BLUT FüR DEN BLUTGOTT! |
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Es war diese unheimlich bedr�ckende Stille, die sich seit Anbeginn der Nacht �ber das von Zerst�rungen gepr�gte Bild der Stadt "Se Corrus" gesenkt hatte. Die jetzt schon fast zwei Wochen andauernden Feuergefechte, die sich die Chaosanbeter mit den hier stationierten Truppen des 23. Cadianischen Regiments geliefert hatten, hatten tiefe Spuren in dem Gesicht von Sergeant Carret, dem Befehlshaber des 3. Unterst�tzungs-Zuges des Regiments hinterlassen. Es war seine Heimatwelt, die er hier in erbitterten K�mpfen Tag f�r Tag verteidigte. Der gr��te Teil seines Zuges wurde innerhalb der letzten Zeit von Kugeln zerfetzt oder im Nahkampf mit den brutalsten Kreaturen, denen er je begegnet war, dahingemetzelt. Ihm wurden immer wieder neue Rekruten zugewiesen, von denen sich die meisten in dieser kurzen, von Verlusten gepr�gten Zeit schon zu Veteranen im Stra�enkampf entwickelt hatten, da sie durchgehend so extrem k�mpften. Die Cadianer hatten ihre Stellung um den letzten Flughafen des Planeten schon so weit ausgebaut und einige Soldaten aus der noch verbliebenen Bev�lkerung rekrutiert, dass sie bald bereit sein w�rden um den entscheidenden Gegenschlag gegen die verdorbenen M�chte des Chaos zu f�hren und sie endg�ltig von diesem Planeten zu vertreiben. Dazu kam, dass ihnen von einem in dem Nachbarsystem stationierten Space Marine Orden der Silver Skulls zugesichert wurde, dass ein Schlachtkreuzer mit etwa 200 der Elite Krieger des Imperators auf dem Weg zu ihnen seien. Doch noch waren die Eindringlinge nicht besiegt und stellten noch immer eine gro�e Gefahr dar. Um einem Angriff standhalten zu k�nnen hatten sie das Gel�nde um den Flughafen vermint und die Zugangsstra�en mit Stacheldrahtsperren versperrt. Auf den umliegenden Geb�uden hatten die Scharfsch�tzen des Regiments Stellung bezogen und warteten nur darauf die L�cken in den R�stungen ihrer Feinde zu finden und ihre Kugeln darin zu versenken. Sie hatten einige Sandsackbunker auf den D�chern der Geb�ude errichtet und ihre Unterst�tzungswaffen, wie die schweren Bolter, die sie aus den Tr�mmern der Geb�ude hatten bergen k�nnen, darin positioniert und mit ausreichend Munition versorgt.
Sie hatten die Nachricht von ihren Sp�hern auf den vorgeschobenen Positionen erhalten,
dass es einige Feindbewegungen in ihrem Sektor gab. Doch es war in den letzten
drei Stunden kein einziger Schuss gefallen, und es war unheimlich ruhig, zu ruhig
f�r eine wochenlang umk�mpfte Industriestadt wie "Se Corrus". Sonst war immer
Waffenl�rm zu h�ren und die Schreie der sterbenden K�mpfer des Imperiums und ihrer
Feinde. Ihre Gegner waren nie taktisch vorgegangen und hatten sie immer probiert
im Nahkampf abzuschlachten. In ihren blutroten R�stungen mit den goldenen Beschl�gen
sahen sie aus wie wilde Tiere, die nur darauf aus waren zu t�ten und zu zerfetzen.
Diese Stille war sehr beunruhigend und kaum auszuhalten. Sergeant Carret, der
bereits ahnte, dass der finale Gro�angriff bevorstand, stand mit Kommissar Nigon,
dem obersten Befehlshaber des Regiments, Inquisitor Yorrage, dem Vertreter des
hohen Rats von Terra, und Sergeant Kolick, seinem Feldtaktiker auf dem Kontrollturm
des Flughafen. Der Wind blies ihnen in die wettergegerbten Gesichter. Sie �berwachten
das Schlachtfeld, das sie mit soviel Blutvergie�ens verteidigt hatten. In der
Ferne sahen sie das Aufflackern von Blitzen, das Gewitter, das ihnen schon seit
gestern angek�ndigt worden war w�rde in weniger als einer Stunde �ber sie hereinbrechen
und die ideale M�glichkeit f�r ihre Widersacher bieten w�rde sie anzugreifen und
sie zu �berrennen, wenn sie es nicht irgendwie verhindern konnten oder die Space
Marines der Silver Skulls etwa drei Tage fr�her als geplant eintreffen w�rde,
womit allerdings nicht zu rechnen war. Mit wachsamen Augen musterten sie jede
Ecke des umliegenden Gel�ndes und pl�tzlich zuckten sie zusammen, in der Ferne
dr�hnten Motoren, Motoren die sie schon gut kannten: es waren die Transporter
der Verr�ter. Sie �hnelten den Rhinos des Imperiums, nur dass sie mit Stacheln
gespickt waren und blutrot gef�rbt waren. Der Angriff begann. Wie ein Wirbelsturm
rasten die Berserker die Stra�en entlang auf sie zu, einige zu Fu� und andere
in ihren Transportern. Und jetzt h�rten sie auch wieder das schreckliche Ger�usch
der Ketten�xte, die diese blutroten Bestien wild �ber ihren K�pfen schwangen,
und die schon soviel Verderben in ihre Reihen getragen hatten. Um sie herum brach
die H�lle los, von �berall dr�hnte das M�ndungsfeuer der schweren Waffen des Unterst�tzungstrupp.
Kugeln von den Rhinos und den Boltpistolen der Berserker schlugen um sie herum
ein und direkt neben ihm ging sein Feldtaktiker zu boden. Inquisitor Yorrage und
Kommissar Nigon, waren in ihrem Element, sie gaben Befehle und der Kommissar hielt
eine feurige Rede an die Verteidiger der Menschheit, sich zu verteidigen und auf
die Macht des Imperators zu vertrauen. Und dann h�rten sie auch schon die Schlachtrufe
der Berserker: "Blut f�r den Blutgott!" Ganz vorne an der Spitze des Angriffs
fuhr ein riesiger H�ne in roter R�stung auf einem riesigen Motorrad mit einer
wahnsinnig gro�en Kettenaxt in der Hand. Seine Waffe, sowie seine R�stung waren
mit Sch�deln jeglicher Art verziert. Hinter ihm dr�hnten noch acht weitere Bikes
heran, jeweils von axtschwingenden Berserkern gefahren. Diese Kommandoeinheit,
angef�hrt von einem h�nenhaften Champion des Chaos, raste direkt auf die Verteidiger
der Menschheit zu. Lasergewehrfeuer peitsche ihnen entgegen, doch prallte wirkungslos
von ihren massiven R�stungen ab, nur einer von ihnen wurde von einer Mine erwischt
und verschwand in einem Feuerball. Hinter ihnen raste eine riesige Welle von roten
K�mpfern heran, jetzt schon gef�hrlich nahe. Nun gab Carret seiner Leibgarde den
Befehl zu schie�en und wie ein Mann er�ffneten sie das Feuer auf die Begleiter
des Anf�hrers, ihre Bolterkugeln zerfetzten zwei der Maschinen, woraufhin die
Bikes explodierten, doch ein Fahrer konnte noch abspringen und st�rmte sofort,
von Blutlust gepackt, weiter auf die Soldaten des 23. Regiments zu. Die ersten
Angreifer erreichten nun mit kreisenden Ketten�xten die Reihen der Soldaten und
schlachteten sich durch die Reihen der Verteidiger, ihre �xte sausten durch die
Luft und trennten K�pfe von deren H�lsen. Das Regiment versuchte sich so gut wie
m�glich zu verteidigen, doch im Nahkampf, und das wusste er waren diese wilden
Berserker in ihren blutroten R�stungen in ihrem Element und durch nichts aufzuhalten.
Es war der verbissenste Kampf, den Sergeant Carret je gesehen hatte, die Soldaten
des 23. Cadianischen Regiments k�mpften verbittert um jeden Zentimeter an Boden.
Doch die Angreifer waren einfach �berm�chtig und k�mpften wie in einem Blutrausch,
um nur das n�chste Opfer zu t�ten. Pl�tzlich fiel ihm auf, dass er, bis auf ein
Mitglied seiner Leibgarde, alleine in dem Turm war. Inquisitor Yorrage konnte
er unten in dem Handgemenge aus den grauen Uniformen und den blutroten R�stungen
erkennen, er erschoss gerade einen Ketzer mit seiner Plasmapistole, und warf sich
dann mit seinem Kettenschwert wieder in den Kampf. Direkt neben ihm stand Kommissar
Nigon und erschlug mit einer grausamen Gelassenheit einen Angreifer mit seinem
Energieschwert. Ansonsten waren er und das Leibgardenmitglied alleine, der Rest
seiner Einheit war bereits durch den Beschuss der Angreifer gefallen. Der schwere
Bolter des Soldaten schoss unaufh�rlich in die nicht enden wollende Menge der
ketzerischen Invasoren. Doch f�r jeden Get�teten kamen mindestens zwei neue hinzu
um dessen Position einzunehmen. Pl�tzlich fiel ihm etwas links unterhalb von ihm
auf, etwas, das er vorher noch nie gesehen hatte. Die Angreifer hatten mehrere
D�monen beschworen, die sich, gefolgt von einem Dutzend Berserker mit einer wahnsinnigen
Mordlust in den Augen, ihm zuwandten und sich auf den Weg �ber den Hof des Flughafens
genau auf seine Position zu bewegten. Gepackt von einer wahnsinnigen Angst, die
von den grausamen blutbefleckten D�monen ausging, befahl er dem Soldaten, das
Feuer auf sie zu er�ffnen, bis er merkte, dass dieser bereits tot war und rief
von Angst erf�llt in das Funkger�t, jeder solle sich sofort auf seiner Position
sammeln. Als er sich umsah sah er, dass der Inquisitor bereits von einer Kugel
in die Brust getroffen zu Boden gegangen war und nur noch der Kommissar und vielleicht
eine Handvoll Soldaten lebten. Fast das ganze Regiment war tot, abgeschlachtet
von diesen wahnsinnigen K�mpfern in ihrem Blutrausch und einer Handvoll D�monen.
Die letzten �berlebenden versuchten sich �ber den Vorhof in die Geb�ude und somit
zu ihm zur�ckzuziehen. Doch wurden sie von dem h�nenhaften Chaoslord und seiner
Kettenaxt aufgehalten, er hatte wahrscheinlich die D�monen beschworen, und nun
warf er sich wie wild in den Nahkampf mit dem Kommissar und seinem Gefolge. Jeder
seiner Schwinger mit der riesigen Axt t�tete einen Soldaten und dann stand dieser
blutbespritzte Berserker vor dem Kommissar und nach einem kurzen Schlagabtausch
verlor der wahrlich mutige Kommissar seinen Kopf, abgeschlagen von einer gewaltigen
Kettenaxt. Der Kommissar war ein wirklicher Veteran gewesen und hatte in unz�hligen
Schlachten, die schon so aussichtslos gewesen waren, das Blatt noch einmal gewendet
und den Kampf gewonnen. Der Anblick seines toten Anf�hrers brachte ihn zur�ck
in die Gegenwart und er wurde sich pl�tzlich bewusst, das er der einzige war,
der noch lebte und das er gleich von einer Unmenge K�mpfer umgeben sein w�rde,
er konnte sie schon auf der Treppe h�ren. Unaufhaltsam kamen sie n�her, immer
wieder "Blut f�r den Blutgott!" rufend.
Jetzt dachte er wieder an die Rede von Kommissar Nigon, dass der Imperator sie alle besch�tzen w�rde und durchstr�mt von neuer Kraft und neuem Mut schickte er ein Sto�gebet an den g�ttlichen Imperator in seinem goldenen Thron auf Terra. Dann zog er sein altes Kettenschwert, das ihm schon so oft das Leben gerettet hatte und trat die T�r auf. Er warf sich den Eindringlingen entgegen, mit dem Gedanken, dass er seinen Teil f�r die Freiheit des Imperiums getan hatte. Es war einfach eine riesige �bermacht und er rechnete sich nicht die geringsten Chancen aus. Als ihn einer der Berserker auf den Boden gesto�en hatte und als alle Umstehenden ihre �xte erhoben, zu dem t�dlichen Streich gegen seinen Hals, da schloss er die Augen und h�rte jetzt wieder die unaufhaltsamen Stimmen "BLUT F�R DEN BLUTGOTT!!"...
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