Ablauf
Im 26. März 2001 haben die Dreharbeiten zu den Matrix-Sequels offiziell
in Nordamerika begonnen und liefen dort bis zum 27. Juni. Nach einer längeren
Pause zog die gesamte Filmcrew wieder nach Australien, wo sie ab 24. September
dann wieder drehte. Fast ein Jahr später, am 22. August 2002 war dann schließlich
alles im Kasten, aber es heißt, dass ein Teil der Filmcrew Anfang September
wieder zurück nach San Francisco gekehrt ist, um dort noch einige Aufnahmen
zu machen.
Die beiden Fortsetzungen wurden genauso wie die "Herr der Ringe"-Trilogie
gleichzeitig gedreht, dies bedeutet, dass sie produktionstechnisch gesehen eher
wie ein besonders großer Film angesehen werden müssen. Auf diese
Weise wird auch mehr Kontinutität zwischen Teil II & Teil III gegeben
sein. Die Dreharbeiten haben insgesamt etwa 250 Tage in Anspruch genommen.
Drehorte
Es wurden die gleichen Drehorte wie beim ersten Film benutzt, es stand also
wieder eine Rückkehr nach Sydney an. Doch einige Szenen wurden auch an
neuen Schauplätzen in den USA, Kanada und Großbritannien aufgenommen.
PRODUKTION
Videospiel
Parallel zu den Filmdreharbeiten wurden auch Szenen für die zukünftigen
Computer- und Videospiele zur Matrix-Trilogie angefertigt. Dies stellt für
Cast und Crew natürlich eine zusätzliche Belastung dar.
Wechsel der SFX-Firma
Aufgrund
der angeblich miserablen finanziellen Lage von
Manex,
dem Medien-Unternehmen, das sich für die oscarprämierten Effekte
in "Die Matrix" verantwortlich zeigte, entschieden die Verantwortlichen
von Warner Bros. sich anderweitig umzusehen. Zusammen mit vielen abgesprungenen
Manex-Mitarbeitern gründete man daraufhin eine neue Effekteschmiede mit
dem Namen ESC Entertainment. Gerüchten zufolge sei es aber die Schuld
der Warner-Bosse gewesen, dass das Team von Manex VFX Team auseinanderfiel.
Nun steht die junge Firma
ESC vor dem schweren
Erbe die Nachfolge von Manex anzutreten. Das neue Team scheint nicht so harmonisch
miteinander zu funktionieren und so gab es anfangs große Probleme bezüglich
der rechtzeitigen Fertigstellung der angeforderten Spezialeffekte. Deswegen
musste ESC Ende 2001 sogar aktiv mit einem (zugegeben ziemlich coolen) Plakat
um neue Mitarbeiter werben.
Doch
John Gaeta, der Effekte-Visionär, der bereits für den ersten Teil
einen Oscar absahnte, scheint auch mit seiner neuen Firma Revolutionäres
zu vollbringen. Auf dem Alameda Marine-Stützpunkt nahe San Francisco,
wo auch der komplette Freeway-Abschnitt für die Verfolgungsjagd gebaut
wurde, hat er das neue ESC-Hauptquartier einrichten lassen. Dort tüfteln
er und seine Leute die Spezialeffekte und Stunts des Kinos von Morgen aus,
sei es die digitale Vervielfältigung von Agenten oder der Angriff eines
gewaltigen Schwarms von Wächter-Maschinen.
BESONDERE SZENEN
Verfolgungsjagd
In der Nähe von San Francisco wurde Anfang 2001 ein komplettes Freeway-Stück
auf der alten Landebahn der Alameda Naval Base nachgebaut, das für eine
Verfolgungsjagd benötigt wurde. Die Szene ging im März im nahgelegenen
Oakland weiter, wo ein Straßenstück mitsamt Parkplatz abgesperrt
wurde. Beobachter der dortigen Dreharbeiten berichteten von silbern gekleideten
Männern mit silbernen Dreadlocks, welche die Doubles von Trinity und
Morpheus in einer rasanten und explosiven Autojagd verfolgten und von Autos,
die in Stücke zerlegt waren.
Produzent Joel Silver verriet zudem in einem Interview, dass der zweite Film
mit einer atemberaubenden Autoverfolgungsjagd enden wird. Und Lawrence Mattis,
der Manager der beiden Wachowskis, behauptet, dass diese Sequenz etwa 15 Minuten
lang dauern wird: "Es wird die Leute erstaunen. Und die Adrenalinsüchtigen
werden es sich wieder und wieder anschauen wollen."
Explosionen
Trotz der verheerenden Waldbrände in Sydney wurde beim nahgelegenen White
Bay Kraftwerk in der Nacht des Valentinstages eine gewaltige Explosion für
den Film erzeugt. Vermutlich wurde das Gelände dort zu einem Filmset umgebaut
und dann für die Aufnahmen in die Luft gejagt. Der Feuerball soll etwa
14 Meter hoch gewesen sein und 4 Sekunden angehalten haben. Die Detonation war
110 Dezibel laut, was in etwa einem Rock-Konzert entspricht. Die ansässigen
Bewohner wurden mit einer schriftlichen Entschuldigung gewarnt und das Gelände
natürlich weiträumig abgesperrt.
Großer Tanz
Tanzchoreograph Charles Moulton wurde engagiert um eine große Tanzperformance
für den Film aufzuführen. 100 Statisten mussten trainiert werden,
um die komplexe aus sieben verschiedenen Stilen zusammengesetzte Show realisieren
zu können. Der Tanz findet mit ziemlicher Sicheheit in Zion statt.
Dir 14-Minuten-Sequenz
Anfang Juli konnten Sydneys Bewohner einen dunklen Helikopter mit einer schwenkbaren
Kamerakanzel an der Nase beobachten, der mit Hochgeschwindigkeit durch die gesperrten
Straßen der Stadt gerauscht ist. Sie wurden Zeugen wie die angekündigte
14-minütige Hubschrauber-Sequenz gedreht wurde, welche laut den Verwantwortlichen
die "komplexeste Filmszene aller Zeiten" sein wird. Die Filmstars
waren jedenfalls nicht am Dreh beteiligt und man kann sich wirklich fragen,
was die Wachowskis mit den rasanten Kamerafahrten durch Sydney vorhaben. Gerüchten
zufolge wird diese Sequenz das Ende der Filmtrilogie darstellen.