In dem Artikel aus der NY Times geht es um die neue Generation von Actionfilmen, die durch "Die Matrix" eingeleitet wurde. In den alten Filmen konnte man immer sehen, wie die Stuntmans in den brenzligen Situationen aushalfen und wie die Stars nur in den ruhigeren Szenen zu spielen hatten. Doch die neue Computertechnik machte alles möglich. Nun sehen wir Keanu Reeves an Stelle eines Stuntmans an Wänden hochlaufen und durch die Luft fliegen.
Früher mussten Actionstars eine gewisse körperliche Athletik mit sich bringen, seit "Die Matrix" ist das anders. Nun kann man talentiertere Schauspieler verpflichten, wie z.B. gerade vom Typ Ben Affleck (demnächst als "Daredevil") oder Tobey Maguire ("Spiderman"), welche ihre Stunts mit Computerunterstützung machen können.
Und nicht zuletzt hat "Die Matrix" dem platten Genre mehr thematische Tiefe und Komplexität als bei den sonst üblichen Rache-Plots beschert, was sich ebenfalls als ein positiver Einfluss herausstellen könnte.
Paul Dergarabedian, Leiter einer Firma, die den Einnahmeerfolg von Kinofilmen untersucht, meint dazu: "Wenn man einmal einen Film wie 'Die Matrix' gesehen hat, kann man das nicht rückgängig machen. Es hat die Art und Weise verändert, wie die Leute über Actionfilme denken und was sie von ihnen erwarten."
Jeanine Basinger, Filmwissenschaftlerin von der Wesleyan University führt dies noch weiter: "'Die Matrix' verlieh dieser Art von Filmen ein Gehirn. Es hat wirklich alles verändert. Die Filmemacher haben nun erkannt, dass Actionfilme nicht platt sein müssen. Die Kinobesucher haben das schon immer gewusst, aber erst jetzt wird es den Verantwortlichen bewusst. Die Erwachsenwerdung dieses gesamten Genres liegt vor uns, wer auch immer die Stars sein werden."
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