INTRO
Das Warhammer 40,000 Universum...
Mächtige Schlachtschiffe durchqueren die kalte Leere des
interstellaren Raums. Die Menschheit herrscht über ein Imperium
von Millionen von Welten. Aber es ist ein finsteres Zeitalter,
in dem Technik mit Zweifel und Misstrauen betrachtet wird und
Dämonen in den Schatten lauern.
Die Zukunft der Menschheit ist ungewiss...
Sekundar. Ein äußerst wichtiger Planet. Ein uralter
Knotenpunkt, der das Navigationsleuchtfeuer in diesen Quadranten
der Galaxie überträgt. Ohne die ehrwürdigen Einrichtungen
auf dem loyalen Planeten würde der gesamte Sektor in die
verheerenden Hände des Chaos fallen.
Der Planet ist verdammt...
Die gewaltigen, blutrünstigen Armeen des Orkboss Garshûl
der Zerstörer stehen vor den Toren von Sekundar. Sie wollen
eine alte, unausprechbar böse Macht aus ihrem Gefängnis
unter der Festung befreien.
Eine uralte Prophezeiung...
Es sei denn, die Prophezeiung der Blutklinge ist mehr als nur
eine Legende. Es sei denn, die alten Schriftgelehrten von Sekundar
sagten die Wahrheit, als sie verkündeten, dass das Schwert
eines Tages zurückkehren werde, um ihre Welt zu retten.
Nun ist die Zeit gekommen...
Leonatos. Blood Angel. Space Marine. Ein mächtiger Krieger.
Ein unermesslicher Held.
Vampir...
Ist dies die Erlösung, auf die Sekundar gehofft hat?
Technik, Aberglaube, Hexerei und Rituale.
Gewalt, Intrigen, Tapferkeit, Verrat und Verzweiflung.
Eine heilige Mission von eintausend Jahren.
Ein uralter Feind.
Captain Leonatos und seine Blood Angels müssen nach tausendjähriger
Abwesenheit nach Sekundar zurückkehren, um es vor seiner
vollständigen Vernichtung zu bewahren. Sie sind mehr oder
weniger als menschlich anzusehen. Sie sind biologisch aufgewertete,
beinahe unsterbliche Übermenschen, die gegen ihren Blutdurst
ankämpfen müssen, das Vermächtnis ihrer Gensaat,
aus der sie geschaffen wurden. Bald werden sie in ihrer Unnahbarkeit
und ihrem Stolz lernen, die verzweifelten Kämpfe der einheimischen
Krieger zu respektieren. Denn mit ihnen müssen sie sich verbünden,
um die grauenhaften Gegner zu besiegen, die sich ihnen entgegenstellen.
DIE VORLAGE
Die Comic-Serie "BloodQuest" wurde das erste Mal im
Rahmen von Warhammer Monthly (weltweite Auflage ca. 20 000 Stück)
veröffentlicht und wird seitdem seit über zwei Jahren
fortgesetzt. Inhaltlich gesehen geht es um den in Ungnade gefallenen
Blood Angels Captain Leonatos, der bei der erfolgreichen Verteidigung
eines Planeten namens Sekundar gegen eine Orkhorde das heilige
Schwert Encarmine verloren hat. Er und seine Männer werden
von Lord Dante verbannt, dürfen ihre Ehre jedoch wiederherstellen,
wenn es ihnen gelingt, die Ordensreliquie wieder zurückzuerobern.
Somit beginnt für Leonatos eine abenteuerliche Suche, bei
der er durch die gesamte Galaxie reisen muss.
DER FILM
Games Workshop und die Produktionsfirma Exile Films kündigten
Anfang 2000 eine Zusammenarbeit bezüglich eines Wh40k-TV-Films
an. Im vollständig computeranimierten Film wird es um die
beliebte Comic-Geschichte "BloodQuest" gehen.
Über den Inhalt lässt sich noch sagen, dass Exile Films
die Comic-Vorlage stark erweitert aber im Kern jedoch kaum verändert
hat. Im Grunde genommen handle es sich hier um eine Geschichte,
die vor den Geschehnissen der Comic-Serie abläuft: Der Planet
Sekundar droht von einer Orkhorde überrannt zu werden, doch
eine von Leonatos angeführte Streitmacht der Blood Angels
greift ein und steht den Bewohnern bei ihrem Überlebenskampf
bei.
Man wird zudem versuchen, einen kleinen Einblick auf alle Rassen
des 41. Jahrtausends zu geben, die Hauptakteure werden jedoch
Space Marines (Blood Angels), Orks und Chaos sein.
Die Idee zu einem Wh40k-Film kam den Machern im Sommer 1999. Zuerst planten
sie einen einstündigen TV-Film zu "Space Hulk" (Space Marine
Terminatoren gegen Symbionten in Raumschiffwracks), doch dann entschieden sie
sich schließlich für "BloodQuest". Der ausgearbeitete Vorschlag
wurde dann im folgenden September Games Workshop unterbreitet - und die Arbeit
konnte beginnen.
DIE MACHER
Die Firma Exile Films wird sich um Produktion und Marketing kümmern,
während GW die Merchandising-Rechte innehat. Für den
von den Fans langerwarteten Film werden neueste Technologien von
einem sehr erfahrenen und enthusiastischen Team eingesetzt. Die
Gründer von Exile Films, Simon Coombs und Dianne Pearson,
sind keine Neulinge im Bereich der Computer-Animation, zu ihren
einzelnen Erfolgen gehören "Lost in Space", "Star
Trek" und "Starship Troopers". Die Firma gehört
zu den besten und fortschrittlichsten in ihrer Branche und kann
auf ein ausgewähltes Team aus Modell-, Design-, Animations-
und Technikspezialisten aus Hollywood und anderen führenden
Studios in Kanada und Großbritannien zurückgreifen.
Zudem garantiert die Unabhängigkeit von Exile Films eine
kreative Ausarbeitung ohne einschneidende Bestimmungen und Verordnungen.
Auf ihrer Website
www.exile-films.com
wird man ihre weiteren Fortschritte bezüglich des BloodQuest-Projekts
mitverfolgen können.
Insgesamt arbeiten etwa 20 Leute bei Exile Films und zehn von
Games Workshop an dem Film.
DIE PLÄNE
Der bislang zweite Wh40k-Film ist derzeit immer noch in der Mache
und wird ca. 90 Minuten lang sein. Etwa ein Jahr nach der Kino-Premiere wird
BloodQuest dann mit zusätzlichen Filmsequenzen auf DVD erscheinen. Es ist
noch nicht sicher, ob der Film auch außerhalb der englischsprachigen Länder
laufen wird, doch man hat es zumindest vor.
Bei der Frage, wie realistisch die Gewaltszenen dargestellt werden, entgegneten
die Designer, dass es lustigerweise keinen Vertrag mit Games Workshop über Gewalt
und inhaltliche Auslegung gebe! GW denkt sich wohl, dass man kann es eh nicht
allen Recht machen könne. Trotz dieser Freiheit werden sie jedoch eine
Altersfreigabe ab 13 Jahren (entspricht etwa unserem "FSK ab 16") anpeilen,
da eine Freigabe ab 18 kommerzieller Selbstmord wäre. Es wird natürlich keine
Detailaufnahmen von zerfetzten Leichen geben, aber die Verwirrung während des
Kampfes wird zum Ausdruck kommen. Man wird es mit "Gladiator" und "Braveheart"
vergleichen können, denn diese Filme haben den Standard in punkto Gewaltdarstellung
gesetzt. Es wird z.B. gezeigt, dass jemand mit einem Kettenschwert inzwei geschlagen
wird - aber nicht die blutenden Körperhälften. Und da es ja keine Kraftausdrücke
und Sexszenen im Film geben wird, ist eine Freigabe ab 18, zumindest in den
USA, sehr unwahrscheinlich.
Der BloodQuest-Film wächst ohnehin allmählich zu einem
großen Filmprojekt an. Zur Zeit suche man nach neuen Sponsoren
und Lizenzpartnern, da man das ursprüngliche Budget bereits
um Längen überschritten hat. Angeblich stehen sie mit
Steven Spielbergs Studio Dreamworks bereits in Verhandlungen.
Für die Fans bedeutet dies Gutes und Schlechtes: Zum einen
ist das Projekt nun finanziell abgesichert und kann dank des starken
Partners weltweit vermarktet werden, doch zum anderen haben nun
gewisse Studiobosse Einfluss auf den Film, und diese denken bekanntlich
meist nur an den Profit und werden womöglich Änderungen
am Plot und der Darstellung vornehmen, um das ganze so massentauglich
wie möglich zu machen. Ich denke hier z.B. an Kürzungen
bei Gewaltdarstellungen und die Distanzierung vom totalitären
politischen System des Imperiums. Zu weit dürfen solche Änderungen
aber sicherlich nicht gehen, denn Games Workshop und Exile Films
werden schon darauf achten, dass daraus ein anständiger Wh40k-Film
wird (wir brauchen also keine Angst vor irgendwelchen eingefügten
Liebesromanzen oder Witzfiguren á la Jar Jar Binks haben).
Laut dem Daily Telegraph haben Exile Films bereits einen 1 1/2 minütigen
Trailer für Vorführzwecke angefertigt. Diesen Trailer benutzen sie
sicherlich bei der Werbung von Partnern, um ihre Fähigkeiten und Vorhaben
zu demonstrieren. Welchen Inhalt der Trailer hat, ist unbekannt.
Fans die eine Schwarz/Weiß-Malerei des Wh40k Universums befürchten,
können sich etwas beruhigen, denn laut den Filmemachern sei es nicht geplant
die Space Marines als unbesiegbare Kampfmaschinen dazustellen. Auch die "Guten"
werden einiges einstecken müssen und vermutlich eine höhere Sterblichkeitsrate
als in üblichen Filmen aufweisen. Zudem werden sich die "Bösen" nicht wirklich
als böse ansehen - sondern einfach nur denken, dass sie Recht haben!
Aufgrund massiver Anfragen bezüglich im Film auftretender Space Wolves
hat man sich anscheinend dazu entschlossen, am Anfang des Films kurz einen Space
Marine des Space Wolves Orden in voller Montur auftauchen zu lassen.
Exile Films möchten sich verstärkt um die Einbindung
der Ansichten und Wünsche der Wh40k-Fans bemühen, und
haben bereits einige Ideen entwickelt, wie man am Film aktiv mitwirken
und ihn mitgestalten kann. Zum Beispiel kann jeder sein Foto an
Exile Films schicken, damit sein Gesicht, falls es passend ist,
im Film für einen der Charaktere verwendet wird.