort war.
Es war eines, sich freiwillig dazu entscheiden, sein Leben für
das Tau’va zu opfern, aber etwas vollkommen anderes, in
diese missliche Situation gezwungen zu werden.
Die Stille wurde plötzlich von aufgeregten Rufe und dem
schrillen Piepsen einer Sensordrohne zerstört.
Shovin packte Korvash an den Schultern und riss ihn mit sich,
als er in Deckung sprang.
In mitten der größten qualmenden Rauchwolke zeichneten
sich die Konturen eines dunklen Schattens ab. Die mannshohe
schwarze Gestalt näherte sich dem Tor und als sie aus dem
Grau der Rauchschwaden trat, reflektierte ihr silbern glänzender
Körper das Sonnenlicht.
Der Necron hatte den typischen Skelettkörper wie auch die
anderen Stahlkrieger, gegen die Korvash gekämpft hatte,
aber um seine Schultern war ein zerfetzter Umhang gelegt, der
vom Wind in die Luft gewirbelt wurde, und in seinen Händen
hielt er einen langen Stab, der von grünem Licht umhüllt
war, das auch in den leblosen Augen des Necrons leuchtete. Hinter
ihm erschienen weitere Schatten, die schon bald als Necronkrieger
zu erkennen waren.
Die Stahlkrieger bewegten sich in einer perfekten Formation,
ohne Furcht vor ihrem Feind, nur mit dem Ziel vor Augen, die
Tau vollkommen von dem Planeten zu vertreiben.
„Du!“, hörte Korvash eine tiefe Stimme hinter
sich und als er sich umdrehte, blickte er in die ausdruckslose
Maske von O’Tashs Krisishelm.
„Begib dich zu Aun’Fil und berichte ihm, dass der
Angriff begonnen hat. Beeil dich Shas’la!“
Noch bevor Korvash sprachlos und zustimmend nicken konnte, hatte
sich der Commander den anderen Verteidigern zugewandt und seine
kräftige Stimme übertönte selbst das laute Heulen
des Windes.
„Tau, die Zeit für unseren letzten Kampf ist endlich
gekommen! Wir sind die letzten Kämpfer unseres Sternenreichs
auf diesem Planeten.
Aber auch wenn der Feind droht, uns mit seinen schieren Massen
zu überschwemmen, verzagt nicht!
So lange wir hier stehen, wird das Tor des Himmels nicht fallen!
Zeigt diesen Maschinen die wahre Stärke der Feuerkaste!
Zeigt ihnen die Macht des Höheren Wohls!
Lasst uns ein letztes Mal gemeinsam kämpfen und diesen
Necrons zeigen, warum wir in der ganzen Galaxis gefürchtet
werden!
Für Aun’Fil! Für T’au! Für das Höhere
Wohl! ANGRIFF!!!“
Das Tor schloss sich wieder hinter Korvash und
O’Tashs Worte drangen nur gedämpft an seine Ohren,
dicht gefolgt vom Zischen der Pulsgewehre und dem Krachen der
Massebeschleuniger, die auf die feindlichen Reihen abgefeuert
wurden.
Langsam setzte sich der Feuerkrieger in Bewegung, blieb aber
immer wieder stehen und blickte sich in Richtung Tor um.
Wenn er schon sein Leben geben musste, so wünschte er sich
wenigstens an der Seite seiner Freunde zu stehen. Aber er hatte
einen Befehl bekommen, den er ausführen musste, ganz gleich
was seine persönlichen Wünsche waren.
Als ein markerschütternder Todesschrei durch die Luft hallte,
rannte Korvash zähneknirschend los und seine Augen füllten
sich mit Tränen.
Es war Shovins Stimme gewesen.
* * * * *
Schon seit über einer Stunde schlichen Lyvell und die
anderen drei durch die hohen breiten Gänge der Pyramide.
Außer dem Licht, dass von den an ihre Waffen befestigten
Lampen ausgestrahlt wurde, herrschte absolute Finsternis.
Sie waren bis ins Herz des uralten Gebäudes vorgestoßen,
einem kreisrunden Raum, zu dem es in jeder Himmelsrichtung einen
Zugang gab. In der Mitte stand ein kleiner Altar aus dem drei
lange silberne Klauen ragten, die wahrscheinlich einst einen
Gegenstand in der Luft hielten. Jetzt wirkten sie genauso verlassen
und leer wie der restliche Komplex.
„Hier ist nichts. Nichmal’n Haufen Xenosscheiße.“,
murmelte Filb, als er mit Saref gemeinsam den Raum absicherte.
„Nur die Ruhe.“, antwortete Cedrach, „Nicht
alles was Gold ist glänzt. Ich bin mir sicher, dass diese
Halterung sich gut verkaufen lässt. Wir müssen sie
nur hier raus bringen…“
Cedrach ging zum Altar und betrachtete ihn kurz. Dann versuchte
er erst zaghaft und dann stürmischer die Klauen aus dem
schwarzen Stein zu reißen.
Ein schallendes Gelächter ließ ihn in der Bewegung
erstarren.
„Was war das?“
„Hier ist noch jemand!“
„Wo? Wo?“
„Das Signal von dem Myrkweq gesprochen hat!“, hauchte
Lyvell in das Chaos, das um sie herum ausgebrochen war.
Der Raum wurde plötzlich von flackerndem Mündungsfeuer
erhellt, als Saref und Filb ihre Automatikgewehre unkontrolliert
in die Dunkelheit abfeuerten.
Fast erschien es Lyvell, als lösten sich die Schatten von
den Wänden, als wären sie von den lauten Waffen der
in Panik ausgebrochenen Männer aus ihrem jahrtausende währendem
Schlaf geweckt worden und jetzt wollten sie die Ruhe wieder
herstellen.
Ein Blitz zuckte durch die Schwärze und Filbs Waffe verstummte.
Mit einem heiseren Röcheln brach er zusammen und fiel auf
den Boden.
Saref drehte sich im Kreis und schoss wahnsinnig kreischend
in alle Richtungen. Lyvell und Cedrach konnten sich vor ihrem
eigenen Kameraden nur in Sicherheit bringen, indem sie sich
hinter den kleinen Altar kauerten.
Als Saref das Magazin seiner Waffe wechseln wollte, sprang eine
Gestalt aus der Dunkelheit und landete vor ihm.
Der Unbekannte war von graziler Figur, seine Arme und Beine
waren lang und dünn und jede seiner Bewegung war von einer
perfekten Anmutigkeit geprägt, die Lyvell sofort wissen
ließ, dass vor ihr ein höheres, erhabeneres Wesen
stand, das sie nie auch nur ansatzweise erreichen könnte.
Das bunte Kostüm der Gestalt schillerte in allen erdenklichen
Farben und ihr Gesicht war von einer grausam grinsenden Maske
verdeckt.
Sarefs Augen weiteten sich ungläubig, als der Harlequin
seine Harlequinpeitsche in den Bauch des Mannes rammte.
Lyvell wandte ihr Gesicht ab, als Sarefs Haut von dem Monofilamentdraht
von innen heraus zerrissen wurde und sich seine zerfetzten Organe
auf dem Boden verteilten.
Cedrach würgte neben ihr und als sie wieder in Richtung
des Blutbads schaute, war der Eldar verschwunden.
„Ihr Mon-Keigh seid einfach zu langsam.“, erklang
eine verspielte Stimme über ihr. Als sie ihren Kopf nach
oben riss, sah sie die verzerrte Grimasse des Harlequin, der
auf dem Altar hockte und auf Lyvell und Cedrach hinabblickte.
* * * * *
Korvash erreichte endlich die Residenz des Himmlischen. Er
passierte das gigantische Portal und rannte durch die langen
Gänge, die ihn direkt zur Halle der Meditation führten.
Normalerweise wäre der Feuerkrieger demütig durch
das Anwesen Aun’Fils gegangen, und hätte immer wieder
inne gehalten, um die Statuen und Gemälde zu betrachten,
die die Wände schmückten und die von den Wundern des
Sternenreichs erzählten.
Doch heute blieb dafür keine Zeit.
Keuchend stieß er die letzte Tür, die ihm den Weg
versperrte, auf.
Vor ihm saß Aun’Fil im Schneidersitz, auf einem
großen Kissen.
Seine prächtige Robe umfloss seine schmächtige, aber
würdevolle Gestalt, als ob sie aus Wasser bestehen würde.
Der Feuerkrieger konnte förmlich den durchdringenden Blick
spüren, mit dem der Aun ihn beobachtete.
Erst bei dem Anblick, der sich ihm darbot, wurde Korvash wieder
bewusst, mit wem er es hier zu tun hatte.
Aun’Fil, ein Himmlischer!
Ein Anführer der Tau, das mächtigste und bewundernswerteste
Wesen, das Korvash je erblickt hatte und jetzt war es ihm sogar
gewährt, die Privatgemächer des Himmlischen zu betreten!
Der Feuerkrieger fiel auf die Knie und beugte seinen Kopf nach
vorne.
„Erhebe dich junger Shas’la. Was führt dich
zu mir?“
Die sanfte und beruhigende Stimme des Aun vertrieb sofort jeglichen
Unruhe aus Korvashs Kopf.
Der Krieg schien ihm so fern wie schon seit Jahren nicht mehr
und am liebsten wäre er einfach so verharrt und hätte
der Stimme des Himmlischen bis in alle Ewigkeit gelauscht.
Aber in der Tiefe seines Unterbewusstseins pochte etwas. Die
Erinnerung an seinen Befehl holte ihn wieder in die Wirklichkeit
zurück und widerstrebend hob Korvash den Kopf.
„O’Tash schickt mich. Er…der Angriff der Necrons
hat begonnen…die Residenz wird bald fallen.“, es
fiel Korvash schwer in der Gegenwart eines so gottgleichen Wesens
die richtigen Worte zu finden, weshalb er schnell wieder seinen
Kopf senkte und hoffte, nichts falsch gemacht zu haben.
„Die Zeit ist also gekommen. Komm näher junger Feuerkrieger,
leiste mir ein wenig Gesellschaft in den letzten Momenten meines
Lebens.“
„Ihr…Ihr wollt nicht fliehen? Ich bin mir sicher,
dass wir es zu zweit schaffen können zu entkommen. Ich
verspreche euch, ich werde alles tun, um euch zu retten, ich
werde-“, eine leichte Handbewegung Aun’Fils brach
Korvashs Redeschwall ab und auf einen weiteren Wink hin stand
der Shas’la wie in Hypnose auf und ging mit langsamen
Schritten auf den Himmlischen zu, um sich neben ihn auf den
Boden zu setzen.
„Auch für dich, mein junger Freund, ist nun die Zeit
gekommen, die letzte Lektion des Höheren Wohls zu lernen.
Schließe deine Augen und ergründe deine Gefühle.“
Als Korvash widerspruchslos seine Augen schloss, bemerkte er
einen würfelartigen Gegenstand, der im Schoß des
Himmlischen lag. Es sah aus, wie ein Würfel aus schwarzer
Materie, der jedoch ständig seine Form leicht zu verändern
schien und über dessen Oberfläche kleine Wellen flossen.
Aber Korvash drängte alle ablenkenden Gedanken beiseite
und befolgte den Befehl Aun’Fils, ohne dem ominösen
Gegenstand einen weiteren Augenblick seine Aufmerksamkeit zu
schenken..
* * * * *
Cedrach griff nach seiner Laserpistole, aber der Harlequin
machte eine einfache Bewegung mit seinem Arm und durchtrennte
mit der plötzlich in seiner Hand erschienen Energieklinge
das Handgelenk des Freihändlers.
Lyvell riss ihr Gewehr nach oben und feuerte auf den Eldar,
der einen Salto über die beiden Menschen machte, mit einer
Schnelligkeit, der ein einfaches Auge nicht folgen konnte.
Noch bevor Lyvell sich versah, hatte ihr Gegner sie mit einem
eleganten Tritt entwaffnet.
„Glaubt mir, ihr verschwendet nur eure Energie.“,
stichelte der Harlequin mit einem breiten Grinsen.
Lyvell presste sich noch stärker gegen den Altar und blickte
hilflos zu Cedrach, der seinen blutenden Armstumpf umklammert
hielt und vor Schmerzen stöhnte.
„Ihr seid zu spät gekommen. Zu spät um eure
zügellose Gier zu befriedigen.“
Noch nie hatte Lyvell sich so klein gefühlt wie in diesem
Moment. Die schlanke Gestalt des Eldar strahlte eine übermenschliche
Sicherheit und Überlegenheit aus, die genügte, um
Lyvells ganzen Körper zum Zittern zu bringen.
„Was? Was haben wir dir getan?“, schrie sie voller
Verzweiflung.
Die Maske des Harlequin verzog sich zu einem grauenhaften Ausdruck
des Hasses.
„Getan? Ihr blinden, einfältigen Wesen würdet
es ja nicht einmal bemerken, wenn ihr die ganze Galaxie vernichten
würdet!
Und dennoch fragt ihr nach den Konsequenzen, die euer Handeln
mit sich bringt?
Ihr kennt die Bedeutung dieses Ortes nicht, ist es nicht so?
Diese Pyramide gehört den Kindern der C’tan, den
Necrons, wie ihr sie nennt. Und hier lagerten sie, was ihnen
wichtiger ist, als alles andere:
lebendes Metall, Materie für ihre Götter.
Nicht mehr lange, und sie hätten einen Kreuzzug gestartet,
der das gesamte Universum in Aufruhr gebracht hätte. Hätten
wir nicht eingegriffen, wäre auch euer armseliges Reich
in unmittelbarer Gefahr.
Wir waren es, die die Tau hierher lockten und so die Galaxis
vor dem Durst der C’tan retteten.
Die Tau verstanden nicht, was sie hier fanden, aber dennoch
nahmen sie das lebende Metall an sich – und besiegelten
so ihren Untergang.“, die Grimasse aus Zorn verwandelte
sich in ein Bild der Trauer, das jede menschliche Emotion in
den Schatten stellte, aber auf Lyvell noch schauerlicher wirkte,
als das wütende Gesicht, das ihr kurz zuvor gezeigt worden
war.
„Sie weckten die Necrons und diese folgten dem jungen
Volk der Tau…genau, wie wir es bezweckt hatten.
Noch in diesem Moment kämpfen die bemitleidenswerten Tau
gegen die Krieger der C’tan, opfern ihr Leben für
das Wohl meiner Brüder und Schwestern.
Auch wenn es ihnen nicht bewusst ist, so ist es dennoch das
erste Mal, dass sie tatsächlich für das Höhere
Wohl streiten, das ihnen so wichtig ist!“
Ein schallendes Gelächter drang aus der Kehle des Eldar.
Als Lyvell ein weiteres Mal in die grauenhafte Maske schaute,
sah sie das skelettartige Gesicht eines Necrons, das sie aus
leblosen Augen anblickte.
„Ich bin gekommen, um diese Stätte ein für alle
Mal zu vernichten, so dass die Necrons nie wieder zu ihr zurückehren
können.
Und ihr werdet gemeinsam mit diesem Ort untergehen.
Das ist der Preis den ihr für die Rettung eures Volkes
zahlt, das ist euer Beitrag für das Höhere Wohl!“
Erneut hatte sich die Maske in ein spottendes Grinsen verzogen
und der Harlequin lachte höhnisch auf.
Lyvell hatte ihre Beine an den Körper gezogen und auch
wenn sie die Worte des Eldar nicht verstanden hatte, hatte sie
begriffen, dass ihr Tod unausweichlich war.
Schluchzend wartete sie auf ihr Ende.
* * * * *
Nicht mehr lange und er hatte sein Ziel erreicht. Sein ganzer
Körper drängte darauf, endlich wieder das lebende
Metall, das Artefakt seiner Götter in den Händen zu
halten.
Der Necronlord setzte seinen Weg durch den langen Gang fort,
begleitet von dem metallischen Klacken seines Stabes auf dem
kalten Steinboden. Hinter ihm kümmerten sich seine Diener
um die letzten Überlebenden der Tau.
Er stand nun vor der letzten Tür, die ihn von seinem Ziel
trennte.
Begierig riss er sie mit seiner stählernen Klaue auf und
betrat die Halle der Meditation.
„Hier wirst du nichts finden. Nichts außer deinem
Tod!“, Aun’Fil hatte seine Hand warnend erhoben,
blieb aber ansonsten vollkommen ruhig.
Neben ihm saß Korvash und betrachtete den Necron mit starrem
Blick, ebenso ruhig, wie der Aun selbst.
Sein Körper wurde nicht mehr von Furcht kontrolliert.
Endlich hatte er verstanden.
Es machte nichts aus, ob er lebte oder starb.
Er war nur ein winziges Puzzleteil eines gigantischen großen
Etwas. Er lebte nicht für sich, kämpfte nicht für
sich und starb nicht für sich, sondern für jeden einzelnen
Tau im gesamten Universum.
Das war alles was er für das Wohl seines Volkes, nein,
für das Wohl des gesamten Sternenreichs tun konnte. Und
im Gegenzug opferte sich jedes andere Mitglied des Tauimperiums
genauso auf wie er, tat alles, um auch Korvashs Leben zu schützen
und ihm die Wunder des Sternenreichs zuteil werden lassen.
Jetzt erfüllte es ihn mit Stolz, dass sein Tod mit einer
verheerenden Niederlage der Necrons einhergehen würde,
dass es ihm ein weiteres Mal möglich war, das Sternenreich
der Tau vor einem grausamen Feind zu schützen.
Als der Necronlord mit angriffsbereitem Stab auf Aun’Fil
zuschritt, berührte dieser einen roten Edelstein, der an
einer goldenen Kette um seinen Hals angebracht war.
Der Necron verhaarte, als der Boden unter seinen Füßen
zu Zittern begann.
Zu spät erkannte er seinen Untergang.
Aun’Fil hatte einen Selbstzerstörungsmechanismus
ausgelöst, einen Sprengkörper, der unter seiner Residenz
gezündet wurde, und mächtig genug war, einen Großteil
der Taustadt zu vernichten.
Dieser Verteidigungsmechanismus, war das letzte Mittel was dem
Himmlischen blieb, damit die Wunder der Tau nicht in die Klauen
ihrer Feinde fiel.
Und so starben Aun’Fil und Shas’la Korvash und rissen
viele der Necronkrieger mit sich.
Für ihr Volk, für ihr Sternenreich.
Für das Höhere Wohl.
* * * * *
Gleich nachdem die anderen die Asmark verlassen hatten, hatte
Myrkweq sich auf die Suche nach dem Defekt gemacht, der für
den ganzen Qualm in seinem Maschinenraum verantwortlich war.
Nach zwei Stunden hatte er endlich ein leckes Rohr gefunden,
aus dem kontinuierlich der weiße Rauch austrat. Als er
das Rohr genauer untersuchte, fand er eine seltsam geschwungene
Rune, die in dem dünnen Metall steckte.
Er fragte sich, wer solch einen Gegenstand hierher gebracht
haben könnte, während er mit seiner Zangenhand nach
der Rune griff und sie vorsichtig aus dem Rohr löste, um
nicht noch mehr Schaden anzurichten.
Myrkweq erhob sich und betrachtete das exotische Stück
genauer.
Ein Abgleich mit seinem internen Datenspeicher ergab, dass es
sich um eine Eldarrune handeln könnte, aber wer von der
Asmark hatte schon Kontakt mit Eldar?
Plötzlich veränderte die Rune ihre Form, wo vorher
noch weiche und runde Linien zu sehen waren, so bestand das
kleine Stück Phantomkristall nun fast ausschließlich
aus Ecken und Zacken.
Verwundert drehte Myrkweq die Rune im faden Licht hin und her.
Die Explosion der Asmark war sogar noch im Orbit mit bloßem
Auge zu erkennen. Von dort sah es fast so aus, als würde
sich eine riesige Blüte auf der Planetenoberfläche
öffnen – und dann für immer verschwinden.
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