SMÉAGOL UND DÉAGOL
Film: Der Film beginnt mit der Geschichte vom Ringfund sowie Sméagols
Verwandlung in Gollum.
Buch: An einigen Stellen wird nochmal bezug auf Gollums Vergangenheit genommen,
aber nicht in solch ausführlicher und direkter Form.
+ Mit dieser Einleitung wird noch einmal der Hauptkern der Geschichte rekapituliert
- der Ring der Macht und die Mission ihn zu vernichten.
SARUMANS TOD (herausgeschnitten > SEE)
Film: Saruman wird von Schlangenzunge vom Balkon gestoßen und fällt
in die Katakomben von Isengart. Er wird auf einem mit großen Stacheln versehenem
Metallrad aufgespießt, das Teil der Untergrundmaschinerie von Isengart zu
sein scheint. Schlangenzunge wiederum wird von einem Pfeil von Legolas zur Strecke
gebracht.
Buch: Saruman wird am Ende des Ringkriegs bei der Befreiung des Auenlandes
von Schlangenzunge umgebracht.
+ Da keine Zeit für die Verfilmung der Befreiung des Auenlandes verleibt,
stellt dies einen passenden Abgang für Saruman dar - aufgespießt auf
seiner eigenen Maschinerie. Der Bösewicht der letzten beiden Filme wird klar
ein für allemal beseitigt, so dass sich die Handlung auf den eigentlichen
Gegner Sauron konzentrieren kann.
AUFBRUCH VON EDORAS
Film: Nach dem Sturz Sarumans wird noch einmal in Edoras die weitere Vorgehensweise
beraten.
Buch: Gandalf und Pippin trennen sich sehr schnell von der Gemeinschaft
und kurz darauf reisen auch Aragorn, Gimli und Legolas ab, während König
Théoden zusammen mit Merry den längeren Weg durch die Berge wählt.
Die drei Gruppen kommen nacheinander in Edoras bzw. Dunharg an.
+ Eine Aufteilung der Erzähllinien gleich zu Beginn des Filmes wäre
unnötig verwirrend. Ein gemeinsamer Aufbruch in Edoras erleichtert den Überblick
und gibt den frisch vereinten Freunden mehr Zeit zur Entwicklung.
PIPPIN UND DER PALANTÍR
Film: Da die Helden sich nach Edoras zurückbegeben, ist es dort, wo
Pippin den Palantír von Saruman an sich nimmt und hineinsieht. Merry bekommt
es mit und versucht ihn davon abzuhalten, aber Pippin hört nicht auf ihn.
Die Macht von Sauron wird eindrucksvoll visualisiert und Pippins Gefährten
müssen ihm zur Hilfe kommen um ihn zu retten.
Buch: Pippins Vergehen findet in der Nähe von Isengart und effektärmer
statt.
+ Sauron wird als der große Feind etabliert, und die Helden müssen
nun handeln. Dadurch, dass Merry es gleichzeitig mitbekommt, wird die Szene stärker
dramatisiert, da deren Freundschaft daraufhin gewaltsam entzweit wird.
SCHWACHER ARAGORN (Aufhebung in SEE?)
Film: Als Aragorn den Palantír berührt, bricht er zusammen.
Buch: Aragorn fordert den Palantír von Gandalf und benutzt ihn später,
um sich Sauron zu offenbaren und ihn herauszufordern.
+ Saurons gewaltige Stärke und Macht wird illustriert, da selbst Aragorn
seinen Blick nicht erträgt. Eine Provokation Saurons würde eventuell
zwiespältig interpretiert werden.
- Aragorns Kraft als legitimer Königserbe wird heruntergespielt. Sein
Weitblick und sein Mut mit der Herausforderung Saurons kommen nicht zur Geltung.
STOLZER THÉODEN
Film: König Théoden zeigt sich wieder stolz und ist nicht sofort
bereit Gondor zur Hilfe zu eilen.
Buch: Théoden zeigt sich allgemein nicht so widerspenstig und eilt
Gondor sogleich zur Hilfe.
+ Théodens Charakter des stolzen eigensinnigen Königs wird
fortgeführt. Sein Charakter gewinnt an Tiefe und Größe, da er
sich dann dennoch dazu entscheidet sich im Kampf gegen das Böse aufzuopfern.
- Weitergehende Verfremdung und Verfälschung der literarischen Vorlage.
GANDALFS RAT & AUFBRUCH
Film: Gandalf flüstert Aragorn zu, dass er einen anderen Weg gehen
muss, um die Korsaren-Schiffe aufzuhalten. Er bricht danach mit Pippin auf, wobei
sich beide noch verabschieden können.
Buch: Gandalf weiß nichts von den Schiffen und bricht sehr eilig
auf.
+ Der Zuschauer erfährt früh von der Bedrohung aus dem Süden.
Die Trennung von Pippin und Merry wird stark emotionialisiert.
- Es fehlt eine plausible Erklärung woher Gandalf von den Schiffen
weiß.
MERRYS TREUESCHWUR (herausgeschnitten > SEE?)
Film: Merry bietet König Théoden seine Treue außerhalb von
Edoras vor den versammelten Kriegern Rohans an.
Buch: Im Buch geschieht dies in Helms Klamm.
+ Durch den Wechsel des Schauplatzes erhält die Szene einen feierlicheren
Charakter.
DIE ENTSCHEIDUNG VON FRAU ARWEN
Film: Arwen ist auf Geheiß ihres Vaters auf dem Weg zu den Grauen Anfurten.
Doch während sie reitet sieht sie eine Zukunftsvision von ihrem ungeborenen
Kind und König Elessar. Daraufhin reitet sie zurück nach Bruchtal und
drängt ihren Vater dazu, das Zerbrochene Schwert neu zu schmieden.
Buch: Narsil wird bereits vor Aufbruch der Gefährten aus Bruchtal zu Andúril
geschmiedet und Aragorn übergeben. Arwen verbleibt in Bruchtal und weder
sie noch Elrond haben explizit beschriebene Zukunftvisionen.
+ Arwens Charakter wird weiter ausgebaut, die romantische Geschichte zwischen
ihr und Aragorn verstärkt, da sie sich aktiv gegen den Willen ihres Vaters
für das sterbliche Leben entscheidet.
- Verfälschung und Über-Emotionalisierung von Elronds und Arwens
Charakter.
DIE NEUSCHMIEDUNG DES ZERBROCHENEN SCHWERTS
Film: Der Film zeigt dann eine Szene, in der man die Neuschmiedung von Narsil
sieht.
Buch: Narsil wird bereits vor Aufbruch der Gefährten aus Bruchtal zu Andúril
geschmiedet.
+ Symbolisch passend zum dritten Film, da Aragorn nun soweit ist sein Königserbe
anzunehmen.
- Aragorns Zweifel entsprechen nicht Tolkiens Auslegung des Charakters.
DER VEREINFACHTE TRUCHSESS
Film: Denethor weiß nur vom Nahen des Königs und fürchtet
gestürzt zu werden. Ein Palantír wird nicht erwähnt.
Buch: Denethor weiß vom Ring der Macht, was zusammen mit seinem Kontakt
zu Sauron der Hauptauslöser für seinen Wahnsinn ist.
+ Denethors Charakter wird vereinfacht. Eine Wiederholung von Boromirs
Charakter wird vermieden.
- Der unheilvolle Einfluss des Rings und des Dunklen Herrschers geht verloren.
Denethors Charakter wirkt zu flach und einseitig.
FEUERLEGER PIPPIN
Film: Nachdem Denethor Rohan nicht um Hilfe bitten möchte, lässt
Gandalf Pippin das Feuersignal entzünden.
Buch: Denethor ruft Rohan selbständig um Hilfe, noch bevor Gandalf
und Pippin angekommen sind.
+ Denethor wird, ähnlich wie Théoden, sofort als ein schwieriger
und widerspenstiger Charakter etabliert. Pippin kommt dazu seinen Teil an der
Sache beizutragen.
- Mit dem Verzicht auf die Zuhilferufung Rohans wird Denethor stolzer und
wahnsinniger gezeigt als er es laut Buch zu diesem Zeitpunkt ist.
KEIN ROTER PFEIL
Film: Die Kette an Signalfeuern reicht bis nach Edoras. Aragorn erblickt
es als erstes.
Buch: An der letzten Station wartet ein Reiterbote, der einen roten Pfeil
als Zeichen nach Edoras bringt. Sein Name ist Hirgon und er versucht den Roten
Pfeil zurück nach Minas Tirith zu bringen, doch er wird davor von Saurons
Mordor-Streitmacht abgefangen.
+ Die Sache wird nicht unnötig verkompliziert. Ersparnis von Zeit.
Aragorn wird involviert.
- Das Fehlen eines eindeutigen Symbols, das auch zurückgeschickt werden
kan, lässt das Alarmsystem nicht ganz so ausgeklügelt erscheinen.
DER STATTHALTER VON MORDOR
Film: Von Anfang an wird ein Ork-Hauptmann unter der Streitmacht des Hexenkönigs
etabliert. Er gibt die Kommandos auf dem Feld, und spricht mit dem Hexenkönig,
sein Ende wird jedoch nicht gezeigt.
Buch: Gothmog wird kurz als Nachfolger erwähnt nachdem der Hexenkönig
als Anführer vernichtet worden ist.
+ Die Masse an Orks erhält ein (hässliches) Gesicht.
- Hinzuerfundene Szenen und Dialoge, die Tolkiens Bild von den Orks nicht
entsprechen.
PIPPIN REITET AUS
Film: Pippin reitet zusammen mit Gandalf hinaus um die Nazgûl zu
vertreiben.
Buch: Pippin verbleibt in Minas Tirith.
+ Pippin wird nicht alleine zurückgelassen und seine Begegnung mit
Faramir wird initiiert.
- Pippin wird unnötiger Gefahr ausgesetzt.
FARAMIR UND DER HALBLING
Film: Als Faramir bei seiner Rückkehr nach Minas Tirith Pippin in
den Straßen der Stadt erblickt, stutzt er und Gandalf findet heraus, dass
dies nicht der erste Halbling sei, den er bisher gesehen habe. Er erzählt
ihm sofort von Frodo und Sam.
Buch: Faramir erzählt in Beisein seines Vaters von seiner Begegnung
mit Frodo und Sam.
+ Filmdramatisch gesehen ist es besser wenn solche Dinge sogleich geschehen
anstatt hinausverzögert zu werden.
- Denethor wird nicht eingeweiht in Frodos Mission den Ring der Macht zu
vernichten. Sein Wahnsinn beschränkt sich daher nur auf die Angst durch die
Rückkehr des Königs gestürzt zu werden.
KEIN BEREGOND
Film: Pippin lernt während seines Aufenthalts niemanden aus der Bevölkerung
kennen.
Buch: Pippin lernt Beregond und dessen Sohn kennen.
+ Einsparung eines weiteren Charakters und damit von Filmzeit.
- Die Bevölkerung bleibt fremd und gesichtslos. Verlust eines wichtigen
Charakters und damit nachtragende Veränderung der Handlung.
KEINE WEGSCHEIDE (Aufhebung in SEE?)
Film: Sam, Frodo und Gollum gelangen direkt nach Minas Morgul.
Buch: Die drei erreichen die große Kreuzung in Ithilien, wo sie auch
eine umgestürzte Königsstatue sehen.
+ Einsparung von Filmzeit.
- Eine schöne symbolische Szene fehlt.
ELROND AUF REISEN & ARWENS DROHENDER TOD
Film: Elrond begibt sich auf den Weg nach Dunharg, um Aragorn das neu geschmiedete
Schwert zu übergeben. Er berichtet aber auch davon, dass Arwen nun im Sterben
liegt und ihr Schicksal an den Ring gebunden sei. Gleichzeitig rät er ihm
nochmals den Weg nach Süden zu wählen um die Toten zu erwecken und mit
ihnen die Schwarzen Korsaren abzufangen.
Buch: Narsil wird bereits vor der Abreise der Gefährten neu geschmiedet
und Aragorn überreicht. Ein Banner wird ihm von den Waldläufern Arnors
überbracht, die zusammen mit Elronds Söhnen in den Krieg ziehen. Elrond
selbst verbleibt in Bruchtal. Aragorn entschließt sich mit Hilfe des Palantírs
dazu selbst seinen Weg zu wählen und wird von niemandem gedrängt. Arwen
wird in keinster Weise mit dem Ring in Verbindung gesetzt und ist auch nie dem
Sterben nahe.
+ Elronds Charakter durchläuft eine interessante Entwicklung, die sich
über die gesamte Filmtrilogie erstreckt. Er muss sich der Entscheidung seiner
Tochter beugen. Aragorn wird durch Arwens drohenden Tod und dem baldigen möglichen
Untergang Gondors dazu gedrängt sein Königserbe anzunehmen.
- Elronds Status als weiser Lenker und Planer aus der Ferne wird untergraben.
Aragorn erscheint nicht sehr weitsichtig und entschlossen. Arwen gleich sterben
zu lassen ist völlig übertrieben und völlig unplausibel.
PIPPINS LIED
Film: Denethor zwingt Pippin zum Singen, während er genüsslich speist
und Faramir in den Tod reitet.
Buch: Denethor fragt Pippin zwar nach einem Lied, aber zwingt ihn nicht
zum Singen. Er berät sich daraufhin mit Gandalf. Faramirs Rückkehr zu
den äußeren Verteidigungsposten findet erst später statt.
+ Eine wunderschöne filmische Sequenz, die dem Zuschauer den Wahnsinn
Denethors auf packende Weise vorführt.
IMRAHIL & FARAMIRS RÜCKZUG
Film: Bei seinem Selbstmordangriff auf Osgiliath wird Faramir von mehreren
Pfeilen getroffen und bewusstlos von seinem Pferd nach Minas Tirith zurückgetragen,
während Saurons Streitmacht bereits anmaschiert. Prinz Imrahil kommt nicht
im Film vor.
Buch: Faramir wird nur durch einen einzelnen vergifteten Südländer-Pfeil
getroffen. Prinz Imrahil ist derjenige, der ihn zurück in die Stadt trägt.
Es gibt keinen Selbstmordangriff, sondern einen halbegs geordneten Rückzug
mit einem Drittel an Verlusten.
+ Da Imrahil gestrichen ist, entfällt die Vorstellung dieses Charakters.
Die Verwundung Faramirs wird dramatischer dargestellt. Der Wahnsinn Denethors
durch den unsinnigen Angriffsbefehl unterstrichen.
- Verlust eines weiteren beliebten Charakters. Es erscheint unrealistisch
wie Faramir als einziger nur wenige hundert Meter vor der Morgul-Armee hereingeschleift
wird.
AUF DEM WEG ZUM DIMHOLT
Film: Aragorn will alleine los, doch Gimli und Legolas überraschen
ihn und gehen mit ihm. Ihr Aufbruch wird bemerkt und von Gamling zugleich als
Zeichen der Hoffnungslosigkeit gesehen. Théoden beschwichtigt, doch er
spricht seinen Männern auch keinen Mut zu.
Buch: Die Graue Schar folgt Aragorn seinem Schicksal entgegen, er versucht
nicht alleine fortzugehen. Éowyn bemerkt als einzige ihre Abreise. Am nächsten
Morgen scheinen die Rohirrim eher froh darüber zu sein, dass die seltsamen
Gestalten fort sind. Théoden ist zu dieser Zeit noch auf dem Weg nach Dunharg.
+ Die Freundschaft der drei wird betont und es kommt sofort zu einer deutlichen
Reaktion der Rohirrim. Aragorns Status als angesehener und beliebter Heerführer
wird weitergeführt.
DERNHELM
Film: Merry erkennt es sofort, dass es Éowyn ist. Der Name Dernhelm
wird nicht genannt. Éowyn begibt sich eher aus Liebe in den Krieg und nicht
mit dem Willen sterben zu wollen.
Buch: Éowyn gibt sich als Dernhelm aus und es gelingt ihr auch Merry
zu täuschen. Ihr Wunsch zu sterben wird recht deutlich gemacht.
+ Es wäre schwer zu glauben gewesen wie es Éowyn gelingen soll
sich mit ihrer femininen Stimme als Mann auszugeben. Éowyn erhält
einen positiveren Grund zu kämpfen.
- Tolkien hat die Schildmaid von Rohan anders konzipiert, die Tragik in
ihrem Wunsch ihr Leben auf dem Schlachtfeld zu beenden geht verloren.
PLATTENRÜSTUNGEN
Film: Einige der Verteidiger von Minas Tirith tragen schwere Plattenrüstungen,
ähnlich wie jene aus dem Mittelalter.
Buch: Im Buch werden keine Rüstungen erwähnt, die stärker
sind als Kettenhemde. (Mit Ausnahme der Ritter von Dol Amroth)
+ Visuell beeindruckendere Kostüme.
- Tolkiens Mittelerde befand sich noch nicht auf dem Entwicklungsstand
des Hochmittelalters.
DIE PFADE DER LEBENDEN TOTEN
Film: Aragorn, Gimli und Legolas werden in einem unterirdischen Gang mit
einem Haufen untoter Krieger eines vergangenen Zeitalters konfrontiert und fordern
von ihnen Lehnstreue ein. Dabei kommt es zu einem kleinen Kampf zwischen Aragorn
und dem König der Untoten. Es wird gesagt, dass Isildur sie verflucht habe.
Buch: Im Buch werden die Pfade der Toten ohne größere Probleme
durchquert und die Geister von Erech schließen sich ohne kämpferische
Auseinandersetzung den Gefährten und den Waldläufern an.
+ Zusätzliche Dramatik dadurch, dass die Toten nicht so einfach zu
mobilisieren sind. Die Durchquerung der Pfade der Toten erscheint gefahrvoller.
GOLLUM ENTZWEIT FRODO UND SAM
Film: Gollum gelingt es mit heimtückischen Psycho-Tricks Frodo dazu
zu bringen Sam fortzuschicken.
Buch: Sam und Frodo werden durch das Labyrinth in Kankras Lauer getrennt.
+ Dramatische und emotionale Weiterentwicklung des Konflikts. Gollums Niedertracht
kommt noch stärker zu Vorschein.
KAMPF IN DER STADT
Film: Orks gelangen mit hohen Belagerungstürmen auf die Mauern von Minas
Tirith, wo sie bekämpft werden müssen. Grond durchschlägt das Haupttor
und Orks und Trolle stürmen in die Weiße Stadt.
Buch: Mit Hilfe des Hexenkönig gelingt es Grond das Tor zu durchstoßen.
Er allein reitet herein und trifft auf Gandalf. Es kommt zu keiner teilweisen
Eroberung der Stadt.
+ Dadurch, dass der Kampf innerhalb von Minas Tiriths Mauern ausgetragen
wird, wirkt die Lage noch verzweifelter und damit dramatischer.
DENETHORS TODESFALL
Film: Denethor greift Pippin an, der Faramir aus dem Feuer rettet und wird
dann von Gandalf und Schattenfell auf den Scheiterhaufen bugsiert. Der Truchsess
fängt Feuer, rennt hinaus und stürzt theatralisch von der Spitze der
Veste hinab in den Abgrund.
Buch: Gandalf rettet Faramir und während Denethor den Palantír
offenbart übergibt er sich selbst dem Feuer.
+ Spektakuläres Ende des Wahnsinnigen.
- Weitere starke Abänderung des Charakters. Übertrieben theatralisches
Ende.
GANDALF VS. HEXENKÖNIG (herausgeschnitten > SEE?)
Film: Gandalf und Pippin auf Schattenfell treffen auf einer Stadtmauer
von Minas Tirith auf den Hexenkönig und seinem geflügelten Reittier.
Buch: Der Hexenkönig reitet auf einem Pferd durch das aufgebrochene
Stadttor und trifft dort auf Gandalf. Pippin ist nicht zugegen.
+ Kein komplizierter Wechsel des Reittieres vonnöten.
- Eine der stärksten Momente des Buches wird verfremdet.
KEIN GHAN-BURI-GHAN (herausgeschnitten? > SEE?)
Film: Das Heer der Rohirrim gelangt direkt zum Pelennor.
Buch: Ghan-buri-Ghan, der Häuptling der wilden Drúadan-Menschen,
zeigt Théoden eine Abkürzung durch das Steinkarrental, damit sie rechtzeitig
zur Schlacht ankommen.
+ Größeres Überraschungsmoment wenn die Rohirrim erscheinen.
- Ein schönes Beispiel für den Zusammenhalt aller freien Völker
fehlt.
ÜBER DEN TOD
Film: Während einer der inneren Ringe Minas Tiriths belagert wird,
sprechen Gandalf und Pippin miteinander über den Tod.
Buch: Eine solche Szene wird nicht beschrieben.
+ Ein ruhige, hoffnungsspendende Szene inmitten der Schlacht. Sie verdeutlicht
die Menschlichkeit der Charaktere.
THÉODENS ANSPRACHE
Film: König Théoden hält eine feurige Ansprache und reitet
die Schlachtreihe ab, dabei mit seinem Schwert die Speerspitzen seiner Krieger
berührend. Mit "Tod!"-Schreien heizt er seine Mannen an zum Angriff
der Rohirrim.
Buch: Théoden verzagt für einen Moment beim Anblick des Schlachtfeldes,
doch dann prescht er nach einer kurzen Ansprache los. Éomer wird später
beim Tode Théodens die Gefolgsleute zu einem Ritt in den Untergang anheizen.
+ Eine stimmungsvolle heroische Dramatisierung vor dem Beginn der Schlacht.
KAMPF GEGEN DIE MUMÂKIL
Film: Die Rohirrim bekämpfen die Mumâkil und bringen einige
zu Fall. Éowyn und Éomer verbuchen jeweils einen für sich.
Später vollbringt es auch Legolas in einer spektakulären Einzelaktion.
Buch: Éomer führt die Rohirrim nach dem Tode Théodens
und der Vernichtung des Hexenkönigs in die Reiterei der Haradrim, wo sie
auf die Mumakîl treffen. Die Pferde der Rohirrim scheuen vor einem Angriff
und so werden sie allmählich umzingelt. Erst nach der Ankunft der Schiffe
kommt es zum Kampf gegen die Mumâkil, doch genaue Aktionen werden nicht
beschrieben.
+ Effektreiche Action-Szenen. Sowohl Éomer als auch Éowyn
können sich als Helden profilieren. Legolas kommt wieder zu einer Stunt-Szene,
in der seine besonderen Fähigkeiten zelebriert werden.
- Übertriebene Darstellung.
THÉODENS ENDE
Film: Théoden und Schneemähne werden durch einen Angriff des
Hexenkönigs umgebracht. Der sterbende König spricht seine letzten Worte
zu Éowyn.
Buch: Nachdem Théoden die Standarte der Haradrim zerstört hat,
bringt ein Pfeil Schneemähne zu Fall und zermalmt dabei seinen Reiter, während
der Hexenkönig landet. Théoden spricht vor seinem Tode noch mit Merry.
+ Dramatischeres Ende des Königs. Éowyns Beziehung zu Théoden
wird bis zum Ende forgeführt.
- Das eigentliche tragische Ende geht verloren. Merrys Beziehung zu Théoden
ebenfalls.
DIE VERNICHTUNG DES HEXENKÖNIGS
Film: Der Hexenkönig vreschwindet einfach und vergeht mit einem gewaltigen
markerschütternden Schrei. Seine Krone rollt zu Boden.
Buch: Der Hexenkönig vergeht ohne Schrei, seine Kronenmaske zieht
sich zusammen und er "implodiert".
+ Visuell effektvolleres Ende des Hexenkönigs.
- Die Vernichtung des Hexenkönigs scheint relativ unbemerkt zu bleiben.
SAURONS VERBÜNDETE
Film: Das Heer besteht hauptsächlich aus Orks und Trollen. Die Haradrim
beschränken sich auf die Mumâkil. Ostlinge werden nur kurz gezeigt.
Die Hauptstreitmacht kommt aus Minas Morgul.
Buch: Es wird von vielen unterschiedlichen Menschenvölkern berichtet.
Variags aus Khand und schwarze Menschen aus Weit-Harad z.B. Es stößt
zudem ein mindestens genauso großes Heer aus Mordor vom Norden her hinzu.
+ Mehr political correctness wenn es hauptsächlich gegen monsterhafte
Orks geht. Verminderung von Rassismus-Vorwürfen.
- Verlust der Vielfalt unter Saurons Dienern.
DER ANGRIFF DER LEBENDEN TOTEN
Film: Aragorn, Gimli und Legolas stürmen mit dem Untotenheer auf das
Schlachtfeld und reinigen den Pelennor und die Stadt von allem Bösen.
Buch: Die Geister von Erech helfen Aragorn nur bei der Eroberung der Korsarenschiffe
in Pelargir. Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern wird durch die überraschende
Ankunft von Aragorn und seinen Gefährten entschieden.
+ Effektvollerer und plausiblerer Sieg durch eine übernatürliche
Armee.
PIPPIN AUF DEN PELENNOR-FELDERN
Film: Pippin läuft nach dem Kampf hinaus und findet seinen Freund
dabei.
Buch: Pippin verlässt Minas Tirith nicht und er trifft zufällig
in einer leeren Gasse auf Merry.
+ Zeit wird gespart, anstatt zu zeigen wie sich Merry und andere Überlebende
in die Stadt aufmachen bzw. gebracht werden, braucht er nur kurz gefunden zu werden.
Die Freundschaft zwischen den beiden wird zudem abermals betont.
DIE ENTSCHEIDUNGEN VON MEISTER SAMWEIS
Film: Sam sieht wie Frodo abgeschleppt wird, und bekommt kurz mit, dass
er noch lebt.
Buch: Samweis benutzt den Ring um sich unsichtbar zu machen und verfolgt
die Orks in einem dunklen Gang. Er lauscht einem längeren Gespräch zwischen
Gorbag und Schagrat, doch als er erfährt, dass Frodo noch lebt, geht er zum
Angriff über. Doch eine Tür schließt sich vor ihm und er wird
von den Orks und ihrer Beute getrennt.
+ Die Benutzung des Rings in diesem Moment würde Sauron blind erscheinen
lassen. Die Szene wird auf das wichtigste konzentriert.
SAMWEIS DER ORKSCHLÄCHTER
Film: Samweis muss sich im Turm von Cirith Ungol gegen mehrere Orks behaupten,
um Frodo herauszuholen. Er tötet Gorbag bevor dieser Frodo erreicht.
Buch: Samweis löst einen Alarm aus und sieht wie einige Orks erschossen
werden. Er schleicht sich rein und bekommt einiges vom Kampf zwischen Gorbag und
Schagrat mit. Schagrat kämpft sich späte an Sam vorbei nachdem er Gorbag
getötet hat und flieht mit der Beute. Dieser findet Frodo indem er ein Lied
singt und einen Orkwächter namens Snaga dazu bringt das Versteck zu offenbaren.
Er tötet keinen der Orks während er durch den Turm schleicht.
+ Sams Entwicklung zum selbstbewussten Held wird visuell sichtbar eingeleitet.
Die Szene wird auf das wichtigste konzentriert.
FEHLENDE HEILUNG (Aufhebung in SEE?)
Film: Sowohl Aragorns heilenden Hände als auch die sich entwickelnde
Liebe zwischen Éowyn und Faramir fehlen.
Buch: Aragorn heilt Faramir und Éowyn. Diese beiden bleiben zurück
in den Häusern der Heilung zurück und lernen sich kennen und lieben.
- Es fehlt die symbolische Zuschaustellung von Aragorns königlichem
Erbe und die Akzeptanz durch das Volk. Das späte Glück von Faramir und
Éowyn wird verschwiegen.
DIE LETZTE BERATUNG
Film: Aragorn, Éomer, Gandalf, Gimli und Legolas treffen sich nach
der Schlacht in Denethors Halle und besprechen dort die weitere Vorgehensweise.
Aragorn schlägt vor, Sauron mit einem Angriff auf das Schwarze Tor abzulenken,
damit Frodo und Sam die Möglichkeit haben ihre Mission zu vollenden. Gandalf
ist plötzlich eher skeptisch.
Buch: Diese Diskussion findet außerhalb der Stadt, in Aragorns Lager
statt. Gandalf macht den Vorschlag für den Ablenkungsangriff. Aragorn offenbart
sich bereits nach der Schlacht um Helms Klamm und benutzt dabei den Palantír
von Isengart.
+ Aragorns Lager und der Grund, weshalb er die Stadt nicht betreten will,
müssen nicht erklärt werden. Dadurch, dass er den Vorschlag unterbreitet,
wird dem Zuschauer vermittelt wie er nun in die Rolle des Anführers gewachsen
ist.
- Der große symbolische Charakter in Bezug auf Aragorns Weigerung
die Stadt zu betreten geht verloren. Der weise Gandalf erscheint plötzlich
zaghaft und wankelmütig.
DIE LAST DES RINGES
Film: Die Kette, die den Ring trägt, schneidet sich aufgrund des wachsenden
Gewichts allmählich in Frodos Nacken und hinterlässt eine Wunde. Seine
Haut wird bleicher und Gollum immer ähnlicher.
Buch: Das Gewicht des Rings ist hauptsächlich psychisch gemeint und
verursacht bei Frodo keine physischen Schäden.
+ Auf diese Weise kann auf visuellem Wege die wachsende Last des Ringes
und die damit verbundenen Qualen gezeigt werden.
ABKÜRZUNG ZUM SCHICKSALSBERG (Aufhebung in SEE?)
Film: Sam und Frodo begeben sich auf direktem Wege zum Schicksalsberg.
Sie treffen dabei auf keine Orks.
Buch: Sam und Frodo wandern weite Strecken durch das Schwarze Land und
müssen sich dabei sogar unter eine Ork-Patrouille schmuggeln.
+ Einsparung von Filmzeit.
- Das Eindringen in das Land des Feindes erscheint zu einfach und zu schnell.
Man erfährt nur wenig über das Schicksal der Orks.
ABKÜRZUNG ZUM SCHWARZEN TOR (Aufhebung in
SEE?)
Film: Das Heer des Westens gelangt rasch zum Morannon.
Buch: An der Wegscheide lässt Aragorn die Königsstatue wieder
errichten, die Brücke nach Minas Morgul abbrennen und eine Wache zurück.
Später wehren sie in Ithilien einen Angriff ab und Ängstliche werden
nach Cair Andros fortgesandt.
+ Einsparung von Filmzeit.
- Es wirkt als wäre das Schwarze Tor nur einen Steinwurf von Minas
Tirith entfernt.
SAURONS MUND BLEIBT STUMM (Aufhebung in SEE)
Film: Aragorns Aufforderung wird nicht beantwortet. Sie erfahren nicht
davon dass Frodo womöglich gefangen genommen wurde.
Buch: Der Marschall des Dunklen Turms überbringt ihnen das Mithrilhemd
Frodos und stellt Forderungen.
+ Ein weiterer neuer Charakter und damit Filmzeit wird eingespart.
- Die Verzweiflung in den Helden kommt nicht zur Geltung.
DIE SCHLACHT AM SCHWARZEN TOR
Film: Das Heer des Westens bildet einen Kreis und Aragorn hält eine Rede
vor ihnen. Später gehen sie angeführt von Aragorn zum Angriff über.
Aragorn bekommt es mit einem Troll zu tun und unterliegt ihm beinahe.
Buch: Es gibt keine Ansprache und das Heer verteilt sich auf zwei Schlackenhügel.
Saurons Streitmacht greift sie nach der Unterhandlung mit Saurons Mund an. Pippin
gelingt es einen Troll zu besiegen.
+ Aragorns Rede weckt noch einmal Emotionen und unterstreicht seine neue
Königsrolle. Die Beinahe-Niederlage gegenüber dem riesigen Troll verstärkt
die Dramatik.
SAURONS ENDE
Film: Der Dunkle Turm stürzt ein und Sauron löst sich in einer
riesigen Schockwelle auf. Die Zerstörung Barad-dûrs hat zur Folge,
dass sich ein gewaltiger Schlund auftut und einen Großteil der Streitmacht
des vernichteten Dunklen Herrschers und auch das Schwarze Tor in die Tiefe reißt.
Das Heer des Westens wird aber verschont.
Buch: Nachdem der Ring vernichtet ist, stürzt das Schwarze Tor ein.
Saurons Diener zerstören sich von selbst während die Ostlinge und Haradrim
fliehen. Sauron vergeht in einer unheilvollen Wolke. Barad-dûr muss später
noch geschliffen werden.
+ Effektvolleres Finale und einfache sowie zeitsparende Lösung der
Frage, was aus Saurons Streitmacht nach dessen Vernichtung geschehen soll.
- Übertriebene und unlogische Darstellung.
FRODOS ERWACHEN & ARAGORNS KRÖNUNG
Film: Nach der Zerstörung des Rings in der Glut des Schicksalsberges
wird Frodo nach Minas Tirith gebracht, wo er in den Häusern der Heilung im
Kreise seiner Freunde wieder erwacht. Bei Aragorns Krönung auf der Veste
trifft er überrascht auf Arwen.
Buch: Frodo erwacht in Aragorns Lager in Ithilien und wird auf dem Feld
von Cormallen geehrt. Aragorns Krönung findet vor dem Stadttor statt, Arwen
und ihr Geleit treffen erst zwei Monate nach der Krönungszeremonie ein.
+ Die Filmemacher können auf weitere Handlungsschauplätze verzichten
und alle Festlichkeiten zu einem verbinden.
DIE UNNÖTIGE BEFREIUNG DES AUENLANDES
Film: Die Hobbits erfahren von der Verwüstung ihrer Heimat nur durch
eine Traumvision beim Blick in Galadriels Spiegel. Sie kehren in eine unbefleckte
Heimat zurück.
Buch: Beim Blick in Galadriels Spiegel sieht Sam die Verwüstung ihrer
Heimat. Das Auenland gerät in der Tat unter den Einfluss Sarumans. Seine
Handlanger müssen von den heimgekehrten Hobbits bekämpft und vertrieben
werden. Saruman und Schlangenzunge finden erst an dieser Stelle den Tod.
+ Die Befreiung des Auenlandes würde als ein recht schwaches Finale
im Vergleich zu den riesigen Schlachten des Ringkriegs erscheinen. Die Erzählung
würde zuviel Zeit kosten.
- Dieses Kapitel stellt einen wichtigen Abschnitt in der Geschichte dar,
denn er zeigt wie sehr sich die Hobbits durch ihre Abenteuer verändert haben
und wie Sam, Merry und Pippin sich am Ende nochmal als echte Helden beweisen können,
während Frodos große Tat relativ unbeachtet bleibt. Kriegsveteran Tolkien
wollte damit zudem auch zeigen, dass die Heimat sich verändert und in Gefahr
ist, während man in fernen Ländern Kriege führt.
DIE GRAUEN ANFURTEN
Film: Die Hobbits werden von Gandalf abgeholt, welcher den alten Bilbo
mitgebracht hat. Bei den Grauen Anfurten treffen sie auf Galadriel, Celeborn,
Elrond und Círdan (letzterer nur im Hintergrund). Während des Abschieds
erklärt Frodo seinen Freunden, dass auch er fortgehen muss. Merry und Pippin
wenden sich vor Sam vom Anblick des fortfahrenden Schiffs ab.
Buch: Frodo und Sam treffen sich im Waldende mit Gandalf, Bilbo, Galadriel
und Elrond, wo er bereits Sam verrät, dass auch er gehen muss. Zusammen begeben
sie sich dann zu den Grauen Anfurten, wo Merry und Pippin unangemeldet zu ihnen
stoßen. Es wird offenbart, dass Gandalf den dritten Elbenring trägt.
Die drei zurückgelassenen Hobbits begeben sich gemeinsam auf den Nachhauseweg.
Celeborn verbleibt in Lórien und es folgen noch weitere Elbenschiffe, die
in den Westen fahren.
+ Geradlinigerer Ablauf der Verabschiedung. Komplizierte Erklärung
wie Narya von Círdan zu Gandalf gelangte, wird eingespart. Das Schwinden
der Elben in Mittelerde wird endgültig gemacht.
- Die Elbenringe verlieren an Bedeutung. Das Schwinden der Elben vollzieht
sich zu rasch.
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